Samstag, 12. Mai 2018

Demenzkranke haben vor dem Tod oft klare Momente (dem Geist auf der Spur)

Eine Studie zeigt: Menschen mit Demenz nehmen kurz vor ihrem Tod bewusst wahr, was mit ihnen geschieht. Die Betroffenen zeigten aber keine Angst.

Angehörige und Pfleger stellen häufig fest, dass demenzkranke Patienten bewusst wahrnehmen, dass ihr Tod bevorsteht. Das geht aus einer Studie über das Sterben von Demenzkranken hervor, die die Geschäftsführerin der Landesseniorenvertretung Bayern, Veronika Schraut, vorgestellt hat. In fast keinem Fall hätten die Betroffenen Angst vor dem Tod gezeigt, sagte Schraut.

Die am häufigsten auftretende Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit.
Die Mehrheit der Befragten habe angegeben, dass die Patienten das Bedürfnis verspürten, „ihr Leben ins Reine zu bringen“. Viele Patienten wollten bestimmte Menschen noch einmal sprechen und verstarben friedlich, nachdem ihnen dieser Wunsch gewährt wurde, so Schraut. In Fällen, wo dies nicht möglich war, sei ihr Tod ruhelos und schwerer gewesen.

Die „Klaren Momente“ der Patienten kurz vor dem Tod seien ebenfalls häufig geschildert worden.
Patienten seien plötzlich wieder in der Lage gewesen, sich bei ihren Verwandten oder Pflegern zu bedanken und zu verabschieden.

Für die Studie wurden 26 Angehörige, Pflegefachkräfte und -helfer über ihre Erfahrungen mit sterbenden Demenzkranken befragt. Von den Ergebnissen verspricht sie sich eine bessere Pflege und einen erleichterten Umgang mit diesen Patienten. „Menschen mit Demenz können sich in der Regel nicht mehr richtig mitteilen, wenn sie Schmerzen haben“, berichtete Schraut. Für ihre Pflege sei vor allem „ein sensibler Blick und ein gesundes Bauchgefühl“ wichtig. Dies solle in der Ausbildung gezielt gefördert werden.
Quelle: Veronika Schraut 
LINK:  http://pflegeconsult.net/index.html