Montag, 18. August 2014

Prostatakrebs! Der Tumor bedroht viele Männer

Traurig aber wissenschaftlich bewiesen:
Mittlerweile ist klar: Das Screening schadet mehr, als es nutzt. 
Der häufigste Krebs des Mannes entsteht in der Prostata. Was liegt näher, als regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zu empfehlen, um eine Veränderung früh zu entdecken. Mit 67000 Diagnosen pro Jahr ist Prostatakrebs die häufigste Tumorart des Mannes, noch vor Darm- und Lungenkrebs. Jeder dritte Mann in Deutschland stirbt an dieser Erkrankung. In Österreich sieht es ähnlich aus.

Prostata, rot - orange markiert 
Mit dieser einfachen (zu einfachen) Blutanalyse können Ärzte den Wert des prostataspezifischen Antigens (PSA) bestimmen. Ein erhöhter Wert dieses Enzyms kann auf einen Tumor hinweisen (muss es aber nicht). Schnell ist der PSA-Wert erhöht, dann kommt es zu Panikstimmungen bei den Betroffenen. Aber auch bei einer entzündeten Prostata, ausgelöst durch Viren (z.B. Herpes), durch Bakterien sowie nach Sex am Vortag oder nach einer intensiveren Radtour ist der  Prostata-Wert gestiegen. Nicht nur deshalb ist der PSA-Test umstritten. Denn Prostatakrebs wächst meist sehr langsam und ist nicht immer aggressiv. Dazu kommt: Eine schwedische Studie stellte 2013 fest, dass die Gefahr, an Prostatakrebs zu sterben, bei einem PSA-Wert von unter einem Nanogramm pro Milliliter so gut wie ausgeschlossen ist. Bei circa 90 Prozent aller Männer mittleren Alters ist das aber der Fall.