Samstag, 13. Oktober 2012

Das Horrorfilm-Experiment: So reagiert unser Körper


Wissenschaft: Horrorfilme gemessen 
(nichts für schwache Nerven!)
Kopfüber und splitternackt hängt das Mädchen über einem gefliesten Badebecken. Ihre weit aufgerissenen Augen flackern panisch, als sich ihre Peinigerin nähert. Die leckt sich die Lippen, wohl in purer Vorfreude auf das, was jetzt passieren wird. In der Hand hält sie einen Stock mit einem Skalpell. Schreie gellen durch die Folterkammer, als sie langsam die Haut ihres Opfers aufritzt ...

Ich würde mir jetzt gern die Ohren zuhalten und frage mich, was wohl Dr. Bredows Messgeräte in diesem Moment anzeigen. Haben sich meine Augen angesichts der grausigen Bilder für Sekundenbruchteile geschlossen? Rast mein Puls?

Schauplatz des Gemetzels unter ärztlicher Aufsicht ist die Neurologie Neuer Wall in der Hamburger City. Es ist ein Selbstversuch: Mit Dr. Hans-Georg Bredow (54) wollen wir analysieren, wie sich grausame Filmszenen auf Herz-Kreislauf-System, Muskeln und Hirn auswirken. Der Horrorfilm "Hostel 2" ist für dieses Experiment perfekt geeignet: 88 Minuten lang geht es nur um eines – das nackte Grauen. ... >>> LESEN SIE DEN GANZEN BEITRAG ... WEITER ... http://www.tvdigital.de/magazin/tv-aktuell/das-horrorfilm-experiment-so-reagiert-unser-koerper
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Fazit des Experiments:
Sehen wir eine Horrorszene", sagt Bredow, "wird besonders das Angstzentrum im Gehirn aktiviert, der sogenannte Mandelkern, der in der Fachsprache ‚Amygdala‘ genannt wird. Er entstammt einer Zeit, als unsere Umwelt noch gefährlich war und wir etwa vor Wölfen fliehen mussten." Darüber hinaus entsprechen die extremen Ausschläge auf dem Monitor auch der Reaktion meiner Muskeln (EMG).
"All diese körperlichen Reaktionen beweisen, dass selbst ansonsten toughe Naturen stark auf Horror reagieren", erklärt mir Dr. Bredow abschließend. "Kinder und Heranwachsende würde ich deshalb ausdrücklich vor dem Anschauen solcher Filme warnen, zumal bei ihnen obendrein Realität und Fiktion verschwimmen. Die Folgen können beispielsweise Albträume, lang anhaltende Furcht vor Dunkelheit und körperliche Angsterkrankungen sein."
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Quelle: TV Digital