Noch vor rund zwei Wochen haben die internationalen Geldgeber den Finanzbedarf des von der Staatspleite bedrohten Griechenland mit 29 Milliarden EURO angegeben. Eine Woche später bat Athen dann wegen erhöhten Finanzbedarfs um 50 bis 51 Milliarden Euro. Dann wurde am 11. Juli um 74 Milliarden EURO gebeten. Dann wurde auf 86 Milliarden Euro aufgestockt und nun sind es bereits 100 Milliarden EURO. (BEMERKENSWERT!)
Weil Griechenlands Finanznot immer größer wird, muss ab nun mit 100 Milliarden Euro gerechnet werden, die das Land dringend brauche, um bis 2018 seine drängendsten finanziellen Verpflichtungen bedienen zu können. Und auch diese Summe kann jederzeit mehr werden bzw. Nachschüsse können nötig werden.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärt den explodierenden Finanzbedarf der Griechen vor allem mit den "dramatischen wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen der Bankenschließungen" in den letzten beiden Wochen. ...
Täglich gingen Betriebe pleite, der Geschäftsverkehr liege brach, Touristen blieben aus Verunsicherung dem Land fern. Wieder müssen in erster Linie mit den 100 Milliarden die kranken griechischen Banken gerettet werden.
Sehr viele Ökonomen (auch einige Nobelpreisträger) zweifeln jedoch daran, dass in Griechenland ohne einen wirklichen Schuldenschnitt die Probleme gelöst werden können, auch die 100 Milliarden werden im griechischen Sand versiegen. Ein notwendiger, wirklicher Schuldenschnitt ist aber mit einer Mitgliedschaft des Landes im Euro unvereinbar (Zitat: des deutschen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble).
Solidaritätszuschlag und 7 oder Steuern müssen erhöht werden
Um die vorübergehende Griechenland-Rettung weiter zu finanzieren, brachte der Wirtschaftswissenschaftler Clemens Fuest eine Erhöhung des Solidaritätszuschlags zum Vorteil der Griechen ins Spiel. "Ehrlichkeit gegenüber den Wählern und Steuerzahlern und das Gebot der Generationengerechtigkeit erfordern es, zur Finanzierung des Griechenland-Programms die Steuern in Deutschland (und auch in anderen Staaten wie z.B. Österreich) zu erhöhen oder Ausgabenkürzungen zu verabschieden", sagte der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Schließlich gehe es anders als bei vorangehenden Rettungsprogrammen nicht um Kredite, sondern um Transfers, "also um Geld, das nicht zurückkommt", argumentierte der Mannheimer Ökonom. Mit den 100 Milliarden Euro hat nun Griechenland mehr als 400 Milliarden EURO erhalten die aber sicher niemals zurückkommen werden.
Quellen: Div Publikationen, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, NTV, u.a.
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