Lavendelöl-Kapseln helfen gegen Angststörungen besser als Medikamente.
Ein Forschungsteam hat mittels einer groß angelegten Studie bewiesen. Der Lavendel Extrakt (Aus schmalblättrigen Lavendel) wirkt sogar besser als ein modernes Antidepressivum. Die Wissenschaftler aus Wien, Berlin, München und Werneck veröffentlichten ihre Studie in der Jännerausgabe des "International Journal for Neuropsychopharmacology".
Als Probanden wurden 539 Patienten in die Studie aufgenommen. Sie bekamen entweder 160 oder 80 Milligramm des Lavendelöl-Produkts oder 20 Milligramm des Antidepressivums Paroxetin beziehungsweise ein Placebo pro Tag.
Der aktuelle "Angst-Wert" ist deutlich nach unten gegangen
Die Patienten hatten am Beginn mit einem Wert von mehr als 18 auf der HAMA-Skala zumindest eine mehr als milde Angststörung. Die Skala bestimmt den Schweregrad von Symptomen wie Angst, Anspannung, depressiver Stimmung, Herzklopfen, Atemschwierigkeiten, Schlafstörungen und Ruhelosigkeit. Ein HAMA-Wert von 17 bis 24 gilt als milde bis moderate Angststörung, darüber ist es eine schwere.
Die Ergebnisse waren in mehreren Aspekten aussagekräftig: 160 Milligramm des Lavendelöls pro Tag verringerten den HAMA-Wert bei den damit Behandelten um 14,1 Punkte. 80 Milligramm des Öls brachten es auf eine Reduktion von 12,8 Punkten. Das moderne Antidepressivum hatte im Vergleich dazu mit Minus 11,3 Punkten auf der HAMA-Skala einen etwas schwächeren Effekt. Aber auch das Placebo wirkte: mit Minus 9,5 Punkten auf der Skala.
Lavendel hilft! |
Auch eine andere Analyse verdeutlichte die Wirkung des Lavendelöls: Unter der höheren Dosierung zeigten 60,3 Prozent der Probanden eine Besserung um mehr als 50 Prozent bei den Symptomen (gemessen mit der HAMA-Skala), unter der geringeren Dosierung waren es 51,9 Prozent, bei Behandlung mit Paroxetin waren es 43,2 Prozent.
Unser Tipp: Versuchen Sie es einfach!
Quelle: Jännerausgabe des International Journal for Neuropsychopharmacology / 7 Autoren unter denen auch der Chef der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität Wien im AKH, O. Univ. Professor Dr. hc mult. Dr. med. dent. Siegfried Kasper, sich befindet.
LINK zur Studie: Jännerausgabe 2014 "International Journal for Neuropsychopharmacology"