Forscher blockieren Eiweiß
Hoffnung für Krebspatienten: Die Hemmung von Periostin zeigt im Mäuseversuch keine Nebenwirkung aber stoppt die Metastasenbildung
Schweiz/Lausanne - Forscher der ETH Lausanne haben ein Molekül entdeckt, das bei der Ausbreitung von Krebs im Körper offenbar eine Schlüsselrolle spielt. Indem die Wissenschaftler das Molekül bei Mäusen blockierten, verhinderten sie, dass Tumore Metastasen bilden konnten.
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| Krebs-Stammzellen blockieren |
(Von den "Krebsstammzellen" wird angenommen, dass sie für Therapieresistenz und Rückfälle verantwortlich sind.)
Prof. Jörg Huelsken vom Schweizerischen Institut für experimentelle Krebsforschung (ISREC) an der ETH Lausanne hat nun mit seinem Team ein Eiweiß in solchen Nischen aufgespürt, das essenziell ist für die Bildung von Metastasen. Von dem Eiweiß namens Periostin war bekannt, dass es an der Embryonalentwicklung beteiligt ist.
Beim Erwachsenen ist es nur in bestimmten Organen aktiv: Knochen, Haut, Darm und Milchdrüsen. Wie die Forscher im Fachmagazin "Nature" berichten, entwickelten sie ein Molekül, das sich bei Mäusen an Periostin anheftet und es so funktionsunfähig macht. Ohne Periostin konnten Tumore bei den Nagetieren keine Metastasen bilden.
Periostin deaktivieren
"Stattdessen verschwindet der Tumor oder bleibt in einem inaktiven Schlummerzustand", erläuterte Huelsken. Besonders erfreulich: In den Mäusen verursachte die Hemmung von Periostin praktisch keine Nebenwirkungen. "Das heißt aber nicht automatisch, dass das auch für den Menschen gilt", warnte der Forscher.
Quelle: http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature10694.html
PDF dazu: http://www.pfizerforschungspreis.ch/images/stories/pdfs/winners/2009/Ilaria_Malanchi_Joerg_Huelsken_LangesAbstract_DE.pdf
Und Pfizer Forschungspreis 2009 für Medizin
PDF: www.tellmed.ch/include_php/previewdoc.php?file_id=5509
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(Prof. Jörg Huelsken: http://people.epfl.ch/joerg.huelsken)
