Freitag, 25. Januar 2013

Katholische Kirche im 2. Weltkrieg - Ein umstrittener PAPST

Anlässlich der eingeleiteten und vorschreitenden Heiligsprechung Pius XII
Was ist von einer Heiligsprechung überhaupt zu halten? Kann ein Mensch von Menschen bzw. einer Kirche heilig gesprochen werden?

Hintergrund: Schon sieben Jahre nach seinem Heimgang (=Tod Okt.1958) wurde durch Paul VI. der Seligsprechungsprozess eingeleitet.

Im Februar 2008 bekräftigte der inzwischen emeritierte Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal José Saraiva Martins, dass der Seligsprechungsprozess für Papst Pius XII. nicht ad Acta gelegt wurde, sondern fortschreitet. Relator im Seligsprechungsprozess Pius XII. ist der bekannte Historiker Professor P. Peter Gumpel (*1923). 

Am am 2. März 2006, bei einer Begegnung mit dem römischen Klerus im Vatikan, antwortete Papst Benedikt XVI. auf die Frage eines Priesters: "Danke für diese Wortmeldung. Er (Papst Pius XII.) war der Papst meiner Jugend. Wir haben ihn alle verehrt. (Anm.: Ein Grund???)

Wie richtig gesagt wurde, hat er das deutsche Volk sehr geliebt, er hat es auch verteidigt in der großen Katastrophe nach dem Krieg. Und ich muss hinzufügen, dass er zuerst Nuntius in München war, bevor er Nuntius in Berlin wurde, denn Berlin hatte anfangs noch keine päpstliche Vertretung. Er war wirklich nahe bei uns (???)."

Geschichtlicher Hintergrund
Bis 1933 stand der Vatikan dem Nationalsozialismus völlig ablehnend gegenüber (Papst Pius der XI von 1922 - 1933).

Durch ein Dokument vom 28.3.1933 änderte sich jedoch die ablehnende Haltung der katholischen Kirche. Sie ermahnten ihre Gläubigen zur Treue gegenüber der rechtmäßigen Obrigkeit und zur gewissenhaften Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten

Die Katholische Kirche unter Pius XII. im 2. Weltkrieg
Reichskonkordat: Im Sommer 1933 schloss Hitler mit der Kirche das Reichskonkordat ab. Dieser Vertrag garantierte der Kirche die Freiheit des Bekenntnisses, die selbstständige Ordnung kirchlicher Angelegenheiten und den Schutz katholischer Organisationen und prangert Hitler an. (Siehe Reichskonkordat: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichskonkordat).

Pius XII. schreibt am 14. März 1937 eine Enzyklika über die Vertragsverletzung Deutschlands Reichskonkordat: Im Sommer 1933 schloss Hitler mit der Kirche das Reichskonkordat ab. Dieser Vertrag garantierte der Kirche die Freiheit des Bekenntnisses, die selbstständige Ordnung kirchlicher Angelegenheiten und den Schutz katholischer Organisationen und prangert Hitler an.

Es gab wenig Widerstand der Kirche – im Gegenteil sie stimmen dem Krieg zu, da sie den Bolschewismus als Hauptfeind gegen den christlichen Glauben sahen - während des Krieges, der ,,Friedensbefehl'' Hitlers wird weitgehend befolgt.

Einzelne Persönlichkeiten aus den Reihen der Kirche treten immer wieder als Schützer hervor, jedoch nie große Teile der Kirche.

Pius XII. schützt in Klöstern und Kirchen ca. 5000 Juden, schweigt jedoch zur Vergasung der Juden; Viele sagen, er hat sich zu sehr zurückgehalten. Er wollte einen Angriff der Nazis auf die katholische Kirche verhindern. Auch die einzelnen Bischöfe untereinander waren sich nicht einig, was dazu führte, dass die Kirche zu keinem geschlossenen Widerstand fähig war. Nur wenn es um eigene Interessen der Kirche und Erhalt der RK-Kirche ging fühlten sich die Bischöfe zum Eingreifen verpflichtet.

Das Hitler-Regime ordnete allein 1941 die Auflösung von 123 Klöstern an; 1945 war die Kirche aus fast allen Machtpositionen vertrieben worden.

Viele Bischöfe lebten mit der Angst als Staatsfeind verdächtigt zu werden.
Eine der Wurzeln der Bekennenden Kirche war der Pfarrernotbund, der auf Initiative des Pfarrers Martin Niemöller gegründet wurde. Anlass dazu war der Beschluss Pfarrer und Kirchenbeamte mit jüdischer Abstammung aus ihren Ämtern in der Kirche zu entlassen. Bis Jänner 1934 schlossen sich ca. 7000 Pfarrer dem Notbund an´.

Der Massenmord an den Juden, Papst Pius XII tat zu wenig für sie!
Darüber hinaus haben die Kirchen - als Organisationen - sich auch mit dem Diktator Hitler und seinem System eingelassen, teilweise mit ihm sogar paktiert und ihm dadurch auch den Rücken gestärkt.

* Pius XII wurde oft als zum Schweiger zum Millionenmord der Juden bezeichnet. Wie weise oder feige er dabei vorging, ist auch heute noch stark umstritten, daher sollte vor einer "Heiligsprechung" ausgiebig geforscht werden. Aus der Sicht der Lehre Jesus Christus hat sich Pius XII auf jeden Fall äußerst feige und falsch verhalten.


Wenn z.B. der Historiker Robert Wistrich meint, der Vatikan (inkl. PAPST) hätte durchaus lauter protestieren und auch mehr handeln können, sehen wir was gemeint ist. Viele Historiker meinen Pius XII war dazu nicht in der Lage, Zitat: „Es war einfach nicht seine Art, sein Wesen.“ Dann war er fehl am Platz! Und es enthebt auch nicht die Kirchen, den Vatikan von der Verantwortung die sie den Menschen schuldig sein sollte.

Machen Sie sich (so weit es geht) selbst ein Bild!