Der gesundheitliche Nutzen eines guten Schlafs ist nicht nur spürbar, sondern auch wissenschaftlich belegt. Schlechter und zu kurzer Schlaft schadet der Gesundheit und steht dabei unter anderem im Verdacht, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zu erhöhen. Nicht immer ist Elektrosmog, oder die Schlafumgebung für Schlafstörungen verantwortlich. Es gibt für Schlafprobleme nicht selten psychische und psychologische Gründe. In diesem Fall kann es ratsam sein, auf Hypnose und Selbstsuggestion zu setzen, um die Schlafstörung zu überwinden.
Probieren Sie diese Selbsthypnose-Übung zum Einschlafen:
Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört sind und setzen oder legen Sie sich entspannt hin. Entspannen Sie sich und schließen Sie Ihre Augen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und atmen Sie bewusst gleichmäßig und tief bis in den Bauch. Folgen Sie gedanklich dem Atem, ohne ihn zu beeinflussen. Legen Sie nun die Hände auf den Bauch (zwischen Nabel und Brustbein), konzentrieren Sie sich auf die Nabelhöhe, und atmen Sie bewusst gegen die Hände ein und aus. Bei jedem Einatmen sollte sich der Bauch heben und beim Ausatmen wieder senken. Stellen sie sich vor, dass sich mit jedem Atemzug der ganze Körper immer mehr und mehr entspannt und sich alle Spannungen auflösen. Entspannen Sie Ihr Gesicht, ganz besonders den Mund- und Kieferbereich und entspannen Sie Ihre Zunge. Machen Sie Ihre Zunge so breit, dass Sie mit der Zunge die Innenseite der Zähne spüren und halten Sie diese Position so lang wie möglich an. Stellen sie sich nun vor, dass Sie mit jedem Ausatmen immer müder und entspannter werden, bis Sie automatisch einschlafen.Hintergrund zur Übung:
Hypnose leitet sich vom altgriechischen Wort Hypnos ab, das soviel wie Schlaf bedeutet. Genau genommen handelt es sich bei Hypnose aber nicht um einen Schlaf, sie ist vielmehr ein tief entspannter Wachzustand mit eingeschränkter Aufmerksamkeit. Die mittlerweile vorliegenden Ergebnisse neurophysiologischer und psychologischer Untersuchungen weisen darauf hin, dass der Übergang vom Wachzustand, von der Aktivität zum hypnotischen Schlaf hin, durch ein Verlangsamen der Gehirnfrequenz begleitet wird. Je mehr die hypnotisierte Person in Richtung Schlaf abgleitet, umso stärker nimmt die Grundfrequenz der Alphawellen (8-12 Hz) ab, und es kommt zu einem vermehrten Auftreten langsamer Thetawellen (3,5-7 Hz). Nun beginnt bei der Hypnose die Gratwanderung. Der Hypnotiseur verhindert ein Tiefersinken in den Schlaf. Der Hypnotiseur hält die Versuchsperson im Zwischenbereich zwischen wach sein und schlafen. Es entsteht ein besonderer Zustand, den man auch bei Tranceinduktionen messen kann. Abhängig von der Suggestion und den Einleitungstechniken zur Hypnose zeigen sich individuelle Gehirn- und Körperparameter. Dieser Zustand scheint ein Erbe der Mensch- und Tierwelt zu sein. Lässt man in diesem Zustand eine hypnotisierte Person mit sich selbst beschäftigen, so entstehen in dieser entspannten Wachheit in manchen Fällen hypnagoge Bilder, spontane Halluzinationen, die oft durch schnelle Augenbewegungen bei geschlossenen Lidern zu bemerken sind, oder es entsteht ein natürlicher Schlaf. Dass Hypnose auch gegen Einschlafstörungen angewendet werden kann, wurde in einer Studie von Schweizer Forschern festgestellt.