Montag, 1. Juni 2015

Politik, gläserner Mensch. Jetzt will ein Abgeordneter alle Österreicher chippen lassen!?

Langsam wird es unheimlich!
Kaum ist es um die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte ELGA etwas ruhiger geworden, ist durch einen Vorstoß des Team-Stronach-Abgeordneten (jetzt ab 3. Juni 2015 ÖVP) Dr. Med. Marcus Franz nun wieder Aufregung vorprogrammiert. Der ehemalige ärztliche Direktor des Wiener Hartmannspitals spricht sich in einem Internet-Kommentar nämlich für die Verwendung von implantierbaren Daten-Chips (RFID-Chips)  aus, welche die "Antiquität" ELGA schon bald ersetzen könnten .

Und so jemand war medizinischer Leiter und ist jetzt Abgeordneter!
GeChippt wie ein Haustier "ELGA ist schon ein Auslaufmodell, bevor sie noch richtig etabliert wurde. Die einzig wirklich sinnvolle ELGA wird es nämlich erst dann geben können, wenn sie in Form eines implantierbaren Chips, auf dem alle notwendigen medizinischen Daten gespeichert sind, für die breite Masse zur Verfügung steht", erklärt Franz auf "Ortner Online" . ... 
Dies würde das Problem von "explodierenden Kosten und unsinnigem wie exorbitantem Verwaltungsaufwand" durch ELGA lösen und zudem auch weniger Fragen des Datenschutzes aufwerfen. "Auf dem Chip sind genau jene Daten gespeichert, welche der Patient gespeichert haben möchte, und vor allem genau jene, die medizinisch relevant sind. Ausgelesen wird nur vor Ort und bei gegebener Notwendigkeit, es gibt keine zentralen Speicher, wo heikle Patientendaten gehackt werden könnten", so der Politiker. Es geht letztendlich um Bürger-Überwachungs-Chips!

"Zugegeben: Der nahezu alleskönnende Chip im Patienten und das Lesegerät erinnern ein wenig an den legendären Doc 'Pille' McCoy vom Raumschiff Enterprise. Das Szenario stellt aber eine kommende Realität dar. Milliardenkonzerne wie Motorola und andere Halbleiter-Hersteller arbeiten mit Hochdruck an der Erzeugung immer kleinerer elektronischer Devices. Der derzeit kleinste implantierbare Chip ist 1,9 mal 2 Millimeter groß und funktioniert in vielen medizinischen Fragestellungen blendend. Man wird sich der Frage 'Chip rein oder nein' also bald nicht mehr entziehen können."

Statt Millionen von Steuergeldern für eine seiner Meinung nach fehlgeschlagenen ELGA-Kampagne auszugeben, hätte die Regierung daher laut Franz lieber einige Jahre auf die Serienreife dieser Mini-Chips warten und das Geld in diese Zukunftstechnologie investieren sollen.
Nachbaur: "Wir sind nicht für den gläsernen Menschen"

Nicht gerade begeistert hat Team-Stronach-Klubobfrau Dr. Kathrin Nachbaur auf den Vorstoß ihres Kollegen reagiert: "Für Dr. Franz als Arzt und Wissenschaftler wäre es natürlich wünschenswert, für den Fall des Falles sofort alle Daten verfügbar zu haben, um schnell eingreifen zu können, um Leben zu retten." Zur Chip-Idee meinte sie in einer Aussendung, Franz glaube, dass vor allem chronisch kranke Menschen selbst Interesse daran haben könnten, dass sofort alle Daten verfügbar seien.

Doch Team-Stronach-Klubobfrau Dr. Nachbaur hielt ausdrücklich fest: "Wir sind selbstverständlich nicht für den gläsernen Menschen. Für das Team Stronach sind Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre ganz essenziell, insbesondere im Gesundheitswesen." Beispielsweise sei man auch "strikt dagegen", dass die EU in jedem Auto GPS installieren wolle -dies sei ein "totales Überwachungssystem".

Erste Spitäler erst Ende statt Anfang 2015 am Netz
Wie indes am Montagnachmittag bekannt wurde, verzögert sich der Start der ELGA. Nicht wie ursprünglich geplant Anfang 2015, sondern erst Ende nächsten Jahres werden die ersten öffentlichen Spitäler ihre Befunde in das System stellen. Der weitere Zeitplan mit der Teilnahme der niedergelassenen Ärzte und Apotheken ab Mitte 2016 bleibt unverändert. Das hat die ELGA-Generalversammlung am Montag beschlossen.

Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich in dem Gremium darauf verständigt, dass die Krankenhäuser der Bundesländer Kärnten, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Wien sowie die Spitäler der AUVA schrittweise ab Ende 2015 mit ELGA arbeiten sollen. Bis Mitte 2016 werden dann alle öffentlichen Krankenhäuser das System nutzen. Ab diesem Zeitpunkt können dann auch die Patienten ihre eigenen Befunde aus den Spitälern einsehen. Unverändert bleibt der weitere Zeitplan: Ab Mitte 2016 nehmen alle Vertragsärzte und Apotheken (im Rahmen der E-Medikation) teil, ab 2017 die Privatspitäler, und ab 2022 folgen dann die Zahnärzte.

Einrichtung technischer Komponenten und Tests nötig
ELGA-Geschäftsführerin Susanne Herbek begründete die nunmehrige Verschiebung des Starts für die öffentlichen Spitäler damit, dass man noch verschiedene technische Komponenten sowohl zentral als auch bei den verschiedenen Krankenhausverbünden einrichten müsse. Außerdem wolle man bis dahin noch die Sicherheit mehrfach überprüfen und Tests durchführen.
Quelle und Copyright: Kronenzeitung/Krone-Link und ORF-Beitrag
Mehr zu RFID und NFC Chips: Link
ÜberwachungsChip: ORF-Link  oder hier als PDF

Dazu ein Hinweis: Wenn es nur um die zweifelsfreie Erkennung einer Person geht, benötigt man keine Implantate wie RFID-Chips. Dazu genügen die natürlichen biometrischen Daten, wie Fingerabdrücke oder/und Venenmuster die einfach durchzuführen sind, und für die es schon die entsprechende Technik.


Biometrische Daten, wie Fingerabdrücke werden schon seit einiger Zeit in Reisepassen eingespeichert und können kontaktlos über den enthaltenen RFID-Chips abgefragt werden. Es sind also die erfassten NATÜRLICHEN Biometrischen Daten, inkl. Bild in den entsprechenden internationalen und nationalen Datennetzwerken abgespeichert und können jederzeit und überall abgerufen werden. So kann jeder über seine Fingerabdrücke identifiziert werden, auch in Krankenhäusern (Fingerandrücke sind einmalig! Auch eineiige Zwillinge haben verschiedene Fingerabdrücke.). Dafür benötigt man nur einen einfachen Fingerprintscanner (schon in vielen Handys und Laptops enthalten) und für das Abfragen eines implantierten RFID-Chips oder NFC-Chips benötigt man ebenso einen entsprechenden Scanner. RFID-Daten und NFC-Daten können natürlich gefälscht werden, (sind also unsicherer) und ein Identität-Diebstahl ist immer möglich.
TIPP: Schon aus gesundheitlichen wie auch aus Glaubensgründen sollte man solche Techniken grundsätzlich ablehnen!
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"Dr. Med. Marcus Franz wechseln nun vom Team Stronach zur ÖVP" wird die Politik immer unsauberer? Für was braucht die ÖVP solchen Politikern???
Franz war bereits als Stronach-Mandatar umstritten. So hatte er etwa im Zuge der Strafrechtsreform, nach der auch Po-Grabschen als sexueller Übergriff gewertet werden soll, kritisiert. "Ob der Popsch hält, was der Blick verspricht. Das erfahren zu wollen wird nun bestraft", schrieb Franz auf Twitter. Kinderlosigkeit hatte er in einem Interview mit "profil" als "amoralisch" bezeichnet. Übergewicht soll bestraft werden. Auf die Frage, ob auch Homosexualität amoralisch sei, sagte er: "Wenn ich strenge Moralmaßstäbe anlege, ist es mit Sicherheit amoralisch, wiewohl es in den Genen steckt. Es gibt auch im Säugetierreich Homosexualität, bei Hunden oder Affen".
Sind Macus Franz Ideen  jetzt ein ÖVP-Gedankengut, oder warum holt man so einen Mann in die Volks-Partei? Dr. M. Franz stehe für die "christlich-konservative" Seite der ÖVP so die ÖVP-Spitze.

☹ ☹ ☹!