Montag, 19. Juli 2021

Nahtod-Erfahrung, Wissenschaft an der Grenze zum Tod!

Viele Menschen fragen sich, ob es eine Existenz nach dem Tod gibt.
Etwa jeder fünfte Überlebende eines Herzstillstands berichtet von sehr berührenden Erfahrungen. Nahtoderfahrungen treten in allen Kulturkreisen auf und die älteste medizinische Beschreibung einer Nahtoderfahrung (NDE) kommt aus Frankreich, aus dem 18. Jahrhundert. Im Jahr 1892 schrieb der Geologe Albert Heim in das Jahrbuch des Schweizer Alpenclubs seine Nahtoderfahrungen nach einem alpinen Absturz. 

Eine Nahtod-Erfahrung (NDE) ist ein Geschehen mit spirituellen, transzendenten und mystischen Elementen. Nahtoderfahrungen werden oft von sterbenden Menschen, oder Patienten beschrieben, die nach einem schweren Unfall wiederbelebt wurden, oder sogar schon als klinisch tot galten. Diese Menschen beschreiben dabei nicht nur das Empfinden, sich aus ihrem physischen Körper heraus gelöst zu haben (außerkörperliche Wahrnehmung -AKE-*), - das zumeist auch begleitet wird von starken Emotionen. Sie beschreiben auch, wie sie sich auf ein helles Licht (Tunnelerlebnis) zu bewegen und hier bereits verstorbene Freunde und Familienmitglieder getroffen zu haben, bevor sie wieder ins Leben zurückgeschickt wurden. 

Während entsprechende Schilderungen schon aus dem Alten Ägypten überliefert sind, gab es bislang keine historisch-medizinischen Aufzeichnungen über Nahtod-Erfarungen. Kritiker vermuteten deshalb, dass deren Inhalte erst Verbreitung fanden, nachdem sie durch die modernen Medien kolportiert wurden. Ein französischer Anthropologe hat eine Beschreibung einer klassischen Nahtod-Erfahrung aus dem 18. Jahrhundert ausfindig gemacht und diese in einem Fachjournal publiziert.

Eine Nahtod-Schilderung eines Apothekers Mitte des 18. Jahrhunderts
Der Bericht, so erläutert Philippe Charlier vom Laboratory of Medical and Forensic Anthropology an der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines im Fachjournal "Resuscitation", stammt wohl aus den Jahren um 1740 und wurde von dem Militärmediziner Pierre-Jean du Monchaux (1733–1766) im Lehrbuch "Anecdotes de médecine" beschrieben.

Du Monchaux schilderte den Fall eines Pariser Apothekers, der an bösartigem Fieber litt und aus diesem Grund von Ärzten und Chirurgen mehrfachen Aderlässen unterzogen wurde. Nach der letzten dieser sogenannten Phlebotomien verlor der Patient besorgniserregend lange das Bewusstsein. Wieder bei Bewusstsein habe der Apotheker berichtet, dass er, "nachdem er alle äußerlichen Empfindungen verloren habe, ein derart reines und extremes Licht gesehen habe, dass er davon ausging, es müsse sich um den Himmel handeln". Du Monchaux führt weiter aus: "Er erinnerte sich an diese Wahrnehmung sehr genau und versichert, dass er in seinem ganzen Leben noch keinen wundervolleren Moment erfahren habe. 

Andere Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, haben von sehr ähnlichen Erfahrungen unter den gleichen Bedingungen berichtet. Diese Beobachtungen scheinen mit jenen vergleichbar, die ein Theologe schon im 12. Jahrhundert schilderte, als er beschrieb, dass in jenem Moment, wenn sich unser Körper und die Seele trennen, letztere von der Helle des ersten Lichts (luminositas lucis primae) erhellt wird." 

Wie sind die Erkenntnisse der neuesten Nahtod-Forschung? 
Im Eggetsberger TV wird heute darüber diskutiert!


Fotoquelle: pixabay/fotolia/Eggetsber,Net