Eine neue Studie beweist: Verschwörungstheoretiker sind entgegen allen Mainstream-Stereotypen vernünftiger als Menschen, die eine offizielle Version nicht hinterfragen und umstrittene oder beschrittene Ereignisse einfach akzeptieren. Verschwörungstheoretiker sind im Durchschnitt weitaus weniger aggressiv.
Hintergrund: Die Forscher verglichen dazu Kommentare auf Nachrichtenseiten. Sie unterteilten dazu die Nutzerkommentare in konventionelle, verschwörungstheoretische und anti-verschwörungstheoretische Kommentare.
Wie die Forscher im Fachmagazin PubMed.gov sagen, waren sie überrascht, dass wesentlich häufiger verschwörungstheoretische Kommentare als konventionelle Kommentare abgegeben werden. Von 2.174 gesammelten Kommentaren wurden 1.459 als verschwörungstheoretisch und nur 715 als konventionell eingeordnet. ...
Es zeigte sich: Menschen, die den offiziellen Bericht über den 11. September favorisierten, waren im Allgemeinen feindseliger!
Das Verhältnis der Menschen, die Nachrichtenartikel kommentieren und die der offiziellen Darstellung der US-Regierung über Ereignisse wie den Anschlägen vom 11. September oder der Ermordung von John F. Kennedy nicht glauben und der Menschen, welche den publizierten Geschichten der Mainstream-Medien glauben liegt damit bei 2:1. Dies bedeutet, dass die verschwörungstheoretischen Kommentare mittlerweile zum Ausdruck bringen, was als allgemeine Weisheit gilt.
Die Gruppe der Menschen, die der offiziellen Version glauben – welche im Internet eine deutliche Minderheit darstellt – reagiert auf die Kommentare anders Denkender oftmals verärgert, angewidert oder gar aggressiv. Die Forscher vermuten dahinter Frust, dass die Aussagen der alteingesessenen Mainstream-Medien unter Verschwörungstheoretikern nicht mehr akzeptiert werden. In der Studie heißt es, dass „Menschen, welche die offizielle Darstellung über den 11. September favorisierten, im Allgemeinen einen feindseligeren Ton anschlugen, wenn sie versuchten, Andersdenkende zu überzeugen“. Diese Menschen schlugen in ihren Kommentaren nicht nur einen feindseligen Ton an, sie halten die offizielle Version oftmals sogar für unanfechtbar wahr – anders als die Verschwörungstheoretiker, die oftmals weiteren Theorien offen gegenüber stehen.
Dies hängt auch damit zusammen, dass die Verschwörungstheoretiker gar nicht behaupten, dass sie die Wahrheit zu den Geschehnissen des 11. Septembers kennen (!). Sie zweifeln lediglich die offizielle Version der Regierung an – und das mit Argumenten, welche wiederum von der anderen Seite fehlen.
Sie werden lieber als Infokrieger bezeichnet statt als Verschwörungstheoretiker
Die Studie hat zudem gezeigt, dass Menschen, welche die offizielle Version anzweifeln nicht gerne als Verschwörungstheoretiker bezeichnet werden - vielmehr sehen sie sich als sogenannte Infokrieger. Der Politikwissenschaftlers Lance deHaven-Smith erklärt, dass dies mit der CIA-Kampagne mit dem Begriff „Verschwörungstheoretiker“ zusammen hängt. Mit dieser Kampagne soll angeblich der Name Verschwörungstheoretiker bzw. Verschwörungstheorie in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht werden. So werden Menschen, welche die offizielle Version einer Regierung anzweifeln, öffentlich als Spinner angesehen und man schenkt ihnen so kein Gehör. Laut Lance deHaven-Smith ist dies wohl eine der erfolgreichsten Propaganda-Initiativen aller Zeiten.
Schaut man sich die Definition von dem Begriff Verschwörung an, so heißt es: „Eine Verschwörung ist ein heimliches Bündnis mehrerer Personen mit dem Zweck, einen Plan auszuführen; dieser kann ein selbstsüchtiges, verwerfliches Ziel haben und den Schaden anderer beinhalten, aber auch die Beseitigung tatsächlicher oder vermeintlicher Missstände umfassen. Eine Verschwörung beruht also nicht notwendigerweise auf moralisch niederen Motiven, sie basiert jedoch stets auf Geheimhaltung und Konspiration.“
Laut Lance deHaven-Smith haben es besondere CIA-Kampagnen geschafft, Menschen die einen geheimen Plan aufdecken wollen, als verrückte Verschwörungstheoretiker zu brandmarken.
Gerade heute wird das Wort Lügenpresse sehr gerne benützt, viele glauben (2015) nicht mehr was von den großen Zeitungen und den öffentlichen Rundfunksendern verbreitet wird!
Besonders selbsternannte Skeptiker und Mitglieder von Skeptiker-Organisationen aber auch viele Atheisten sind äußerst aggressive Zeitgenossen. Sie befleißigen sich nicht nur eines feindseligen Tones, geben mitunter beleidigende und herabwürdigende Kommentare ab, beharren auf das was die Mainstream-Medien ihnen vorbeten, verbreiten längst überholtes und falsches Wissen und führen Kampagnen durch, die den Namen des vermeintlichen Verschwörungstheoretiker bzw. die Verschwörungstheorie in der Öffentlichkeit lächerlich machen soll. Nicht selten übertreten sie dabei sogar den gesetzlichen Rahmen: Verleumdung, Ehrenbeleidigung, üble Nachrede sind nur einige der Paragrafen die von solchen Leute gerne übertreten werden.
Und vieles was vor kurzem noch als Verschwörungstheorie abgetan wurde (oder lächerlich gemacht wurde) ist heute anerkannter Stand des Wissens!
Quelle: Fachmagazin PubMed
Link: Forschungsarbeit (9 Seiten PDF - in Englisch)