Der Nucleus accumbens ist dafür zuständig, er gehört zum Belohnungszentrum des Gehirns.
Die Hirnforscherin Valorie Salimpoor und ihr Kollege Robert Zatorre (beide McGill-Universität in Montreal) versuchen seit Jahren, die Macht der Musik zu ergründen. Bereits 2011 waren sie bei Tests mit Probanden mittels Hirnscanner auf die zentrale Rolle des Nucleus accumbens gestoßen, ein Gebiet im unteren Vorderhirn, das zum Belohnungszentrum des Gehirns gehört.
Mit ihrer nun neuen Studie die sie in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichten, betraten Salimpoor und Zatorre und vor allem ihre 19 Testpersonen dann akustisches Neuland: Die Forscher spielten den neun Frauen und zehn Männern 30-Sekunden lange Auszüge aus 60 Musikstücken vor, die sie noch nicht kannten, die aber ihrem Musikgeschmack entsprachen (!). Dann sollten sie sich entscheiden, welche der Musikstücke sie sich kaufen und wie viel Geld sie dafür ausgeben würden. Die Forscher verglichen die Einkäufe mit dem, was sich während des Anhören im Hirn der Probanden getan hatte.
Das Ergebnis: Je aktiver die Nervenverbindungen im Nucleus accumbens (Teil der Belohnungszentren) waren, desto mehr wollten die Testpersonen für einen Musiktitel ausgeben, so die Autoren. Zwar sei unter anderem auch das Hörzentrum, der Mandelkern (Amygdala = die Angstzentren des Gehirns) und Regionen im vorderen Stirnhirn (Frontalhirn, der Hirnbereiche für das ICH Gefühl, für Kreativität und Logik) am Hören beteiligt. Warum wir uns welche Musik kaufen, entscheide sich aber so die Studie allein im Nucleus accumbens.
Quelle: Fachzeitschrift Nature Neuroscience
LINK: http://www.sciencemag.org/content/340/6129/216.abstract