Die katholische Kirche intensiviert ihre Kontakte zu asiatischen Religionen. Wie der Vatikan mitteilte, beteiligt sich der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog an einem christlich-taoistischen Symposium vom 5. bis 7. November in Singapur. ...
Zwei Tage später folgt der Sekretär des Rates, Bischof Miguel Angel Ayuso Guixot, einer Einladung nach Thailand zum 230-jährigen Bestehen eines bedeutenden buddhistischen Tempels.
Zusammenarbeit im Einsatz für Menschenwürde
An der Tagung „Christliche und taoistische Ethik im Dialog“ in Singapur nehmen der Mitteilung zufolge 70 Wissenschaftler und Beteiligte des interreligiösen Dialogs teil.
Es ist das zweite Treffen dieser Art und soll einerseits dem gegenseitigen Informations- und Meinungsaustausch dienen, andererseits soll über Möglichkeiten einer konkreten Zusammenarbeit im Einsatz für Menschenwürde gesprochen werden. Organisiert wird das Symposium vom Päpstlichen Rat, dem katholischen Erzbistum Singapur und dem Taoistischen Bund von Singapur.
Jahrzehntelange Beziehung von Tempel und Vatikan
An der 230-Jahr-Feier des buddhistischen Tempels Wat Pho im Zentrum der historischen Altstadt von Bangkok nimmt Bischof Ayuso auf Einladung des dortigen Abtes, Phra Thepweeraporn, teil. Begleitet wird Ayuso von dem für Buddhismus zuständigen Untersekretär des Rates für interreligiösen Dialog, Indunil Janakaratne Kodithuwakku Kankanamalage.
Zwischen dem Tempel und dem Vatikan gibt es eine jahrzehntelange Beziehung. Schon 1934 besuchte Thailands König Rama VII. Papst Pius XI. im Vatikan. Dabei schenkte er ihm die Kopie einer heiligen buddhistischen Schrift, die im antiken Alphabet der Khmer verfasst war.
Auf Wunsch der Vatikanischen Museen übersetzten Mönche des Tempels das Buch in die modernen Sprachen Pali und Thai. Eine Delegation des Wat-Pho-Tempels übergab die fertige Übersetzung im Mai 2018 an Papst Franziskus.
Quelle: religion.ORF.a t/ KAP