Wissenschaftler wollten wissen, ob eine Hirnstruktur, die Amygdala, dazu beitragen könnte, in uns Angst und Schrecken auszulösen.
Frühere Arbeiten eines Teams am Caltech zeigten, dass die Amygdala eine wichtige Rolle bei Angstreaktionen auf klare Bedrohungen spielt - wie eine Schlange oder ein Tiger -, aber es war nicht bekannt, ob die Amygdala auch in mehrdeutigen, aber potenziell beängstigenden Situationen (z.B. wie in einem dunklen Raum) eine Rolle spielt.
In einem in der Fachzeitschrift Psychological Science veröffentlichten Artikel untersuchten die Forscher Laura Harrison und Ralph Adolphs, ob Amygdala-Läsionen (Amygdala-Verletzung) dazu führten, dass Menschen Reize auf der Grundlage einer bestimmten wichtigen Veränderung bewerteten - in diesem Fall einer Gesichtsverzerrung. ...
Hintergrund: Frühere Studien haben schon gezeigt, dass Affen mit Amygdala-Läsionen eine Tendenz haben, sich Reizen zu nähern, die normalerweise als bedrohlich angesehen werden.
Die Forscher befragten Kontrollpersonen und drei Probanden mit seltenen bilateralen Amygdala-Schäden, um den Grad anzugeben, zu dem sie Bilder von Menschen mit oder ohne bösen Gesichtsausdruck entweder vertrauenswürdig oder bedrohlich fanden.
Versuchs-Teilnehmer mit Amygdala-Schäden wiesen eine stärkere Tendenz auf, Gesichter als weniger bedrohlicher einzustufen als die Kontrollteilnehmer mit intakter Amygdala.
Den Forschern zufolge deuten die Befunde darauf hin, dass Amygdala-Läsionen zu einer globalen Tendenz führen, Reize positiv zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Amygdala eine wichtige Rolle bei der Erkennung von Bedrohungen spielt - kritische Informationen in den laufenden Bemühungen, Angst und ähnliche lebensverändernde Bedingungen zu behandeln.
Quellen©: T.W-Caltech / journals.sagepub
Bildquelle: IPN-Bildwerk
Originalstudie DOI: 10.1177 / 0956797615583804
Link: http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0956797615583804