Montag, 9. September 2019

Wissenswertes zum Gehirn

Gehirnforschung
Forscher haben jetzt herausgefunden, was Schokolade so unwiderstehlich macht. Beim Anblick und Verzehr setzt ein kleines Gehirnareal eine opiumähnliche Substanz frei, das Enkephalin. Dieses löst im Gehirn einen „Iss jetzt“- und „Iss mehr davon“-Befehl aus. Zumindest bei Ratten. Bei ihnen stieg der Enkephalin-Gehalt im Gehirn, sobald sie Schokolade nur sahen.

Wussten Sie, dass Schoko-Doping dem Gedächtnis von Wasserschnecken auf die Sprünge hilft? Ausgelöst wir das vom Kakao-Inhaltsstoff Epicatechin.

Chinesische Forscher haben vor Kurzem das Fossil eines Gliederfüßers entdeckt, der über die Vorform eines komplexen Gehirns verfügt. Daraus schließen sie, dass komplexe Gehirne deutlich früher als bisher gedacht entstanden sind. Schon vor 520 Millionen Jahren besaß der urzeitliche Gliederfüßers Fuxianhuia protensa demnach ein sehr modernes Gehirn bei einem urzeitlich einfachen Körperbau.

Wussten Sie, dass man mithilfe von Kernspin-Bildern des Gehirns das Alter eines Menschen bestimmen kann? Forscher der University of California (San Diego) werteten Kernspin-Tomografien von 885 Menschen im Alter von drei bis zwanzig Jahre aus und fanden heraus, dass jedes menschliche Gehirn mindestens 231 unterschiedliche biologische Merkmale hat, die sich mit dem Alter verändern. Dadurch ergibt sich eine biologische Signatur, an der man das Alter erkennen könne – und das mit einer Genauigkeit von 92 Prozent.

Kaffee bringt hoch entwickelte Regionen des Gehirns auf Trab. Koffein wirkt vor allem im so genannten Assoziationskortex – einem Bereich der Großhirnrinde, der für komplexe Bewertungsprozesse verantwortlich ist. Zudem wirkt Koffein in genau den Hirnregionen, die auch bei Alzheimer betroffen sind. Frühere Studien haben gezeigt, dass Menschen mit regelmäßigem Koffeinkonsum ein geringeres Parkinson- und Alzheimer-Risiko haben.

Das Gehirn kann auf Zeitlupe schalten. Professionelle Tennisspieler kennen das Phänomen, dass der Ball scheinbar abbremst, bevor sie ihn treffen sollen. Dadurch haben die Spieler mehr Muße, den Ball zu beobachten und den Schläger richtig auszurichten. Der Effekt ist jedoch nur zu beobachten, wenn sich die betreffende Person auf eine Handlung vorbereiten kann, und nicht, wenn sie spontan reagieren muss.