Montag, 16. Juni 2014

Roger Federer voll im Flow - wenn Sportler spielen lassen!

Federer gewinnt – und merkt es nicht!



Nishikori v Federer, Halle semis, 2014 Match point

Flow bezeichnet das Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in einer Tätigkeit, auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder Funktionslust z.B. Sport. Mihály Csíkszentmihályi hat die Flow-Theorie im Hinblick auf Risikosportarten entwickelt. 

Heute wird sie auch für rein geistige Aktivitäten in Anspruch genommen. Flow kann entstehen bei der Steuerung eines komplexen, schnell ablaufenden Geschehens, im Bereich zwischen Überforderung (Angst) und Unterforderung (Langeweile). Ist man in Flow-Zustand ist unser Denken abgeschaltet, nur noch der Beobachter, der innere stille Zeuge ist präsent, das Körperbewusstsein arbeitet präzise und automatisch (Autopilot). Flow ist auch mit einer Form von Glückserleben, auf das man "Einfluss" hat verbunden. Der Flow-Zustand entsteht weder bei Überforderung und auch nicht bei Unterforderung. 

Um sich bei einer Aufgabe in den Zustand des Flows zu versetzen, braucht einem die Tätigkeit nur zu gefallen, und die Anforderung so hoch sein, dass sie die volle Konzentration erfordert. Sie darf jedoch nicht so hoch sein, dass man überfordert ist, denn dann ist die „Mühelosigkeit“ nicht mehr gegeben. Das Flow-Erlebnis wird durch diese beiden Faktoren Mindestanforderung und Anforderungsgrenze (in der Grafik als Linien) beschränkt.