Störungen in Gehirnregionen, können zu Übergewicht führen!
Wissenschaftler von der Universität Turku in Finnland haben entdeckt, dass es bei übergewichtigen Menschen eine Anomalie im Gehirn gibt, bei der das Appetitgefühl gestört ist. Sie haben festgestellt, dass es Störungen der Insulinwirkung im Gehirn gibt und dass die Signalübertragung zwischen Gehirn und den peripheren Organen gestört ist. Bisher war man noch unsicher, ob diese Veränderung schon besteht, bevor eine Person übergewichtig wird oder ob es erst ein Resultat des Übergewichts ist.
Bei normalgewichtige Menschen, bei denen die Regulation des Appetitgefühls funktioniert, wird das Sättigungsgefühl richtig ausgelöst. Wegen einer Störung in den neuronalen Netzwerken im Gehirn ist diese Funktion ist bei übergewichtigen Personen deshalb vermindert, weil die entsprechenden Rezeptoren im Gehirn in zu geringer Zahl vorhanden sind. Man kann also noch bevor eine Person übergewichtig sein wird den Effekt im Gehirn nachweisen.
Chemikalien stören den Hormonhaushalt
Derzeit werden in einem EU Forschungsprojekt Lebensmittelzusätze (Chemikalien) untersucht, die in Verdacht stehen den menschlichen Stoffwechsel negativ zu beeinflussen. Die Hinweise mehren sich, dass sogenannte endokrine Disruptoren Gewichtszunahmen sowie Stoffwechselerkrankungen wie Fettleber, hohe Blutfettwerte und Diabetes fördern.
Angefangen bei Säuglingsnahrung, bis hin zu alltäglichen Fertigprodukten und Spezialnahrung für Sportler oder kranke Menschen, überall finden sich Chemikalien. Vor allem industriell verarbeitete Lebensmittel, Zusatzstoffe, die Geschmack, Konsistenz und Aussehen optimieren sollen, sind vollgepackt mit diesen chemischen Zusatzstoffen die Gehirn und Hormonsystem angreifen.
Ein ganzes Leben lang werden wir von gesundheitsschädlichen Chemikalien beeinflusst. Beim Essen angefangen, bis hin zu Reinigungsmittel, Kosmetik, Kleidung, Wasser und Umwelt, es gibt kaum ein entkommen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte schon 2002 in dem Bericht „Global Assessment of the State-of-the Science of Endocrine Disruptors“ vor den Chemikalien, die wir ständig über das Essen und über Pflegeprodukte aufnehmen.
Fotoquelle: pixabay