Freitag, 17. Januar 2014

Kirchenaustritte im Vorjahr um 4,8 Prozent in Österreich gestiegen

Kurz notiert
Fast 55.000 Personen traten im Vorjahr aus der Kirche aus. Die Zahl der Katholiken in Österreich ist damit um rund ein Prozent gesunken.


Der Kirche laufen die Mitglieder davon
Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2013 gegenüber dem Jahr zuvor leicht gestiegen. Insgesamt 54.845 Personen meldeten sich im vergangenen Jahr ab, 2012 waren es laut amtlicher Statistik 52.336. Das entspricht einer Zunahme der Austritte um 4,8 Prozent. Die Zahl der Katholiken in Österreich ist um rund ein Prozent von 5,36 Mio. auf 5,31 Mio. geschrumpft. Den höchsten Anstieg bei den Austritten musste wiederum die Erzdiözese Salzburg mit plus 20,8 Prozent hinnehmen, gefolgt von Linz mit 16,5 Prozent. 2010 musste die Kirche 85.960 Austritte verzeichnen - ein historischer Höchststand -, was damals zu einem Gutteil auf das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen im kirchlichen Bereich zurückzuführen war.

Im Krisenfall, nein danke?
Das "Rückgrat" für die Kirchenfinanzen bleibe weiterhin der Kirchenbeitrag, wodurch Kernaufgaben finanziert würden. Zu den Erträgnissen kommen aus den staatlichen NS-Entschädigungen 45 Mio. Euro (???) sowie gestiegene sonstige Einnahmen in der Höhe von 74,4 Mio. Euro (2011: 52,3 Millionen Euro) hinzu. Die Ausgaben machten laut offizieller Übersicht im Jahr 2012 533,2 Mio. Euro aus (2011: 490,6 Millionen).

Dazu kommt noch, dass der Staat Bischofsgehälter in Österreich wie auch in Deutschland aus der Staatskasse bezahlt.
Video dazu!
Bischöfe verdienen 2013/2014 ca. 8000 Euro brutto, ein Erzbischöfe ca. 11000 Euro brutto und mehr,  (den Gehalt zahlt der Staat - also wir, egal ob wir zur Kirche gehören oder nicht) plus Zulagen, Dienstwagen, Fahrer, Dienstwohnung, Reisespesen etc. Nicht schlecht oder? Auch der Religionsunterricht / Personal wird vom Staat bezahlt. Wie kommen Andersgläubige, aus der Kirche ausgetretene und Atheisten dazu, die Bischöfe, die Kirchen mitfinanzieren zu müssen?
(In Wien gehört die katholische Kirche zu den größten Hausbesitzern.)

Viele treten nicht nur wegen der Missbrauchsfälle und anderen nicht enden wollenden Skandalen aus der Kirche aus, sondern sehr viele auch wegen der Zwangsabgabe, der Kirchensteuer. Gerade in schlechten Zeiten kann diese Abgabe schon schmerzen.
Quellen: Nachrichtenagentur Kathpress und Kirchenfinanzen
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