Wenn das Jahr zu Ende geht und die Feiertage vor der Tür stehen
steigt auch der persönliche Stresslevel an.
Stress führt bei Menschen zu starkem Leistungsabfall. Immer mehr Neurologen warnen deshalb vor einem Teufelskreis aus Arbeitsdruck, verminderter Leistungsfähigkeit und Burnout. Die Deadline vom Chef rückt immer näher, das Telefon läutet, alle fünf Minuten kommt eine wichtige Email an und die Weihnachtsvorbereitungen sind auch noch nicht erledigt. Für viele ist der Alltag mit zahlreichen Stress-Situationen verbunden.
Grundsätzlich ist leichter Stress nichts Negatives: Herausforderungen und Zielvorgaben können mitunter die Leistungsfähigkeit sogar verbessern. Doch ab einem gewissen Ausmaß wirkt der Stress gegenteilig: Die Leistungsfähigkeit nimmt dann rapide ab.
Stresshormone bremsen unser Denken
Eine Beobachtung, die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München gemacht haben die Mäuse biochemisch untersucht haben. Sie setzten Mäuse akutem sozialem Stress aus. Einige Stunden später beobachteten die Forscher dann einen kognitiven Leistungsabfall. Die Tiere waren nicht mehr dazu in der Lage, sich an Wege durch ein Testlabyrinth oder die zeitliche Abfolge von Ereignissen zu erinnern - all das hatten sie zuvor jedoch gelernt. Ähnliches gilt auch für Menschen, da sind sich Maus und Mensch sehr ähnlich! Die entscheidende Hirnregion beim Menschen ist der präfrontale Kortex (=der Gehirnteil der in der Stirne über den Augen sitzt). Er ist für Wahrnehmung, Erkennen und Denken zuständig. Wollen Maus oder Mensch flexibel auf Herausforderungen reagieren, dann müssen verschiedene Dinge gleichzeitig erledigt werden. Kommt es zu Stress, ist das nicht mehr möglich. Laut der Studie liegt das an einem Hormon, dem Corticotropin releasing hormone (CRH). Es wird in stressigen Situationen ausgeschüttet und führt in der Folge zu besagtem Leistungsabfall. Die Münchner Forscher gehen davon aus, dass der Mechanismus beim Menschen ähnlich funktioniert, da die Hirnstruktur in diesem Bereich ähnlich ist.
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Quelle: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Bildquellen: Pixabay