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Die Flucht in virtuelle Welten
Einer Studie zufolge (Mental Health in Austrian Teenagers, 2017) zeigt sich ein Viertel (23,9%) aller Kinder und Jugendlichen von einem psychischen Problem betroffen, ein Drittel erkrankt im Laufe des Lebens an einem seelischen Leiden. Besonders häufig sind Depressionen, Ängste und Zwänge. Viele flüchten sich in die virtuellen Welten von Online-Spielen, aber auch Porno-Kanälen. Erschreckend viele Mädchen entwickeln Essstörungen, weil sie sich an den unerreichbaren Schönheitsidealen der zahlreichen Beauty-Portale orientieren. Den Fachleuten zufolge besteht dringender Bedarf an Jugendhilfe sowie stationärer, ambulanter und präventiv tätiger Einrichtungen. Denn aus kranken Kindern werden kranke Erwachsene - ganz zu schweigen von dem Leidensdruck für die betroffene Familie. Dr. Hackspiel geht sogar soweit, ein eigenes Ministerium für Kinder und Jugend zu fordern: "Unsere realpolitische rasch umsetzbare Forderung ist ein Bundeskinderbeirat. So etwas gibt es ja für Senioren auch."
Quellen: Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, Krone, u.a.
Bildquelle: pixabay
Link: http://www.kinderjugendgesundheit.at/