Samstag, 22. September 2012

Österreichische Verhältnisse - das österreichische Bundesheer in Zahlen


Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen, Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalt und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich erscheint mir der Krieg; ich möchte mich lieber in Stücke schlagen lassen, als mich an einem so elenden Tun beteiligen! Töten im Krieg ist nach meiner Auffassung um nichts besser, als gewöhnlicher Mord.
- Zitat: Albert Einstein -

16.000 Soldaten für 10.326 Rekruten - Aber nur 3.600 haben etwas zu tun = nur jeder 8. hat somit was zu tun!

Was tun unsere Soldaten? 
Was machen eigentlich 16.000 Berufssoldaten Soldaten und 10.326 Grundwehrdiener jeden Tag? Das Verteidigungsministerium hat einen Tag als Beispiel gelistet.

Österreich/Wien. Am 20. Jänner wird das Volk über die Einführung eines Berufsheeres befragt. Prompt fragen sich viele: Wird in den Kasernen tatsächlich trainiert, geschuftet oder bloß tachiniert? Jetzt hat das Verteidigungsministerium einen durchschnittlichen Tag in allen Details aufgelistet.

Was tun unsere Soldaten? Die Zahlen sind erstaunlich.
10.326 Grundwehrdiener sind derzeit an einem Tag im Schnitt in der Kaserne – das ist die Zahl, um die sich der Wehrdienststreit dreht.
16.000 Berufssoldaten sind in Wahrheit für Ausbildung, Versorgung und ­Beschäftigung dieser 10.326 Grundwehrdiener im Einsatz. Das sind 1,5 Berufssoldaten pro Grundwehrdiener – ein Missverhältnis. Also schon jetzt mehr Berufssoldaten als junge Grundwehrdiener!

886 Offiziere & U-Offiziere sind im Tagesschnitt für Weiterbildung freigestellt: 236 büffeln an der Militärakademie, 20 nehmen an Speziallehrgängen teil, 182 werden in Waffen- und Fachschulen unterrichtet. 66 Offiziersanwärter bereiten sich auf die Akademie-Aufnahme vor, 293 Unteroffiziere besuchen die Akademie. 20 Offiziere absolvieren den Grundausbildungslehrgang, 24 den FH-Masterstudiengang und 21 den Stabslehrgang. Sprich: Fast 1.000 Offiziere verbringen ihren Tag mit Lernen.

1.600 Soldaten sind in der Überwachung des Luftraums im Einsatz. Sie beobachten mithilfe von drei ortsfesten Radarstationen 3.561 Luftbewegungen. Das heißt: Die meisten Soldaten sind für unseren Luftraum im Einsatz. Das sind übrigens durchwegs Profis.

1.279 Blauhelme stehen regelmäßig in 13 internationalen Missionen im Einsatz.
120 vertreten die Interessen des Heeres in 31 Staaten. 450 werden für Auslandseinsätze fit gemacht. 23 lernen Arabisch, 18 Englisch und 15 Französisch.
350 Soldaten trainieren in der EU-Battle-Group, 26 beteiligen sich an internationalen Übungen.
369 Katastrophen-Helfer sind im Tagesschnitt nach Naturkatastrophen österreichweit im Einsatz – deutlich weniger als gedacht.
360 Jungmänner treten in sechs Stellungskommissionen zur Musterung an.
275 Heeressportler gehen ihrem Training nach.
353 Milizsoldaten sind in der Weiterbildung.
56 Soldaten sind für Hege und Pflege von 36 Haflinger-Pferden nötig.
174 Militärhunde werden an 16 Dienststellen eingesetzt, 16 Trainer kümmern sich im Zentrum Kaisersteinbruch um sie. Für 13 Welpen sind zwei Bedienstete zuständig.
Fazit: Nur 3.600 Soldaten der 26.000-Mann-Armee sind wirklich im Einsatz – der Rest übt oder erhält das umstrittene System (unglaublich aber leider war) und dass möchte die ÖVP so weiter erhalten.

Wie auch immer man diese Sachlage sehen will, eines scheint sie zu zeigen im derzeitigen Heer ist einiges nicht ganz in Ordnung, der derzeitige Zustand ist im internationalen Vergleich gesehen etwas in Schieflage. Die Verwaltung etc. ist einfach zu groß, zu teuer für das kleine Österreich.