Dienstag, 11. September 2012

Weiblicher Orgasmus - Hüftschwung verrät Sinnlichkeit


STUDIE: Schottische Sexualmediziner haben herausgefunden, dass sich die Orgasmusfähigkeit einer Frau an ihrem Gang erkennen lässt.
Unter der Leitung von Stuart Brody von der Universität von Westschottland befragten die Forscher zunächst 16 Studentinnen nach ihrem Sexualverhalten. Anschließend machten sie Videoaufnahmen der Probandinnen, die dabei über einen öffentlichen Platz gingen. Die Aufnahmen zeigten die Frauen aus einer gewissen Distanz, die körperliche Details oder ihre Attraktivität kaum erkennen ließ. Diese Aufnahmen beurteilten zwei Sexualmediziner und zwei ihrer Assistenten unabhängig voneinander, ohne die zur jeweiligen Probandin gehörige Sexualgeschichte zu kennen.

Orgasmusfähigkeit erkennbar
Die Sexologen tippten in fast allen Fällen richtig, was die Fähigkeit zum sexuellen Höhepunkt der Frauen betraf. Den Schlüssel dazu lieferte das Zusammenspiel von Schrittlänge und Hüftschwung. „Daran erkennt man eine freie, nicht blockierte Energie, die von den Beinen über das Becken in die Wirbelsäule verläuft“, erklärt Dr. Stuart Brody im „Journal of Sexual Medicine“.

Für den Sexualforscher zeigt das Ergebnis des Experiments, dass wohl schon der individuell unterschiedliche Körperbau einer Frau ihre Orgasmusfähigkeit vorherbestimmt. „Muskelblockaden im Becken (inkl. Pc-Muskel), die oft als psychosexuelle Störungen interpretiert werden, können sowohl den Gang einer Frau als auch ihr vaginales Lustempfinden beeinträchtigen“, sagt der Studienleiter. „Andererseits kann sich aber auch die Zufriedenheit mit der eigenen Sexualität in einem lockeren Gang ausdrücken.“ Diese Zufriedenheit hänge aber auch mit der Qualität der Partnerschaften zusammen, die eine Frau bisher führte oder gegenwärtig führt, erläutert Stuart Brody. Frühere Studien hätten gezeigt, dass der Orgasmus beim „klassischen“ Geschlechtsverkehr einen wichtigen Indikator für die Zufriedenheit in der Beziehung darstellt. Außerdem hat die Sexualforschung einen Bezug zwischen vaginalem Orgasmus und psychischem Wohlbefinden festgestellt.

Für Frauen mit Orgasmusproblemen sollte daher ein Bewegungs-, Atem- Lockerungstraining und Pc-Muskeltraining zur Standardtherapie gehören, folgert der Autor aus seiner Studie. Ein gezieltes Beckenbodentraining (wie z.B. das PcE-Training) könne manche sexuelle Störung beheben.
Quelle: „Journal of Sexual Medicine“, Dr. Stuart Brody Universität Westschottland 
UNSER TIPP: Trainingsabend: PcE Yoga / PcE-Training in Wien (regelmäßiges Training möglich)
Unkostenbeitrag beträgt: 10,- Euro. (Dauer ca. 120 Minuten)