Mittwoch, 12. Februar 2020

Tinnitus, der Innere Ton (Powerton) Klang der Stille (mit Testton)

Der gleichmäßige Tinnitus-Ton ist keine Krankheit

Der energetische, gleichmäßig hohe Ton ist der Klang der Stille. 
Zur Vergrößerung einfach anklicken
Bei diesem inneren Ton handelt es sich um eine subjektive Wahrnehmung, bei welcher man ein zumeist gleichmäßiges hohes Geräusch ohne objektive Schallquelle im Inneren des Kopfes wahrnimmt.

Es ist eindeutig ein akustisches Signal, deutlich hörbar, mal leise im Hintergrund, mal so laut, dass man es oft auch bei lauter Musik hören kann. Dieser Ton hat für den Verstand keine eigene Existenz. Er ist nicht mit einem Objekt verbunden. Es gibt keine Form, die mit diesem Geräusch verbunden ist. Deshalb ist auch dieses Geräusch "formlos" – bis auf die Tatsache, dass es hörbar ist. Da der Verstand mit der Verarbeitung dieses Tones Schwierigkeiten haben kann, sortiert er das energetische hohe Rauschen aus. Er hört es einfach normalerweise nicht. Viele Menschen, die den Ton spontan hören und nicht wissen, was das ist, glauben dann, dass es sich dabei um einen Tinnitus handelt. ... 

Wenn sie dann meinen, dass es ein Objekt gibt, von dem diese Geräusche ausgehen – „die Krankheit“, dann hören sie das Rauschen ständig. Es klingt absurd: Tinnitus ist deshalb eine Krankheit, weil das Geräusch als Krankheit bezeichnet wird. Das Resultat ist, dass die betroffenen Menschen tatsächlich leiden. Das Leiden ist echt. Die Krankheit ist eine Erfindung des Verstandes (und der Ärzte). (Natürlich gibt es auch – und das ist eher selten – den Tinnitus, der von einem Hörnervschaden herrührt. Diese Ohrgeräusche hören sich ganz anders an – dumpf und kratzend oder als Rumpelgeräusch – anders als das hohe Rauschen und Klingeln im Kopf.) Die Lebensenergie ist als hohes 8-10 manchmal sogar 12 kHz Rauschen zu hören, sobald keine, oder nur wenige, akustischen Signale mehr zu hören sind, beispielsweise in einem ruhigen oder sogar schallisolierten und schallschluckenden Raum.

In einer solchen Umgebung hören immerhin 94 von 100 Menschen, nach spätestens 5 Minuten, dieses Rauschen im Kopf. Das wurde in einer wissenschaftlichen Studie nachgewiesen (siehe Anhang). Ich habe ebenfalls in meinen Seminaren festgestellt, dass fast alle Menschen das hohe Rauschen im Kopf hören können, wenn sie in einer ruhigen Umgebung dazu angeleitet werden.

Um zu testen ob es sich um den inneren Ton, oder eine krankhafte Erscheinung handelt, kann man sich der Tatsache bedienen, dass zwischen dem Kiefergelenk und dem reizverarbeitenden Innenohr nur wenige Millimeter Abstand liegen. Wenn man bei gleichzeitigen Hören des Pfeiftons die Zähne zusammenbeißt, dabei seine Kaumuskulatur etwas stärker anspannt, sollte sich der innere Ton beim Anspannen leicht verändern. Er wird zumeist beim Anspannen lauter und / oder ändert seine Tonhöhe. Geschieht dies, so handelt es sich um den inneren Ton, den Powerton. Unter folgendem Link bzw. über den Internet-Player kann man sich einen Ton, der den Powerton simuliert, direkt anhören:

Hören Sie den inneren Ton (Tinnituston)



Anhang:
Etwa 10–20 % der Bevölkerung sind von der Wahrnehmung des inneren Tons dauerhaft betroffen, knapp 40 % stellen zumindest einmal im Leben ein derartiges Ohrgeräusch fest. Etwa ein Drittel aller älteren Menschen gibt an, ständig Ohrgeräusche wahrzunehmen.
Die Annahme, dass ein Tinnitus im Gehirn entstehen kann, wird durch einzelne Fälle gestützt, bei denen ein Tinnitus durch das Trennen des Hörnervs nicht gestoppt werden konnte. Dieser Ansatz kann auch manche Fragestellungen erklären (beispielsweise weshalb sich dieses Ohrgeräusch verstärken kann, wenn man sich auf das Geräusch konzentriert). Unsere eigenen Untersuchungen von Hirnpotentialveränderungen, vor allem in den Schläfenlappen zeigte, dass beim starken Auftreten dieser Tonwahrnehmung gleichzeitig eine hohe elektrische Aufladung in den Schläfenlappen messbar ist. Lernt man den Betroffenen durch Potenzialfeedback der Schläfenlappen (das dazu notwendige Biofeedbackgerät der PcE-Trainer), diese energetisch zu "entladen" hört auch parallel dazu der innere Ton auf in die bewusste Wahrnehmung zu kommen bzw. er wird um vieles leiser. Das beweist wieder, dass dieser Ton NICHT in den Ohren bzw. im Gehör generiert wird, sondern direkt in bestimmten Bereichen des Gehirns die mit Wahrnehmung und Tonverarbeitung zu tun haben. Daher haben wir den Ton auch als "Powerton" bezeichnet da er immer dann leichter auftritt, wenn man körperlich entspannt, aber das Gehirn gut aktiviert ist, wenn die Aufmerksamkeit also mehr nach innen gerichtet ist und das Gehirn sich mehr mit sich selbst beschäftigt als mit der Außenwelt.

Das alles zeigt, dass dieser Ton (der innere Ton) keine Krankheit ist. Man nimmt nur etwas wahr, was immer schon da war. Es ist so, als würde man sobald man den Puls spürt und diesen wahrnimmt, eine Krankheit daraus machen. Das gleiche gilt für die Atmung. Beides, Herzschlag und Atmung könnte man, wenn man sich darauf konzentriert wahrnehmen, doch unser Bewusstsein blendet diese Wahrnehmung in den meisten Fällen (weil sie für uns unwichtig ist) aus. Das gleiche gilt für den inneren Ton, auch dieser ist IMMER da, doch das Bewusstsein blendet ihn einfach aus. Bis zu dem Augenblick besonderer Ruhe, z.B.  in einem stillen Raum. Auch wenn man  längere Zeit die Zähne zusammen beißt, dann tritt dieser Ton in den Vordergrund und wird  bewusst. Da die meisten Menschen schon vom Tinnitus-Ton als Krankheitsbild gehört haben, bekommen sie Angst, dass sie nun davon betroffen sind. Sie richten Ihre Aufmerksamkeit dann ständig auf den Ton, sie suchen ihn und natürlich finden sie ihn. Durch Beobachtung und die gleichzeitige Angst wird nun eigentlich ein Tick daraus der sich nicht mehr ignorieren lässt.

Quelle: Eine Studie von Heller M, und Bergmann M, in der die Autoren darüber berichten, dass 93,75 % von 100 hörgesunden Probanden der Studie in einem schallisolierten Raum nach spätestens 5 Minuten über einen hohen inneren Ton (fälschlich als Tinnitus-Ton bezeichnet) klagten." Heller M, Bergman M: Tinnitus Aurium in normally hearing persons. Annals of otology, rhinology and laryngology 62 (1953), 73-83.