Entstehung und Entwicklung der Biofeedbackforschung
Es wird eine Zeit kommen, wo es als Schande gilt, krank zu sein,
wo man Krankheit als Wirkung verkehrter Gedanken erkennen wird.
Zitat: W. v. Humbold
Biofeedback
Biofeedback ist das derzeit modernste Entspannungsverfahren, bei dem physiologische Parameter bewusst gemacht werden. Biofeedback ist das Naturheilverfahren der Zukunft.
Potenzialfeedback im PEP Center |
Yoga, Meditation, Hypnose, Selbsthypnose und die moderne biomedizinische Messtechnik waren an der Entdeckung und Entwicklung von Biofeedbackgeräten und den modernen Biofeedbacktrainingsmethoden maßgeblich beteiligt. Die Entdeckung der willkürlichen Beeinflussung, der bisher als autonom geltenden Funktionen durch den Forscher Dr. Kimmel im Jahre 1958 zerstörte das bis dahin geltende Dogma der Unbeeinflussbarkeit des vegetativen Nervensystems. Diese neue Erkenntnis machte der Wissenschaft klar, dass alle vegetativen Funktionen nach dem Prinzip einer instrumentellen (operanten) Konditionierung (lernen am Erfolg bzw. Misserfolg) beeinflussbar sind.
Der Begriff Biofeedback (Rückmeldung von biologischen Werten) stammt aus der, von Norbert Wiener begründeten Wissenschaft der Kybernetik, einer Wissenschaft, die sich mit der Steuerung, Kontrolle und Kommunikation in Organismen und Maschinen befasst. Der Ausdruck Biofeedback selbst entstand aufgrund einer Reihe von wissenschaftlichen Entdeckungen, die zweifelsfrei nachwiesen, dass der Mensch, aber auch Tiere, über die überraschende Fähigkeit zur Selbstkontrolle verschiedener körperlicher und geistiger Funktionen verfügen. Besonders interessant war dabei auch die Tatsache, dass sich auch das autonome Nervensystem, von dem man annahm, es wäre nicht zu beeinflussen, steuern ließ. Der Anfang dieser Wissenschaft geht mindestens auf das Jahr 1969 zurück. Damals wurde diese Technik erstmals von Wissenschaftlern bei einem Treffen in Santa Monica, Kalifornien, USA, so bezeichnet. Der Grundgedanke dahinter lautet: Biologische Reaktionen können durch ein Feedback, also eine Rückmeldung, gemessen und verändert werden. Das willentliche Steuern „innerer“ Körperprozesse, das lange Zeit als Geheimnis östlicher Philosophien angesehen wurde, wurde so im Laufe der Zeit in klinischen Versuchen und später auch in der klinischen Praxis einsetzbar gemacht.
Wir haben in den letzten Jahren gerade erst angefangen,
die grenzenlosen Möglichkeiten unseres Geistes zu entdecken
Jean Housten
Placeboeffekt und Biofeedbacktraining des Frontalhirns
Forschungen zeigten, dass der seit kurzem intensiv erforschte Placeboeffekt durch gezieltes Biofeedbacktraining (Potenzialtraining des Frontalhirnbereichs) verstärkt aktiviert werden kann. Dadurch wird es möglich, das Potenzial der inneren Selbstheilungskräfte enorm zu steigern. Durch Geräte wie den PcE-Scanner iQ kann dieses Training auch zu Hause durchgeführt werden.Das Biofeedbacktraining
Im Biofeedback vereinen sich westliche Technologie, Physiologie und Informatik mit östlicher Philosophie wie Yoga oder Zen, um nur einige Beispiele zu nennen. Das Biofeedback ermöglichte auch völlig neue Anwendungsbereiche von High Tech. IC- Technik, Computertechnik im allgemeinen und auch neuere Technologien wie die der Handytechnologie wurden um ein neues Anwendungsgebiet bereichert. Durch Biofeedback scheint sich eine alte Annahme, nämlich dass Geistiges und Materielles in der Grundessenz ein und dasselbe seien zu bewahrheiten! Sie unterscheiden sich lediglich in ihrem Ausdruck. Der Geist ist stets der Baumeister, auch wenn dies vielen Menschen erst nach Kennenlernen von Biofeedback klar wurde bzw. klar wird. Dadurch eröffnet sich uns eine völlig neue Betrachtung von Körper und Geist.Besonders die Messung und das Biofeedbacktraining der psychogenen Hirnfelder (Ultralangsame Potentiale, welche ereignisbezogen sind) erweiterte die Möglichkeiten des Biofeedbacktrainings um eine weitere Dimension. Speziell die Bereiche des Lernens und Speicherns und der Forschung um die Konzentration, konnten erst nach Entwicklung besonderer Messgeräte ausreichend erforscht werden.
Der PcE-Scanner iQ das Biofeedbackgerät |
Das Erlernen dieser psychosomatischen Selbstkontrolle ist denkbar einfach. Einem Trainierenden wird zum Beispiel die Aufgabe gestellt, seinen Pulsschlag willentlich zu senken. Dabei ist er an ein Biofeedbackgerät angeschlossen, welches nichts verändert sondern lediglich die Werte – in dem Fall den Pulsschlag – detektiert. Gelingt es der Person aus welchem Grund auch immer die Pulsfrequenz, auf welche Art auch immer, zu senken, so wird er in Form der, sich senkenden Linie, des sich senkenden Wertes oder eines Tones „belohnt“. Auch der Biofeedbacktrainer kann darauf stark Einfluss nehmen. Die Praxis des Visualisierens in Kombination mit Autosuggestionen hat sich dabei auch immer wieder als höchst effektiv erwiesen. Dies ist anscheinend wichtig für das Auslösen psychologischer Vorgänge, die zu physiologischen Veränderungen führen. Diese Veränderungen ergeben sich im wesentlichen aus dem psychophysiologischem Prinzip, das lautet: "Jede Veränderung des physiologischen Zustandes wird begleitet von einer entsprechenden bewussten oder unbewussten, Veränderung des geistig-emotionalen Zustandes. Umgekehrt wird jede Veränderung des geistig-emotionalen Zustandes bewusst oder unbewusst begleitet von einer entsprechenden Veränderung des physiologischen Zustandes." Ziel dieser Praxis ist es, aus dem Körper einen Verbündeten zu machen, der sich den eigenen Vorstellungen fügt. Einmal abgeschlossen, automatisieren Körper und Geist ihr Zusammenspiel nach dem Biofeedbacktraining so weit, dass in einer Situation wie Stress automatisch das „Anti- Stress- Programm“ des Organismus gestartet wird. Es kommt also zu einem Reflex. Das Biofeedbackgerät ist also nur zum Erlernen neuer Fähigkeiten notwendig. Sobald man eine Fähigkeit beherrscht kann man sie jederzeit „ein- und ausschalten“. Ein regelmäßiges Trainieren, das sollte man noch sagen, hat allerdings den Effekt, dass erlernte Fähigkeiten mit jeder Übungseinheit noch effektiver werden und die Geschwindigkeit des Aktivierens eines Effekts kann gesteigert werden. Gerade Kinder sprechen hervorragend auf Biofeedbacktraining an. Ängste und Lernprobleme können in der Regel bei regelmäßigem Trainieren schnell gelöst werden, ohne dass ein richtiges Gefühl von „Arbeit“ beim Training aufkommt. Kinder, so amerikanische Forscher, sind in der Lage, wenn sie das Prinzip des Biofeedback einmal verstanden haben, ihre neu erworbenen Fähigkeiten auf kreative Art und Weise auch auf andere Situationen in ihrem Leben umzulegen. Sie lernen die Beeinflussung ihres Organismus und Geist noch auf eine spielende Art kennen. Oft können mit Biofeedback also Probleme nicht nur gelöst sondern im Vorfeld schon vermieden werden. Krankheiten, die auf ein Fehlverhalten des Nervensystems zurückzuführen sind, können ohne die Verabreichung von Medikamenten mit außerordentlich schädlichen Nebenwirkungen (vor allem bei Kindern) oft auf natürliche aber wissenschaftliche Art und Weise behandelt werden.
Biofeedback bringt willentlich, scheinbar nicht beeinflussbare Körperfunktionen wie z.B. die eigene Hirnaktivität, Hautleitwert, Hauttemperatur / Durchblutung oder Muskelspannung (diese werden in optische - digitale Signale umgesetzt) unter die direkte Kontrolle des Trainierenden. Durch die Messung und Rückmeldung normalerweise unbewusster Körperfunktionen lernt der Trainierende diese Körperwerte willentlich unter Kontrolle zu bringen. Durch die Rückmeldung der sichtbar gemachten Körpersignale kann der Trainierende sofort seinen Trainingsfortschritt bei der Entspannung bzw. Aktivierung objektiv kontrollieren. Anwendung findet das Biofeedbacktraining z.B. in der Migränebehandlung, bei Angstzuständen - Panikzuständen, bei Depressionen und Schlafstörungen aber auch bei Lern- und Konzentrationsstörungen.
Biofeedback: Lernen gesund zu sein und gesund zu bleiben
Im Bereich der Medizin wird Biofeedbacktraining heute vor allem in dem Bereich der Psychosomatik (wie Bluthochdruck, Morbus Raynaud kalte Hände und kalte Füße), in der Schmerzbehandlung wie Migräne, Spannungskopfschmerz, Nacken- und Rückenschmerzen, Bandscheibenschmerzen, im Bereich der Neurologie und Rehabilitation bei bestimmten Arten von Lähmungen und bei der Harnstressinkontinenz (Pc-Muskeltraining), wie auch zum Erlernung einer wirksamen Entspannungsmethode angewandt.Auf eine gute selbsterklärende Software kommt es an |
Im Leistungssportbereich wie auch beim Managementtraining wird Biofeedback im Bereich der Stressprophylaxe, zum Erlernen eines effektiven Entspannungstrainings aber auch zur Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit und zum Training einer charismatischen Ausstrahlung (verstärkte Aktivität der rechten Hirnhälfte) genutzt.
Zusammenfassung: Was ist Biofeedback?
Biofeedback ermöglicht ein neuartiges Verhaltenstraining auf Basis eines wissenschaftlichen Systems, welches sich elektronischer Geräte als Hilfsmittel bedient.Bisher unbewusste Körperfunktionen werden sichtbar (PC, Laptop usw.) und bewusst gemacht
Diese Körperfunktionen können durch den eigenen Willen gesteuert werden und ein absoluter Einfluss auf den eigenen Körper wird vermittelt
Unsere Vorstellung erlaubt es uns also durch Visualisation zum Beispiel Organe im Körper zu beeinflussen.
Im Sport (vor allem aber auch im Spitzensport) kann die Leistung durch ein richtiges Mentaltraining und unter anderem das Abbauen von Ängsten eine bessere Leistung erzielt werden.
Biofeedback verbessert auch dauerhaft körperliche wie psychische Zustände
Quelle: Eggetsberger/IPN