Unter einem Ganzfeld versteht man eine vollständig homogene,
also glatte und strukturlose, gleichmäßige und das ganze Sehfeld füllende
Fläche.
Ist dieses Ganzfeld eingefärbt, z. B. gleichmäßig rot,
so wird dem Betrachter (welcher absolut nichts sieht außer dieser Fläche)
diese Fläche nach kurzer Zeit in einem neutralen Grau erscheinen.
Die Ganzfeld-Methode basiert auf der sensorischen
Deprivationstechnik, welche verwendet wird, um das ständige "mentale
Rauschen" zu verringern. Die dabei vorliegende Grundidee ist, dass durch
systematischen Reizentzug (indem das eine Person umgebende sensorische Feld,
das Seh- und Hörfeld- konstant und reizarm bzw. monoton gehalten wird) das
Nervensystem einer Versuchsperson bald automatisch - aktiv nach Reizen sucht
und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch schwache Stimuli (wie
Signale und Botschaften aus dem eigenen Unterbewusstsein) wahrgenommen
werden, die gewöhnlich im normalen sinnlichen Input untergehen.
Die Ganzfeld-Methode bedient sich einer einfachen aber
genialen Methode, es wird ein gleichmäßiger und ununterbrochener Dauerreiz
gesetzt, der aufgrund fehlender Kontraste und Unterschiede jedoch sehr schnell
von der Wahrnehmung ausgeblendet wird. Das Gehirn kann solchen monotonen
Dauerreizen nur ganz kurze Zeit Beachtung schenken, dann werden diese vom
Gehirn mehr oder weniger schnell ausgeblendet. Das Gehirn beginnt sich dann,
mit sich selbst zu beschäftigen.
Durch diese Reizreduktion beginnen nach einigen Minuten
innere Bilder aufzusteigen. Die Angaben variieren dabei von 5 bis 30 Minuten.
Pingpongbälle bekommt man in jedem größeren Supermarkt. Mit
einem scharfen Messer kann man sie gut halbieren und mit einer scharfen Schere
müssen noch einige Feinanpassungen gemacht werden, damit die Bälle die Augen
wirklich komplett bedecken. Die Form ist hier sehr gut zu sehen.
Schaut man beim Ganzfeldversuch mit offenen Augen in die von
außen gleichmäßig beleuchteten Tischtennisballhälften hinein und hört das
permanente, Ganzfeld-Rauschen über die Kopfhörer, dann nimmt man beide Stimuli
nach kurzer Zeit schon nicht mehr wahr – die visuelle und akustische
Wahrnehmung werden durch diese Methode ausgeblendet.
Hintergründe, Anwendung:
Der sogenannte Ganzfeld-Effekt wurde schon in den 1930er
Jahren entdeckte. Bei Forschungsarbeiten zeigte sich, dass Versuchspersonen,
welche in ein homogenes, konturloses Sehfeld schauten, schnell in einen
veränderten Bewusstseinszustand eintauchten. Dieses konturlose Sehfeld wird in
der Fachsprache "Ganzfeld" genannt.
In den 1970er Jahre entdeckten 2 Forscher (Charles
Honorton und William Braud) unabhängig voneinander jene Verfahren der
modernen Psi-Forschung, das mit dem Begriff "Ganzfeld" bezeichnet
wird.
Wenn jemand ein Ganzfeld auf sich einwirken lässt, dann
entstehen sehr oft folgende Eindrücke und Erlebnisse:
* Alle Farben weichen aus dem Sehfeld.
* Die Größe des Sehfeldes oszilliert (bewegt sich
pulsierend)
* Man sieht einen Wirbel von einem kaleidoskopartigen Farbenspiel.
* Die Aufmerksamkeit wendet sich von den Farben ab und wird
extrem auf das innere Geschehen ausgerichtet.
Ein Ganzfeld wird in folgenden Anwendungsbereichen
verwendet:
* Soforteinstieg in die Meditation (bzw. Vertiefung von
meditativen Zuständen)
* Selbsthypnose (um sich selbst autosuggestive Befehle zu
geben)
* Psychische Fähigkeiten steigern.
* Visualisationen (die Fähigkeit Visualisation zu
entwickeln oder zu verbessern)
* Kreativität (die persönliche Kreativität steigern bzw.
zu aktivieren)
* Entspannung (zum Stressabbau / Tiefenentspannung)
* Selbstheilung u. Regenerierung
* Luzides Träumen - Klarträumen (oder Astralreisen)
erlernen
* Regressionen in vergangene Leben (Reinkarnationstherapie
durchzuführen)
Welche Materialien benötigt man für eine Ganzfeld
Anordnung?
Die Augen werden mit halbierten Tischtennisbällen bedeckt,
sodass man bei geöffneten Augen eine homogene weiße Fläche über dem ganzen
Sichtfeld hat (ein Ganzfeld). Über Kopfhörer hört man ein
kontinuierliches weißes, rosa oder braunes Rauschen, das alle akustischen
Eindrücke von außen überlagert und nach einiger Zeit vom Gehirn ausgeblendet
wird.
Ein Pingpong Ball (wird in zwei Hälften geschnitten,
welche dann jeweils ein Auge bedecken, siehe Bild)
- Wasserfarben in Rosa zum Einfärben der Pingpong Bälle
- Der Raum, in dem man sich entspannt hinlegt oder hinsetzt,
soll hell bzw. sanft beleuchtet sein.
Ein Ganzfeldrauschen soll über Kopfhörer eingespielt werden (am besten den MP3 Player auf endlos stellen!) damit es auch keine Störungen durch
Geräusche von außen gibt.
Vermeiden Sie ablenkende taktile Stimulationen durch eine
bequeme ruhige Körperhaltung und achten Sie dabei auf eine bequeme
Unterlage. Versuchen Sie Ihre Muskeln völlig zu entspannen.