Donnerstag, 22. Januar 2015

Die Angst geht um

Kurz notiert!
Die Angst vor einem weiteren Absturz des Euro greift um sich: Sinkt der Kurs gegenüber dem Dollar, entwertet der Euro weiter.

Diese Woche stehen gleich zwei richtungsweisende, folgenschwere Entscheidungen an, die  Europäische Zentralbank (EZB) beschließt nun heute Donnerstag (oder in den nächsten Tagen) weitere Staatsanleihenkäufe. Was als sehr sicher gilt, ist ein Kurseinbruch. Das ist nicht nur absehbar, sondern sogar gewollt, um die Wirtschaft der Eurozone anzukurbeln - oder einfach nur die Spargelder weiter zu entwerten. Auch die Wahlen in Griechenland am kommenden Sonntag dürften weitere Instabilität und damit eine weitere Kursentwertung mit sich bringen, kein Wunder wenn danach die Sorgen um ein Auseinanderbrechen der Eurozone neu aufflammen. Der Eurokurs ist weiter auf Talfahrt. Dabei hat der Euro seit März 2014 bereits 16 Prozent verloren, nämlich von 1,39 Dollar auf 1,16 Dollar aktuell.

Tipp: Gleichzeitig ist der Goldpreis in den vergangenen Monaten wieder angestiegen, (obwohl man versucht den Goldpreis künstlich niedrig zu halten). In Euro gerechnet legte der Kurs des Goldes binnen zwei Monaten um 22 Prozent zu: von 915 Euro im November auf aktuell 1120 Euro. In Zeiten von Niedrigzinsen und fallenden Euro-Kursen ist somit physisches Gold einer der wenigen Wege, nicht an Kaufkraft zu verlieren. Das ist der Tipp vieler Analystin und Banken. Sie raten: "Gold ist momentan eine sehr gute Anlage." Dazu muss man nur vergleichen was Sparer in den letzten Monaten verloren haben und was Goldanleger gewonnen haben.

UPDATE: 14:30
EZB öffnet wie erwartet die Geldschleusen
Die EZB hat nach ihrer Sitzung in Frankfurt angekündigt, mit weiteren Instrumenten gegen den drohenden Preisverfall in der Eurozone vorzugehen. Im Prinzip besteht kein Zweifel darüber, was das bedeutet. Die EZB stemmt sich mit weiteren Sondermaßnahmen gegen einen drohenden Preisverfall im Euroraum.

EZB "druckt" 1.140.000.000.000 Euro
EZB fixiert Anleihekäufe: 60 Mrd. pro Monat
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bis Ende September 2016 monatlich für 60 Milliarden Euro Staatsanleihen und andere Wertpapiere aus den Euro-Länder aufkaufen. Das sagte EZB-Chef Mario Draghi heute in Frankfurt.
Zugleich beschloss der EZB-Rat bei seiner Sitzung in Frankfurt wie erwartet, den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent zu belassen. Der Euro stürzte um 1,75 Prozent ab auf nur noch 1,1411 Dollar je Euro, ein stark steigender Ölpreis (tanken) wird erwartet.
Siehe auch Video zur aktuellen Finanzlage