Dienstag, 10. Mai 2016

Gibt es noch genfreies Soja in der EU, in Österreich?

Die EU-Staaten haben im Agrarbereich ein sehr großes Problem mit der Glaubwürdigkeit. Das auf seine Gentechnikfreiheit stolze Europa importiert jährlich etwa 40 Millionen Tonnen Gentechnik-Soja aus Südamerika für die Tierfütterung. Zu den großen Importeuren gehören Deutschland, Frankreich, und Spanien sowie Italien und Großbritannien. Auch die österreichische Landwirtschaft importiert wegen des hohen Eiweißgehalts und der geringeren Preise der veränderten Sojabohnen jährlich etwa 600.000 Tonnen des gentechnisch veränderten Futtermittels.

Lieber ein genfreies Naturprodukt, Vorsicht ist besser!
Das ist nichts das man gerne öffentlich macht, zumal ja gentechnisch veränderte Lebensmittel hierzulande (nicht ohne Grund) als bedenklich gelten. Die EU-Politiker schützen ihre Bürger NICHT, sie helfen hingegen sie regelrecht auszubeuten und zu vergiften, sie lassen zweifelhafte Produkte bedenkenlos zu (wie vor kurzen z.B. Glyphosat), sie genehmigen den Einsatz höchst bedenklicher Produkte. Und die Mehrheit dieser "Politiker" stimmen der TTIP Vereinbarung blind zu, sie haben diese Vereinbarung weder gelesen (können und dürfen sie nicht, dazu haben sie auch nicht die Möglichkeit), sie stimmen für TTIP ohne zu wissen was sie tun, was die Zustimmung für die 508 Millionen Einwohner der Europäische Union bedeutet, welcher finanzielle Schaden dadurch angerichtet werden kann und welche gesundheitliche Risiken oder welche Verschlechterung der Lebensmittelqualtät TTIP mit sich bringen wird. Es geht gerade auch bei TTIP und ähnlichen Vereinbarungen nur noch um den totalen Profit, Profit für einige wenige internationale, vor allem amerikanischer Konzerne. Doch in Wirklichkeit sollte unser aller Interessen, dass gentechnisch verändertes Soja und dass der Einsatz von Glyphosat und anderen höchst bedenklichen bis giftigen Produkten in der EU  zurückgedrängt wird. ... 


Und das würde auch möglich sein.
Z.B. das genfreie "Donau-Soja" ist ein sauberes genfreies Produkt. Der Nachteil: Dieses Soja kostet pro Tonne zwischen 20 und 80 Euro mehr als die gentechnisch veränderte Importware, und die Wirtschaft ist heute nicht mehr auf Qualität eingestellt (schon gar nicht, wenn man die Qualität und Reinheit nicht sehen oder schmecken kann) sondern sie ist auf Profit eingestellt, Profit für Unternehmer, Aktionäre, aber leider auch Bauern die ihre Tiere billig füttern wollen oder Wirten die nach all den finanziellen Belastungen die auf sie in den Letzten Jahren zugekommen sind lieber beim Einkauf der Produkte sparen wollen bzw. sogar sparen müssen.

Darauf sollten wir achten: So ehrlich geht es auch!
Aber es geht wie schon gesagt auch anders, ehrlicher. Zum Beispiel werden in Österreich bereits die meisten Legehennen mit genfreien Donau-Soja gefüttert. Das erkennen die Konsumenten am Aufdruck "Danube Soja" auf den Eierkartons (also unbedingt den Aufdruck suchen). Das bedeutet, dass derzeit etwa 95 Prozent aller frischen Eier, die in Österreich im Lebensmittelhandel verkauft werden, aus heimischer Produktion -bei genfreier Fütterung- kommen. Ob das nach dem TTIP-Vereinbarung zwischen EU und Amerika noch weiter so ist, mag man heute bezweifeln.

Restaurants, Gasthäuser, Imbissstuben 
Was drinnen ist wollt Ihr wissen? Ihr ...
In der heimischen Gastronomie und bei verarbeiteten Produkten (Fertignahrung- und Konservenerzeuger) schaut es allerdings ganz anders aus. Ein Großteil der Eier wird hier billiger importiert. Einige Forscher, wie auch der Obmann des Vereins Donau-Soja, Matthias Krön drängt daher auf eine umfassende Kennzeichnungspflicht und die ist zum Schutz des Konsumenten enorm wichtig. Die zahlenden Gäste hätten ein Recht darauf zu erfahren, wo z.B. ihr Frühstücksei herkommt, woher das Ei das zur Majonayse verarbeitet wurde stammt und ob es von Hünern stammt, die mit gentechnisch verändertem Futter ernährt wurden. Futter, das auch Einfluss auf das Endprodukt Ei hat. Nicht zu vergessen, auch auf das Fleisch der Hühner, Rinder, Schweine und Schafe die mit billigeren, gentechnisch veränderten Futter großgezogen wurden.

Genfreies Saatgut in Europa: Die angestrebte Ausweitung der sauberen Sojaproduktion in Mitteleuropa hat einen positiven Aspekt. Österreichische Saatgutproduzenten sind laut Krön "bei Sojasaatgut Marktführer in Europa". Zu den führenden heimischen Herstellern gehören die Saatbau Linz, die Probstdorfer Saatzucht und die Raiffeisen Ware Austria

Doch Vorsicht: Was nur wenige wissen - schon jetzt gibt es keine Importbeschränkungen und keine Zölle für Sojabohnen. Bei den Sojabohnen ist das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der Europäischen Union und den USA bereits Wirklichkeit. Es gibt keinerlei Zölle, Einfuhrbeschränkungen oder sonstige Handelshemmnisse. Darauf haben die Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg bestanden. Es ist zudem verboten, durch diverse Förderungen den Sojaanbau in Europa zu unterstützen(!). In welch einer netten, nur von Wirtschaftsinteressen dominierten Welt leben wir müsste man eigentlich fragen.

Die UNO hat die Bedeutung von Soja erkannt und 2016 zum Jahr der Leguminosen erklärt. Dazu gehören die Sojabohne, andere Bohnen sowie Erbsen und Linsen. Diese Pflanzengruppe ist für die Ernährung wichtig, da sie für den Stickstoffaufbau im Boden sorgt. Bei der Anwendung des umstrittenen Unkrautvernichtungs- mittel Glyphosat hat Donau- Soja neue Regeln erlassen. Das Abspritzen der Felder mit Glyphosat ist vor der Ernte verboten (Anm.: Doch es hat sich das Glyphosat im Zuge des Pflanzenwachstums schon lange in alle Teile der Pflanze abgespeichert). Und durch TTIP wird für den Verbraucher alles noch viel schlimmer und vor allem undurchsichtiger.