Mittwoch, 22. Februar 2017

Neue Erkenntnisse über das Leben und Wirken Jesu 2000 Jahre alte Blei-Tafeln offenbaren Neues

Mögliches Jesusabbild?
Kuzübersicht: Vor acht Jahren wurden sie gefunden, Wissenschaftler bestätigten jetzt die Echtheit dieser Kodizes. Damit wären sie die erste schriftliche Erwähnung von Jesus Christus
Sie sollen das erste Porträt von Jesus Christus enthalten: Die als Kodizes bekannten 2000 Jahre alten Tafeln gelten als ältester Schrift-Beweis, in dem das Wirken Jesus Christus festgehalten ist.

Einleitung: Die alten Bleitafel wurden von christlichen Historikern und Theologen schnell als moderner Schwindel abgetan.  Neue aktuelle Untersuchungen an der University of Surrey beweisten das die auch als „Blei-Bibeln“ bezeichneten „Jordanischen Blei-Kodizes“  (ringgebundenen Bücher aus Blei und Kupferplatten -siehe Bilder unten) deutlich älter sind als bisher angenommen und die Eigenschaften antiker römischer Bleifunde aufweisen.

Älteste neutestamentarische Texte der Welt
Damit hat sich nun doch die erste Schätzungen bewahrheiten, wonach es sich bei den rund 70 Blei- und Kupferbüchern um einige der ältesten bislang bekannten und erhaltenen Niederschriften neutestamentarischer Texte handelt – das datieren die Untersuchungsbefunde zumindest. Die untersuchten Exemplare kommen aus dem erste Jahrhundert n. Chr. und damit aus der Zeit der Jünger Jesu. ...
Der "Umm al-Ghanam-Kodizes"
Die Seiten der Bücher aus Metall werden von einer Ringbindung zusammengehalten und wurden bereits im Jahr 2008 im Jordan entdeckt (siehe Bilder).

Jordan Lead Codices, ©David Elkington
Jesus wollte keine neue Religion gründen

Was diese 2000 Jahre alten Blei-Stücke in sich tragen sollen, lässt Jesus in einem ganz anderen Licht erscheinen wie bisher.

Angeblich beweisen sie, dass der Prediger aus Nazareth keine neue Religion gründen wollte. Seine eigentliche Absicht bestand laut der Texte darin, eine tausend Jahre alte Tradition aus der Zeit von König David zu reformieren.

Jesus Gott war männlich und weiblich
Folgt man den Tafeln, so betete Jesus zu einem Gott, der sowohl männlich als auch weiblich war (Anm.: was auch für heutige Zeiten sehr fortschrittlich und modern war). Er soll einer hebräischen Sekte angehört haben, die ihre Religion im Tempel Salomons ausübte.

Einige Forscher, darunter die Autoren Jennifer David Elkington, die sich seit 2009 um die Sicherung und Anerkennung der Bleibücher als archäologische Sensation einsetzen, zeigen auf das die Interpretation einiger Inhalte der Plattenbücher, bislang unbekannte Lehren Jesu beschreiben.
Wie schon oben erwähnt, bestätigten Experten jetzt, dass die Tafeln tatsächlich echt seien. Sie sollen sogar ein Bild von Jesus Christus enthalten. Damit wären sie die erste schriftliche Erwähnung des Predigers aus Nazareth.

Zwei Professoren (um den Direktor des Instituts, Professor Roger Webb) der University of Surrey’s in Großbritannien haben Proben der Tafeln mit vergleichbaren römischen Tafeln verglichen und eine starke Ähnlichkeit nachweisen können. Im Vergleich zu modernen Schriftstücken weisen die Kodizes zudem kaum Radioaktivität auf. Das könnte auch ein weiterer Hinweis sein, dass die Tafeln tatsächlich Jahrhunderte lang tief eingeschlossen waren (siehe Pressemitteilung der University of Surrey).

Des Weiteren zeige der Umstand, dass Schrift, Symbole und Darstellungen auf den Seiten erhaben und nicht eingraviert sind, dass es sich bei besagte Platten um Abgüsse handelt. „Das wiederum bedeutet, dass sowohl Schrift als auch die Symbole nicht nach der Herstellung und damit später hinzugefügt worden sein konnten.“

Schon ältere Untersuchungen der Tafekln weisen auf ihre Echtheit hin. Die neuen Untersuchungen Analyse die Ergebnisse der Massenspektrometrie (Partikel-induzierte Röntgenemission, PIXE) der University of Surrey’s bestätigt auch die schon 2012 am Nodus Centre zur Ermittlung der metallurgischen Zusammensetzung durchgeführten Untersuchungen, die ebenfalls gegen einen modernen Ursprung bzw. Fälschung der Platten sprach.

Die Pressemitteilung der Universität führt weiter aus, dass auch Analysen des unabhängigen Experten Mathew Hood, der die Kodizes seit 2009 untersucht, feststellt, dass der Korrosionsgrad, wie er auf einigen Seiten zu der Kodize-Sammlung zu finden ist, ein „starker Hinweis für ein hohes Alter (von mehreren Jahrhunderten) der Artefakte“ sei. Dieser Effekt sei auch nicht nachträglich (etwa durch die beschleunigte Alterung durch Erhitzung) von Bleiobjekten, herbeizuführen. „Das wiederum stimmt mit einigen Textstudien überein, die ein Alter der Bücher von rund 2000 Jahren nahe legen“, so die Pressemitteilung.

Für die beteiligten Wissenschaftler ist mittlerweile eindeutig, dass keine der bislang vorgebrachten Behauptungen, es handele sich um Fälschungen, angesichts der wissenschaftlichen Analysen aufrecht erhalten werden können: „Die Jordanischen Blei-Kodizes weisen stattdessen deutliche Belege dafür auf, dass sie ins erste und zweite Jahrhundert datiert werden können. Linguistische Analysen haben gezeigt, dass es sich um die ältesten hebräisch-christlichen Dokumente überhaupt handeln könnte.“

Und trotzdem bestehen weiterhin massive Zweifel an der Echtheit, (Anm.: was auch aus Sicht der heutigen Religion verständlich ist, wer will schon Texte die den eigenen Büchern wiedersprechen).

Der Streit geht weiter: Die einen behaupten die Tafeln sind nicht echt die anderen glauben das Gegenteil bewiesen zu haben!
Die Gegner die an der Echtheit der Tafeln zweifeln, führen u.a. folgende Überlegungen an: Die Texte, Abbildungen, Symbole - sind nicht gerade überzeugend, die Texte wurden aus unterschiedlichen Schriften zusammengestellt. Dieser Sammlung fehlt nach Meinung der Echtheitsgegnern streckenweise jeder logische Zusammenhang. Dazu wurden Schriftzeichen aus verschiedenen Epochen auf den Platten gefunden, teilweise auch noch spiegelverkehrt. Die bildliche Darstellung Jesu mit Dornenkrone soll eine Kopie der sogenannten 1987 gefundenen „Galiläische Mona Lisa“. Zudem existieren zwei widersprüchliche Geschichten, wie die Tafeln entdeckt wurden. Die eine Variante spricht von einem Beduinen namens Hassan Saeda, der sie von seinem Großvater erhalten haben soll. In einer anderen Variante ist von einer Flut die Rede, die die Tafeln angeblich freilegte. Nun bleibt nur abzuwarten wie die Geschichte um de Echtheit der Tafeln weiter geht. Wir werden bei Neuigkeiten wieder darüber berichten.

Quellen: PRESSEMELDUNGEN surrey.ac.uk, u.a. News
Quellen Anm.: Eggetsberger-Info Team
Bildquellen ©: David Elkington
Originallink: http://www.surrey.ac.uk/mediacentre/press/2016/jordan-lead-codices-not-modern-forgeries