Montag, 3. September 2012

Triclosan in Kosmetika

Triclosan - Gesundheitsrisiko

Triclosan steckt in vielen Seifen, Deos und Zahnpasten. Doch der umstrittene Bakterienhemmer soll die Herzleistung mindern und unfruchtbar machen. Dennoch sieht das Bundesamt für Gesundheit keinen Handlungsbedarf.

Ob in Zahnpastas, MakeUp oder in Reinigungsmitteln: Der umstrittene Wirkstoff Triclosan ist in der Schweiz in diversen Produkten enthalten. Nun warnt ein Forscherteam der University of California vor Triclosan: Es könne für die menschliche Gesundheit schädlich sein.

Wie die Untersuchungen der Wissenschaftler ergeben haben, verminderte der Stoff bei Mäusen die Herzleistung um 25 Prozent. Die Muskelkraft nahm um 18 Prozent ab. Frühere Studien hatten zudem gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Triclosan und Unfruchtbarkeit besteht.

Deutschland hat schon reagiert
Cremen und andere gefährliche Produkte
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) reagierte und rät dem Verbraucher Triclosan zu meiden (BESSER WÄRE EIN SCHNELLER PRODUKTVERBOT!). Auch Johnson & Johnson hat die Notbremse gezogen und beschlossen, Triclosan aus allen Hautprodukten zu entfernen.

In der Schweiz sieht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hingegen keinen Handlungsbedarf: Es beschränkt Triclosan in Kosmetika nur nach dem EU-Maximalwert von 0.3 Prozent und «beobachtet die europäische Diskussion», so eine Sprecherin.

Für Martin Wilks, Direktor des Schweizerischen Zentrums für angewandte Humantoxikologie ist unklar, ob die Überschreitung der maximal zulässigen Aufnahmemenge für den Menschen gesundheitschädigende Folgen hat. "Die Entwicklung einer Antibiotikaresistenz kann aber nicht sicher ausgeschlossen werden", so Wilks.

Endlich für die Schweiz Verbot gefordert
Für den Schweizer Altlastenexperten Martin Forter ist die Reaktion des BAG nicht genug. Für ihn ist klar: «Solange wir nicht wissen wie gefährlich Triclosan für den menschlichen Körper ist, sollte der Bakterienhemmer in Kosmetika und Reinigungsmittel schlicht und einfach verboten werden.»


ZITAT Greenpeace Redaktion: Triclosan wird selbst vom Hersteller Ciba als sehr giftig für Wasserorganismen eingestuft und Ciba warnt, es kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. Die Chemikalie ist ein typischer Vertreter der Dauergifte, die biologisch schwer abbaubar sind und sich in Lebewesen anreichern. Sie wird wegen ihrer verbreiteten Anwendung in zahlreichen Gewässern – auch in Abwässern von Kläranlagen – gefunden. Fische können mit hohen Mengen mit Triclosan belastet sein. (LINK: Greenpeace Redaktion
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UNSER TIPP: Lesen Sie die Inhaltsangabe der Produkte und meiden Sie derzeit diese Produkte!