Donnerstag, 15. Dezember 2011

Ständiger Stress gibt Krebs oft eine zweite Chance

Die Heilungschancen nach Tumoroperationen sind umso größer, je weniger Adrenalin und Co im Blut zirkulieren.

Der bei einer Krebsoperation empfundene Stress ist mitentscheidend dafür, ob der Eingriff letztlich erfolgreich verläuft. Natürlich auch der tägliche Stress zu Hause oder in der Firma nach einer OP bzw. Behandlung ist entscheidend. Denn der psychische oder körperliche Stress verändert den Stoffwechsel und unterdrückt das Immunsystem. Dadurch hat der Tumor eine größere Chance, im Körper wieder Fuß zu fassen, das haben israelische Forscher um Dr. Shamgar Ben-Eliyahu von der Universität Tel Aviv herausgefunden. Durch das Blockieren von Stresshormonen in den Tagen um eine Krebsoperation herum gelang es den Forschern, die Überlebensrate von Mäusen deutlich zu steigern.

Um die Rückkehr eines Tumors zu verhindern, müssen die Ängste des Patienten und körperlicher Stress möglichst klein gehalten werden! Zum Beispiel mit entsprechenden Training (und eventuelle Neurostimulation).


Neurostimulation gegen Angst und Stress
Auch nach einer zunächst erfolgreichen Krebs-OP kann eine Geschwulst wieder zurückkehren, wenn Reste von Krebsgewebe zurückblieben oder Krebszellen in andere Körperpartien gewandert sind. Schon während und nach dem Eingriff muss das Immunsystem daher absolut fit sein, um diese Überbleibsel sofort zu attackieren. 

Doch durch die Ängste des Patienten und den körperlichen Stress des Entfernen von Gewebe wird das Immunsystem beeinträchtigt. Stresshormone wie Adrenalin spielen dabei eine große Rolle. Ben-Eliyahu und seine Kollegen haben daher versucht, diese Stresshormone zu blockieren. In Versuchen mit Mäusen konnten sie die Lebenserwartung nach der Operation um das Zwei- bis Dreifache steigern. (Anm.: hier kann man auch die Aktivität der Amygdala herabsetzen und die frontalen Hirnbereiche - im linken Hirn- verstärkt aktivieren, z.B. Theta-X Training inkl Stimulation)

Die Forscher empfehlen Trainingsmethoden, um den OP-Stress zu senken (wie auch danach den Stress dauerhaft klein zu halten) und gleichzeitig das Immunsystem zu stimulieren. Das Immunsystem soll damit schon Tage zuvor auf den Eingriff vorbereitet werden, um dann nach der Operation Tumorreste und verstreute Tumorzellen besser beseitigen zu können. Mit dem geeigneten Interventionsprogramm könnte die Lebenserwartung der Patienten enorm gesteigert werden, hoffen die Forscher.
Quelle: Mitteilungder Universität Tel Aviv,
LINK: http://www.aftau.org/site/News2?page=NewsArticle&id=6537