Donnerstag, 20. September 2012

Ist Genmais tödlich? Mit Genmais gefütterte Ratten sterben früher an Krebs! (Laut Studie)

Französische Forscher präsentieren Untersuchung als "Weltpremiere".
Mit gentechnisch verändertem Mais gefütterte Ratten sterben jünger und erkranken deutlich häufiger an Krebs als Tiere, die herkömmliche Nahrung erhalten. Zu diesem Schluss kommen französische Forscher in einer am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Food and Chemical Toxicology" veröffentlichten Studie. Die Ergebnisse seien "alarmierend", sagte Gilles-Eric Seralini, Professor an der Universität Caen und Experte für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Nahrungsmitteln, der Nachrichtenagentur AFP.

Für die Untersuchung wurden 200 Ratten zwei Jahre lang beobachtet. Eine Gruppe wurde mit unbehandeltem Genmais der Sorte NK603 gefüttert, eine zweite mit diesem Genmais, der zuvor mit dem Pestizid Roundup behandelt wurde. Beide Sorten gehören dem US-Agrar-Riesen Monsanto. Eine dritte Gruppe erhielt herkömmlichen Mais, der ebenfalls mit Roundup besprüht wurde. Der Mais stellte etwa elf Prozent des gesamten Futters dar - was in etwa den Ernährungsgewohnheiten in den USA entspricht.

Die mit Genmais ernährten Ratten seien deutlich früher gestorben als die anderen, erläuterte Seralini. 17 Monate nach Beginn der Untersuchung seien von den mit Genmais gefütterten Ratten fünf Mal mehr Tiere tot gewesen als in der Vergleichsgruppe. Die meisten Weibchen erkrankten der Studie zufolge an Brustkrebs, die Männchen häufig an Haut- oder Nierentumoren.
Mit der gentechnischen Manipulation würden Maissorten hergestellt, die Pestizide tolerieren oder sogar eigene Pestizide herstellen, sagte Seralini, der in rund 30 Ländern in Fachausschüssen über gentechnisch veränderte Lebensmittel als Berater tätig war. Nach seinen Angaben untersuchte sein Team erstmals gleichzeitig die langfristige Auswirkung von Genmais und Pestiziden auf die Gesundheit.
Dies sei eine "Weltpremiere".
Finanziert wurde die Studie von der Stiftung Ceres. Sie wird von rund 50 Unternehmen getragen - darunter Firmen aus der Lebensmittelbranche, die keine GVO verwenden. Die Gelder der Stiftung werden von einer Gruppe von Forschern verwaltet, deren Vorsitzender Seralini ist.
Quelle: Fachzeitschrift "Food and Chemical Toxicology"
---
Na das wird einige NICHT freuen!
---

UPDATE 22.Sept.2012
Genmais macht Ratten krank: Frankreich will nach Studie Genmais verbieten!
Nach einer alarmierenden Studie über die krankmachenden Auswirkungen von Genmais bei Ratten, erwägt die französische Regierung ein Verbot des Lebensmittels. In Deutschland verlangt die Opposition einen EU-Importstopp für Genmais. ...
Und in Österreich???
---

UPDATE 28.Sept.2012
Genmais-Sorte in EU nun vor Freigabe (Mitglieder uneinig) Risiko ??? 
Es geht einfach ums Geschäft!
Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich erneut nicht darauf einigen können, ob eine neue Genmais-Sorte in der Union zugelassen werden soll oder nicht. Wie schon bei der ersten Abstimmung habe es am Donnerstag weder eine Mehrheit für eine Zulassung noch für ein Verbot der Sorte MIR-162 gegeben, hieß es in Diplomatenkreisen. Demnach habe auch eine zwischenzeitlich veröffentlichte Studie zur Schädlichkeit von Genmais die Positionen nicht verändert. Nun steht wohl die Freigabe von MIR-162 bevor.

13 der 27 EU-Staaten stimmten den Angaben zufolge für eine Zulassung des Genmaises als Lebensmittel und Tierfutter, zehn dagegen. Vier Staaten enthielten sich. Entscheiden muss nun die EU-Kommission. Da die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) der Pflanze aber bescheinigt, dass sie keine gesundheitsschädlichen Wirkungen hat, muss die Kommission sich voraussichtlich für eine Freigabe entscheiden.

Die umstrittene Sorte wurde vom Agrarkonzern Syngenta entwickelt. Das Unternehmen sitzt im Großraum Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota. In einigen Staaten ist MIR-162 bereits zugelassen und auf dem Markt erhältlich, darunter in den USA, Australien, Kanada, Mexiko, Japan und Brasilien.

Wirbel wegen französischer Studie
Ein französisches Forscherteam hatte in der vergangenen Woche eine Studie veröffentlicht, der zufolge mit Genmais gefütterte Ratten früher starben und deutlich häufiger an Krebs erkrankten als Tiere, die herkömmliche Nahrung erhielten. Die Ratten wurden dabei mit Genmais der Sorte NK-603 des US-Agrarkonzerns Monsanto gefüttert. Dieser ist in der EU nicht zum Anbau, jedoch zur Verwendung in Tierfutter und Lebensmitteln zugelassen.

Monsanto hatte die Studie scharf kritisiert. Die Untersuchung entspreche nicht den "akzeptablen Mindeststandards" für wissenschaftliche Studien, die Ergebnisse würden durch die vorgelegten Daten nicht gestützt. Es gebe daher "keinen nachvollziehbaren Zusammenhang" zwischen gentechnisch verändertem Mais und den von den Autoren der Studie formulierten Ergebnissen. Auch Wissenschaftler kritisierten die Studie. Die EFSA will kommende Woche eine "vorläufige wissenschaftliche Bewertung" vorlegen.

Nur Spanien setzt auch auf Genmais
Der Anteil von Gentechnisch verändertem Mais an der Weltproduktion beträgt rund 30 Prozent. In Europa gibt es nur in Spanien eine nennenswerte landwirtschaftliche Nutzung von Genmais.
Machen Sie sich selbst ein Bild, ist es ein Risiko wert oder geht die Sicherheit der Konsumenten vor, dann sollte zuerst weitergeforscht werden!
------------------------------------------------------------

UPDATE 04. Oktober 2012 (wie zu erwarten bewegt sich einiges!)

Kritik an Studie: Wie gefährlich ist Gen-Mais wirklich?
Die Studie weist offenbar einige Mängel auf.
Die These, dass Ratten, die ihr Leben lang gentechnisch veränderten Mais erhalten, früher sterben als Tiere, die mit konventionellen Mais gefüttert werden, ist experimentell nicht ausreichend belegt. So lautet das Fazit einer Bewertung, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nach Veröffentlichung der Publikation „Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize” von Gilles-Eric Séralini und anderen in der Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicilogy“ durchführte.
„Die Studie hat sowohl Schwächen im Design als auch in der statistischen Auswertung, so dass die Schlussfolgerungen der Autoren nicht nachvollziehbar sind“, sagt Professor Dr. Reiner Wittkowski, Vizepräsident des Bundesinstituts.

Unsere Empfehlung: Der Gesetzgeber (auch die EU) sollte schleunigst eigene hochwertige Studien zu diesem wichtigen Thema veranlassen. Nicht erst warten bis Menschenleben gefährdet sind!