Der Traum ist der beste Beweis dafür,
dass wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint.
Friedrich Hebbel (deutscher Dramatiker und Lyriker)
Unsere Parallelwelt
Ca. 150 000-mal träumt der Mensch im Laufe seines Lebens.
Als luziden Traum (Klartraum) bezeichnen Neurologen und Schlafforscher ein Schlaferlebnis, währenddessen sich der Betroffene bewusst ist, dass er träumt und sich sozusagen im Traum selbst beobachtet. Die wissenschaftliche Bezeichnung dafür lautet: "Luzider Traum".
Dieser bemerkenswerte Traumzustand wird heute in vielen Schlaflabors aber auch von Neurologen genauestens untersucht. Während dieser speziellen Phase des Träumens ist die Lernfähigkeit besonders hoch (Studie Heidelberg 2005).
"Der luzide Traum lässt sich z. B. gezielt für motorisches Lernen einsetzen", erklärt Psychologe und Traumforscher Michael Schredl*. Sportler nutzen diesen Effekt für ein spezielles mentales Training. Sie nehmen sich vor dem Einschlafen vor, z. B. von einer Übungseinheit zu träumen. Oft gelingt dies und der Klartraum handelt vom Training. Weil der Schläfer in dieser Form des Traums das Geschehen nach seinem Willen steuern kann, hat er nun die Möglichkeit neue Bewegungsabläufe einzutrainieren, etwa eine neue Sprungtechnik. Das Gehirn wird hier genauso programmiert, als würden diese Bewegungen in der Realität ausgeführt. Das Ergebnis: Im Wachzustand kann er die neue Sprungtechnik bereits gut eingeübt anwenden. ...