Laut einem Generalstabsoffizier soll die geplante Abschiedsparty für den scheidenden General Edmund Entacher zumindest 110.000 Euro kosten. Das Geld kommt vom Steuerzahler!
Und das, obwohl überall wegen der Finanzkrise gespart werden soll!
Von einer Neuerung ist keine Spur.
Zum Pensionsantritt des umtriebigen (und umstrittenen) Generals Edmund Entacher am 22. März wollte sich der Generalstab nicht lumpen lassen. Er bestellte ein "Abschiedsfest" um 110.000 Euro Steuergeld. Zwei Eurofighter-Jets, ein "Hercules"-Transporter, Hubschrauber, Panzer-Kolonnen und 600 Soldaten sollten bei der Parade in einer Wiener Kaserne dabei sein. Der österreichische Verteidigungsminister Norbert Darabos zog nun die notwendige Notbremse.
Tatsächlich sollte die Abschieds-Parade am 22. März in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne ziemlich imposant werden, wie im Akt des Ministeriums nachzulesen ist: So bestellte der Generalstab für einen "Überflug in Bodennähe" über das Stadtgebiet zwei Eurofighter (Kosten: 80.000 Euro für die insgesamt zwei Flugstunden), eine "Hercules"-C-130-Transportmaschine (9.400 Euro pro Flugstunde), einen Abfangjäger "Saab 105OE" (6.000 Euro für jede Flugstunde), eine "Pilatus PC-7" sowie einen "Black Hawk"-Hubschrauber, dessen Flugstunde 7.300 Euro teuer ist. Dazu sollten noch acht Kampfpanzer "Leopard 2A4" (Verbrauch: 340 Liter Diesel auf 100 Kilometer) sowie acht Schützenpanzer "Ulan" am General vorbeirollen. Infanterie war auch bestellt: 600 Soldaten sollten salutieren. Abgesehen von der Lärmbelästigung der Anrainer.
Schön, dass man beim österreichischen Bundesheer solche Ideen und Wünsche haben kann, die nur in letzter Sekunde gestoppt werden konnten. Das Bundesheer (hat "kein Geld") ist nun sicher ein besseres geworden, dank Edmund Entacher und der ÖVP. Notwendige Reformen wie immer in Österreich einfach aufgeschoben auf ....
Jetzt wartet Österreich weiter auf Reformen und positive Änderungen beim Bundesheer ...