In einem in der Fachzeitschrift Psychological Science veröffentlichten Artikel untersuchten die Forscher Laura Harrison und Ralph Adolphs, ob Amygdala-Läsionen (Amygdala-Verletzung) dazu führten, dass Menschen Reize auf der Grundlage einer bestimmten wichtigen Veränderung bewerteten - in diesem Fall einer Gesichtsverzerrung. ...
Hintergrund: Frühere Studien haben schon gezeigt, dass Affen mit Amygdala-Läsionen eine Tendenz haben, sich Reizen zu nähern, die normalerweise als bedrohlich angesehen werden.
Die Forscher befragten Kontrollpersonen und drei Probanden mit seltenen bilateralen Amygdala-Schäden, um den Grad anzugeben, zu dem sie Bilder von Menschen mit oder ohne bösen Gesichtsausdruck entweder vertrauenswürdig oder bedrohlich fanden.
Versuchs-Teilnehmer mit Amygdala-Schäden wiesen eine stärkere Tendenz auf, Gesichter als weniger bedrohlicher einzustufen als die Kontrollteilnehmer mit intakter Amygdala.
Den Forschern zufolge deuten die Befunde darauf hin, dass Amygdala-Läsionen zu einer globalen Tendenz führen, Reize positiv zu bewerten.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Amygdala eine wichtige Rolle bei der Erkennung von Bedrohungen spielt - kritische Informationen in den laufenden Bemühungen, Angst und ähnliche lebensverändernde Bedingungen zu behandeln.
Quellen©: T.W-Caltech / journals.sagepub
Bildquelle: IPN-Bildwerk
Originalstudie DOI: 10.1177 / 0956797615583804
Link: http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0956797615583804