Freitag, 19. Juni 2020

Viren, Grundlage unserer menschlichen Biologie?


Die menschliche Entwicklung war begleitet von Viren!
Möglicherweise geht unser gesamtes Erbgut auf Viren zurück, die Forschung ist noch nicht sicher. Aber sicher ist, dass es einen großen Zusammenhang, von Viren und menschlicher Evolution gibt. Wir leben schon immer in einer ständigen Interaktion mit Viren von außen und Viren in unserem Körper. Viren sind kleine infektiöse Partikel und die Hälfte unseres Erbguts besteht aus Virengenen, oder Teilen davon. Einige dieser Teile sind sogar schon hundert Millionen Jahre alt. 

Ist also die Angst vor dem Corona-Virus berechtigt?
Die richtige Antwort liegt wahrscheinlich zwischen ja und nein. Üblicherweise denkt man, dass Viren nur schrecklich für uns sind, und dass sie uns ausschließlich krank machen. Aber die Viren in uns schützen uns vor den Viren von außen. Man sollte Viren generell nicht unterschätzen, aber große Angst vor ihnen zu haben, ist meistens die noch größere Gefahr. Beim Corona-Virus zeigt sich zum Beispiel, dass nur etwa 20 Prozent der Infizierten überhaupt Symptome zeigen. Nur wenige Erkrankte zeigen schwere Symptome und ein ganz geringer Teil der Erkrankten, landet auf der Intensivstation. 

Während wir derzeit alle auf das Corona-Virus blicken, vergessen wir ganz, dass es noch viele andere, teilweise extrem gefährliche Viren gibt. Manche davon sind bis heute unheilbar, tödlich, oder weitgehend unbekannt. Ob Ebola, Tollwut, HPV-Viren, Hepatitis-B und Hepatitis-C, oder Herpesviren, in jedem Fall haben wir gelernt, uns durch entsprechende Maßnahmen weitgehend schützen. Wir haben gelernt, in einer Welt mit vielen Viren und Krankheiten zu leben und zu überleben. Es liegt an uns, ein überlegtes und bedachtes Leben zu praktizieren und so unsere Gesundheit und das Immunsystem so weit wie möglich fit zu halten. Und Angst ist in diesem Leben weder für unsere physische, noch für unsere psychische Gesundheit förderlich.

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, sterben Menschen an Krankenhauskeimen!
400.000 bis 600.000 Patienten infizieren sich in Deutschland jedes Jahr neu mit Krankenhauskeimen und 10.000 bis 20.000 versterben daran, wie eine aktuelle Schätzung zeigt. LINK 

Nach Angaben der ÖGKH kommt es in Österreich jedes Jahr bei 95.000 Patienten während eines Spitalaufenthaltes zu einer Infektion mit solchen Bakterien. Davon sei jede fünfte Infektion schwer, sagte ÖGKH-Präsident Ojan Assadian. Bis zu 5.000 Menschen sterben jährlich an diesen nosokomialen Infektionen.

Wo ist hier die Forderung nach einer App?


Fotoquelle: pixabay
Quellen: Div. Forschungen, Robert Koch Institut, ÖGKH.