Sonntag, 14. April 2013

Gefährliche neue Bankomatkarten. Diese können Diebe und andere Kriminelle anlocken.

Anlässlich des Starts der ersten NFC-Bankomatkarte in Österreich
Der in Österreich beginnende Tausch der Bankomatkarten, war für uns Anlass diesen Artikel zu veröffentlichen. Die neuen Karten haben die unsicheren NFC-Chips(!) zum zahlen schon automatisch integriert. Seit 2. April 2013 werden die NFC-Bankomatkarten produziert, die ersten Karten mit dem integrierten NFC-Chip befinden sich schon heute bereits im Umlauf.

Die Erste Bank ist in Österreich die Bank, die nun Bankomatkarten mit NFC-Funktion herausgibt. Damit lassen sich Beträge unter 25 Euro ohne Eingabe eines PIN-Codes oder anderen Sicherheitsmaßnahmen kontaktlos begleichen.

Erste Bank-Kunden, bei denen die Bankomatkarte im April oder Mai 2013 ausläuft, sind die ersten, die von der neuen NFC-Funktion profitieren werden. Sie bekommen automatisch eine neue Bankomatkarte zugestellt, mit der sie in Supermärkten, Bäckereien, Kaufhäusern, Mc Donalds etc., die über ein entsprechendes Terminal verfügen, kontaktlos zahlen können. Das heißt, sie müssen die Karte nur noch für wenige Sekunden, kontaktlos zum Kassen-Terminal halten (schon wird ohne PIN abgebucht) bequem, aber mitunter auch gefährlich.

Die Eingabe eines PIN-Codes ist jedoch nach wie vor erforderlich, wenn man mehr als 25 Euro ausgibt - außer man benutzt das integrierte "Quick" System. Durch die ebenfalls neue "NFC-Quick Kontaktlos-Funktion" lassen sich Beträge bis zu 400 Euro aufladen (das funktioniert genau gleich wie bisher beim alten "Quick") und man kann in Folge kontaktlos ohne PIN-Sicherheit zahlen. Möglich wird dies durch die Near Field Communication (NFC)-Technologie (ähnlich dem RFID System, wir berichteten ). Damit lassen sich Daten über kurze Strecken (bis zu zehn Zentimeter) kontaktlos austauschen. Dabei kommuniziert die Antenne in der Karte mit dem Kassen-Terminal (oder anderen Geräten die nicht größer sind als ein Handy).

Im Herbst 2013 werden dann viele Karten gegen NFC-Karten getauscht

TIPP
Auf Nummer sicher gehen!
Wir empfehlen: Schutzhüllen gegen Sicherheitsbedenken
Einfache NFC-Schutzhüllen genügen 
Kritiker befürchten zudem, dass Diebe in der U-Bahn, Bussen, bei Veranstaltungen mit einem entsprechenden Gerät ohne Wissen ihrer Opfer einfach Geld abbuchen können, wenn sie nahe genug an die Geldbörse mit der Karte herankommen (das geht sehr einfach bei eng zusammen stehenden Personen z. B. in Warteschlangen). Hier eröffnet sich ein völlig neuer Weg der Geldbeschaffung ("Fern-Raub") für kriminelle Personen.

Was noch gefährlicher ist: 
Entsprechende Kriminelle können jetzt schon aus der Ferne erkennen, ob und welche Kreditkarten, Bankomatkarten Sie mit sich führen, ob sich also ein Diebstahl oder gar eine Beraubung lohnt. Schon in der U-Bahn, im Bus oder in der Warteschlange beim Einkaufen kann der Kriminelle überprüfen, ob und welche Kreditkarten Sie mit sich führen (wird die Karte dann z.B. gestohlen kann der Dieb mehrmals Beträge von bis 25 Euro sicher und einfach zahlen).

Für Personen die berechtigte Sicherheitsbedenken haben, bieten sich spezielle Kartenschutzhüllen an, die eine Kontaktlos-Kommunikation ohne Wissen des Karteninhabers gänzlich ausschließen. Manche Banken bieten so eine Schutzhülle an (einfach danach fragen)  Außerdem kann man Schutzhüllen z.B. bei Amazon bestellen (LINK).