Hintergründe:
Bei der Anwendung der transkraniellen Gleichstromstimulation
(kurz tDCS) wirkt ein ultra-schwacher elektrischer Strom direkt über die Kopfhaut,
durch den Schädelknochen hindurch (= transkraniell) auf bestimmte Gehirnareale ein
- entweder aktivierend oder deaktivierend. Das heißt, dass bestimmte Hirnmodule
(mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten) durch diese ultraschwachen Ströme
verstärkt aktiviert werden. Gehirnbereiche, die z. B. mit Ängsten zu tun
haben können im Gegensatz dazu aber in ihrer Aktivität gedämpft werden.
Durch die tDCS wird die elektrische Ladung der Nervenzellenmembran
verändert, wodurch die Erregbarkeit teilweise verstärkt bzw. teilweise gedämpft
werden kann.
Dieses Verfahren wurde in der Vergangenheit immer wieder zur
Behandlung von Schmerzen oder Depressionen erfolgreich eingesetzt. Neue
Untersuchungen zeigen, dass der spezielle ultraschwache Gleichstrom die Bildung
neuer Verschaltungen im Gehirn fördert. Das heißt, dass das Neuronale-Netz des
Gehirns optimiert werden kann. Die ist auch gleichbedeutend mit einem
Lernprozess.
Transkranielle Gleichstromstimulation (kurz tDCS) darf nicht
mit der Elektrokrampftherapie verwechselt werden, die mit sehr starken
Stromstößen schockartige Krampfanfälle auslöst. Bei der tDCS spürt der Patient
normalerweise nicht einmal ein leichtes Kribbeln. Man spürt nur die
Elektrodenauflage. Die ultraschwachen Ströme sind so schwach eingestellt, dass
sie (wenn sie im Nervensystem des Gehirns ankommen), den gehirneigenen Strömen
entsprechen. Diese neue Methode wurde als äußerst wirksam erkannt. Derzeit
werden zur Anwendungsmöglichkeit und Wirksamkeit von tDCS viele Studien
durchgeführt.
Durchführung:
Whisper-Technologie zur Konzentrationssteigerung |
Die tDCS ist an der Kopfoberfläche vollkommen schmerzfrei durchführbar.
Zwei oder mehr (zumeist weiche) Elektroden werden an der Kopfhaut zur
Stimulation oberflächlich angebracht. Diese Elektroden sind mittels
Elektrodenpaste oder Elektrodengel leitfähig gemacht. Die ultraschwachen Ströme
werden über diese Elektroden an die Kopfhaut weitergeleitet. Je nach
Positionierung an der Kopfoberfläche, bestimmt man den Wirkungsort im Gehirn.
Bei modernen tDCS Geräten ist das Gleichspannungspotenzial mittels einerbestimmten aufmodulierter Schwingung im Wirkungsgrad modifiziert. Man versucht
dabei, diese Schwankungen der natürlichen Hirnpotenzialaktivität anzupassen.
Durch die Stimulation entsteht eine sog. Langzeitpotenzierung im Gehirn (das
entspricht dem natürlichen Lernprozess im Gehirn). Durch die
Langzeitpotenzierung oder Deaktivierung, kann das Gehirn negative, belastende Verhaltensmuster
leichter abstellen oder bisher brachliegende Hirnmodule aktivieren. Das kann z.
B. sprachliche, mathematische Fähigkeiten fördern, aber auch die Fähigkeit aktivieren
sich besser entspannen zu können. Fähigkeiten, die dem Betreffenden bisher
vielleicht nur schlecht zur Verfügung gestanden sind, können gefördert und
entwickelt werden.
Durch gezielte tDCS Anwendung können Trainierende in die
Lage versetzt werden (nach Abschluss eines Trainings mit tDCS Unterstützung),
tiefste Meditationszustände zu erreichen, wie sie nur nach jahrelanger Praxis
der Achtsamkeitsmeditation zu erreichen sind. (Wird im Seminar Theta-X praktisch zum Training angewendet!)
Menschen, bei denen die Konzentrationsfähigkeit und
Lernfähigkeit nachlässt, können diese Technologie nutzen, um Ihr Frontalhirn
besser vernetzen. Das ist gleichbedeutend mit einer höheren Aufmerksamkeit und besseren
Konzentrations- und Lernfähigkeit. Gerade für ältere Menschen ist diese Methode
vorteilhaft, da viele über das Nachlassen der Merk- und Konzentrationsfähigkeit
klagen. Zusätzlich entstehen auch oft depressive Verstimmungen und das Nachlassen
aller positiven Gefühle, sowie das Absinken der Fähigkeit sich glücklich zu
fühlen. In Zeiten in denen es in Europa immer mehr ältere Menschen gibt, ist
diese Stimulationstechnik ein sicheres, unkompliziertes Verfahren um möglichen,
altersbedingten Gehirnproblemen prophylaktisch entgegen zu wirken. Das tDCS
System (wie z.B. der Whisper 213 und Whisper 215) ist die modernste Art der
Gehirnoptimierung.
Die angestrebte Wirkung dieser Geräte wird bestimmt durch
die Größe und die Position der Elektroden und durch die Anwendungsdauer. Die
Trainings- bzw. Anwendungsdauer liegt beim Whisper zwischen 10 - 20 Minuten, in
bestimmten Fällen bis 40 Minuten. Dieses Training kann in Seminaren/Workshops
und im Prinzip auch vom Trainierenden selbst (nach entsprechender Einschulung -
und Tests) zuhause durchgeführt werden.
Anwendung von tDCS Verfahren:
Konzentrationssteigerung
Verbesserung der Lernfähigkeit
Verbesserung von sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten
Stress- und Angstabbau
Auflösen von div. Ängsten und Depressionen
Anti Burn-out Training (Dämpfung der Amygdala-Aktivität und
Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit)
Entspannungs-, Entstressungstraining,
Dämpfung von unbehandelbaren, chronischen Schmerzen
Meditationstraining, Achtsamkeitstraining (Erfolgsunterstützung)
Lernen von Bewegungsabläufen (motorisches Lernen)
Verbesserung, Optimierung der Reaktionsgeschwindigkeit
Sport-Anwendungen, Sporttraining (z.B. Optimierung von Bewegungsabläufe)
tDCS wurde aber auch erfolgreich bei:
Morbus Parkinson
Multiple Sklerose
Rehabilitation nach Schlaganfall angewendet.
Risiken und Nebenwirkungen:
Die Anwendung von tDCS Geräten (Methode) ist ohne Risiken!
Krampfanfälle können nicht auftreten. Manche
Anwender/Trainierende berichten über eine leichte, angenehme Müdigkeit nach der
Stimulation, seltener auch über leichte Kopfschmerzen, die eher von dem Druck
der Elektroden bzw. Befestigung mit Stirnband am Kopf herrühren (Druckgefühl).
Am ehesten könnte man das Gefühl, das durch das Training mit
tDCS Unterstützung entsteht, so beschreiben, als würde man für längere Zeit
geistige Lernaufgaben durchführen.
Ein Beispiel ist das Gefühl, welches auftritt, wenn man
intensiv eine Sprache lernt (z.B. Vokabel auswendig lernt). Denn auch durch
jede Art des Lernens werden neue bevorzugte Nervenbahnen also neue
Neuronale-Netzwerke aufgebaut.
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Quelle: IPN-Forschung / Eggetsberger-Info