
Neuroradiologie am "Universitätsklinikum Essen" auf der Fachtagung der "Radiological Society of North America".
Die Magnetresonanztomographie misst die minimalen metabolischen Veränderungen, die sich in aktiven Hirnregionen ereignen, während die untersuchte Person eine bestimmte Aufgabe durchführt oder externen Stimuli ausgesetzt wird. Gemeinsam mit der Fakultät für Naturheilkunde und Integrative Medizin an der "Universität Duisburg-Essen" haben die Forscher 19 gesunden freiwilligen Probanden während der fMRT-Scans gleichstarke elektrische Schmerzimpulse am linken Fußknöchel zugeführt. Danach wurden an drei Stellen, darunter zwischen den Zehen, unter dem Knie und in der Nähe des Daumens Akupunktur-Nadeln gesetzt. Mit den so platzierten Nadeln, wurde der fMRT-Scan erneut durchgeführt, während die elektrischen Schmerzimpulse nun am linken Knöchel angesetzt wurden. Danach verglichen die Forscher die Aufnahmen und Daten der beiden Sitzungen miteinander: Tatsächlich erzeugte die Akupunktur deutlich geringere Aktivitäten in jenen Gehirnarealen, die für die Schmerzwahrnehmung verantwortlich sind. Laut der Forscherin wirkte sich die Akupunktur auch auf Hirnaktivitäten in Bereichen, die für die Schmerzwahrnehmung zuständig sind, in ähnlicher Weise aus, wie die Anwendung von schmerzlindernden Placebos.
Theysohn: "Akupunktur wirkt wahrscheinlich über mindestens zwei Mechanismen: Zum einen durch unspezifische erwartungsbasierte Effekte (Placebo) und durch spezifische Veränderungen des ankommenden Schmerzsignals. Unsere Ergebnisse unterstützen die Ansicht, dass sowohl nichtspezifische als auch spezifische Mechanismen existieren und belegen, dass Akupunktur auch zur Schmerzlinderung beitragen kann."
Quelle: Dr. Nina Theysohn, vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, am "Universitätsklinikum Essen"
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Siehe dazu auch: "Akupunktur wirkt stresslindernd"
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