Männer und Frauen unterscheiden sich nicht nur an den äußeren Merkmalen, sondern sie reagieren auch auf medizinische Behandlungen unterschiedlich. Das kann zu Fehldiagnosen und Komplikationen führen. Auch die hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind viel wichtiger, als man bisher angenommen hat.
Gendermedizin
Die Gendermedizin ist eine medizinische Fachorganisation, die auf eine geschlechtsspezifische Medizin ausgerichtet ist. Also die unterschiedlichen Behandlungsbedürfnisse von Mann und Frau herausarbeitet. Frauen haben nicht nur andere Symptome bei Krankheiten, sondern auch die Wirkung von Medikamenten fällt anders aus als bei Männern. Weil die Testgruppe bei Medikamententests aus etwa 70 % gesunden Männern besteht, wirken Medikamente bei Frauen stärker als bei Männern. Auch die medizinische Versorgung wird bei Frauen anders angelegt als bei Männern. So bekommen Frauen zwei bis dreimal häufiger Psychopharmaka verordnet als Männer. Männer erhalten aber wieder öfter Stents oder Herzkatheter.
Ein Beispiel ist der Herzinfarkt:
Frauen leiden bei einem Herzinfarkt oft an Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit oder Rückenschmerzen, wobei die klassischen Herzinfarkt Symptome bei Männern Atemnot, Druckgefühl in der Brust und starke Brust-Schmerzen sind. Schon durch dieses Beispiel sieht man deutlich, dass die neue Fachgruppe der Gendermedizin dringend notwendig ist.Durch die unterschiedlichen Reaktionen auf Medikamente, Krankheiten und Symptome bei Männern und Frauen, können leichter Fehldiagnosen gestellt werden, die dramatische Folgen haben können.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Gendermedizin:
LINK
Fotoquelle: fotolia