Noch gibt es keine RFID-Chips in Geldscheinen.
Geldscheine mit RFID-Chips bergen ungeahnte Möglichkeiten, ausspioniert zu werden: Zum einen ist damit auch das Bezahlen mit Bargeld nicht mehr anonym. Und zweitens weiß so jeder Dieb oder Einbrecher mit ausgefeilter Lesetechnik (kann man leicht kaufen), wie viel Geld wir im Portemonnaie haben. Es genügt dabei, das er nur hinter uns steht. Das gleiche gilt für Kreditkarten, die meisten haben heute schon den RFID-Chip eingebaut!
Die Fa. Hitachi arbeitet zusammen mit der Europäischen Zentralbank an der Idee, RFID-Chips in Geldscheine einzubetten. Dadurch würde die Anonymität des Bargelds beseitigt, weil einzelne Scheine verfolgt werden könnten. Sie würden sozusagen Ihr Bargeld "registrieren", wenn Sie es von einem Bankangestellten erhalten oder aus dem Geldautomaten holen. Euro-Scheine könnten schon immerhin ab 2007 mit RFID ausgestattet werden. (Ab 2013?) Weitere Details zu den Planungen für RFID in Euro-Geldscheinen (http://www.myeuro.info/rfid.php).
Die Europäische Zentralbank wird schon in den nächsten Jahren die Euro-Banknoten mit RFID-Chips ausstatten. Offizieller Zweck dieser Bargeld-Aufrüstung ist der Schutz vor Falschgeld (eigentlich bringt das keine höhere Sicherheit).
Und und das vor allem: Die bessere Kontrolle der Bürger. Die RFID-Chips sollen fast unsichtbar in den Geldscheinen implementiert werden. Die meisten Bürger sollen von der RFID-Entwicklung nichts mitbekommen. Mit bloßem Auge sind die Chips nicht zu erkennen. Normalerweise holen die Leute ihr Bargeld inzwischen an Geldautomaten. Wird der Schein dort aus dem Automat gezogen, wird er gleichzeitig mit einem elektronischen "Herkunfts-Stempel" versehen (also im RFID-Chip markiert). Im Einzelhandel wird er dann direkt in der Datenbank eingecheckt, am besten in Verbindung mit der gekauften Ware. Damit er nicht verloren geht. Geht der Schein dann wieder an die Bank, kann diese theoretisch feststellen, dass Geldschein A von Kunde B in Geschäft C ausgegeben wurde. Das ist erst einmal harmlos, solange die Datenbanken der Bank und des Geschäfts über keine Verbindung verfügen. Doch wer weiß schon wohin das führen wird. Heute heißt es: Was machbar ist wird auch irgendwann gemacht! Zusätzlich lässt sich natürlich die Fluktuation der Scheine überwachen. Welcher Schein wird wann und wo von wem abgehoben und wann und wo von wem wieder eingezahlt?
Und die drohende Gefahr: Hacker konnten RFID-Pässe unbemerkt kopieren, das geht mit Kreditkarten und dem neuen Geld auch ...
Siehe: http://derstandard.at/1233586547221/Hacker-konnte-RFID-Paesse-unbemerkt-kopieren
(Bei elektronisch gespeicherten Daten ist nur eines sicher, dass sie nicht sicher sind!)
Einbrecher und Diebe (mit etwas Technik) werden angelockt das gibt es schon heute mit Kreditkarten, nicht nur Bankomaten werden manipuliert, sondern findige Diebe schauen vorher nach was man so in seiner Brieftasche trägt (Visakarte, Masterkarte, Pass, Personalausweis...) für alles bekommen Diebe und Einbrecher Geld. Die Kriminellen ersparen sich dann einen Überfall wenn derjenige kein Bargeld, keine Karten oder Pass bei sich trägt. Natürlich kann man auch Luxuskleidung und Luxuswaren (z.B. Uhren) und teure Autos an Ihrer RFID-Signatur erkennen.
"Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."
Zitat: Gorbatschow
Ab Mai 2013
wird es bekanntlich neue EURO-Scheine geben. Insbesondere die Sicherheitsmerkmale werden sich ändern (auch wenn bislang nichts von einen integriertem RFID-Überwachungschip bekannt ist). Und da der EU beim EURO bekanntlich nichts zu teuer ist, wird auch beim Marketing dafür nicht gespart. Siehe auch: http://www.neue-euro-banknoten.eu/
Warten wir es ab! Nachtrag November 2014: Noch gibt es keine RFID-Chips in Geldscheinen!
Die neuen 5er und 10er Scheine sind ohne RFID-Chip ausgegeben worden. Wie es bei den größeren Scheinen (100er, 200er, 500er) sein wird, können wir noch nicht sagen.
---
☺ Die einzige Möglichkeit, sich vor der zu erwartenden Geldschein-Spitzelei zu schützen, ist die Benutzung von Münzen. Bei einem Großeinkauf dürfte der Geldbeutel dann allerdings ein ordentliches Gewicht haben.
Wie leicht kriminelle Aktionen mit dem RFID gehen, zeigt folgender Video