Neue Untersuchungen zeigen: Koffein mindert Verklumpung
Kaffee, Koffein ist gut für unser Gehirn! |
Es zeigte sich in den Versuchen, dass das Koffein diese sogenannten Adenosin A2A Rezeptoren blockiert. Dadurch konnten die Vorstufen der schädlichen Proteinklumpen nicht anlagern und sich nicht zu den ausgewachsenen Plaques verbinden. "Koffein und koffeinähnliche Substanzen kontrollieren also offenbar die späteren Stadien der α-Synuklein-Aggregation und verhindern dadurch die Ausbildung einer synaptischen Neurotoxizität", erklärt Outeiro. Koffein führte durch diese Rezeptorblockade dazu, dass in den Experimenten deutlich weniger Nervenzellen starben als ohne dem Kaffeeextrakt. Die Anzahl an Zellen, in denen sich die schädlichen α-Synuklein-Aggregate angereichert hatten, war zudem ebenfalls gesenkt. Nach Ansicht der Forscher könnte dies erklären, warum Kaffee dem parkinsontypischen Niedergang der Gehirnzellen entgegenwirkt.
Und "Kaffee hat mittlerweile den Status eines Grundnahrungsmittels erreicht, das macht diese Verbindung besonders interessant", sagt Koautorin Luisa Lopes vom Institut für Molekulare Medizin in Lissabon. Tatsächlich wird Koffein bereits in klinischen Studien als Mittel zur Symptomlinderung bei Parkinson getestet! "Natürlich ist ein erhöhter Kaffeekonsum kein geeigneter Therapieansatz", betont die Forscherin. Anm.: Aber vorbeugend kann ein vernüftiger Kaffeekonsum sicher nicht schaden.
Quelle: Cerebral Cortex, 2016; doi: 10.1093/cercor/bhv268; Universitätsmedizin Göttingen, 18.03.2016 - NPO
Link: http://cercor.oxfordjournals.org/content/early/2015/11/02/cercor.bhv268
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