Freitag, 10. November 2023

Extremsport lässt das Gehirn schrumpfen


Dank eines mobilen Kernspin-Geräts war es möglich, neue Erkenntnisse über die Auswirkungen im Gehirn bei sportlicher Extrembelastung zu messen. Dr. Uwe Schütz und sein Kollege Dr. Christian Billich begleiteten Marathonläufer beim Transeuropalauf, der über 4500 km von Italien bis ans Nordkap ging. Dabei konnten sie nachweisen, dass bei extremer Sportbelastung wie z.B. beim Marathon, nicht nur der ganze Körper ans Limit kommt, sondern dass auch das Gehirn schrumpft. 

Ganze 6% schrumpfte das Gehirn der Läufer nach einer Strecke von 4000 km. Diese Schrumpfung ist zwar nicht dauerhaft, aber es dauert immerhin 8 Monate, bis sich das Gehirn wieder regenerieren kann.

Links zur Studie: https://www.t-online.de/gesundheit/fitness/id_56480462/marathon-bei-langen-laeufen-schrumpft-das-gehirn.html & https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2023.10.10.561303v1

Die Schrumpfung ist auf den Abbau der Zellsubstanz Myelin zurückzuführen. 

Myelin ist eine Schutzschicht, die das Ende von Nervenzellen umhüllt und die eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung spielt. Das Myelin um die Nervenfasern ist wichtig, damit elektrische Signale schnell und störungsfrei übertragen werden können. 

Im Gehirn sorgt das Myelin für eine schnelle Signalweiterleitung von Sinnesreizen und optimiert die kognitive Verarbeitung und mentale Leistungsfähigkeit. Durch einen Mangel an Myelin können Signalstörungen zwischen dem Gehirn und anderen Teilen deines Körpers entstehen. Unter anderem können mentale Aussetzer, Sehschwächen und Kribbeln oder Taubheitsgefühl am ganzen Körper entstehen. 

Lesen Sie mehr über Myelin:
https://www.brain-effect.com/magazin/myelin-die-membran-die-deine-zellen-schuetzt 


Bildquelle: pixabay