USA-Schneechaos und eisige Kälte: Die Amerikaner kämpfen gerade mit einem Rekordwinter, dem schlimmsten seit 20 Jahren, mit Temperaturen auf rekordverdächtige minus 27 Grad Celsius. Ob die Polarströme den Winter auch zu uns bringen, entscheidet die Großwetterlage über Amerika. Sogar minus 51 Grad! Im Norden der USA machen extreme Minusgrade den Menschen Angst: Eiskalte Luft strömt aus dem Polarkreis, Experten nennen das Phänomen "Polar Vortex". Und es wird zur Wochenmitte noch grimmiger.
Der extreme Kälteeinbruch in der USA bestimmt auch unsere Wetterlage
Doch kann das extreme Winterwetter über den Atlantik auch Westeuropa erreichen? Meteorologe sagt NEIN.
Hintergrund: Es verhalte sich genau umgekehrt: „Solange in Amerika klirrende Kälte und Eisstürme herrschen, bleibt es bei uns fast frühlingshaft warm.“ Aber weshalb bestimmt der Kälteeinbruch in den USA zurzeit die Meteorologie Westeuropas? Der arktische Kaltluftstrom bewegt sich gerade von Kanada entlang der amerikanischen Ostküste. Kalte Luftmassen strömen über den vergleichsweise warmen Westatlantik. Dadurch entstehen über dem Atlantik kräftige Tiefdruckgebiete, und die bringen die warme Luft zu uns nach Westeuropa. Unser Winter liegt bislang fünf Grad über dem langjährigen Durchschnittswerten.
Für Winterwetter in Westeuropa müsste sich die Wetterlage zunächst komplett ändern.
Das passiert zum Beispiel, wenn die amerikanische Kaltluftfront ihre derzeitige Route ändert und - statt über den Atlantik nach Westeuropa - in eine andere Richtung strömt. Doch das halten Meteorologen derzeit für unwahrscheinlich. Für den US-Winter geben Meteorologen aber vorerst auch keine Entwarnung, die Kältewelle soll mindestens bis Ende der Woche andauern. Auf einen richtigen Winter müssen viele Wintersportler dennoch weiter warten.