Samstag, 3. November 2012

Hipp ersetzt Zuckergranulat-Tee durch Teebeutel


Kurz notiert (Proteste helfen schon!!!)
Bei Hipp kehrt der Tee zurück in den Beutel: Der Babynahrungshersteller nimmt seine kritisierten Zuckergranulat-Tees für Kleinkinder vom Markt und ersetzt sie durch einfache, nahezu zuckerfreie Teebeutel in Apfel- und Herzform. Hipp reagiert damit auf die Wahl des Produktes zum „Goldenen Windbeutel“ 2012.

Im Sommer hatten zehntausende Verbraucher bei der Online-Abstimmung über die dreisteste Werbelüge des Jahres ihre Stimme für Hipp abgegeben und dem Unternehmen damit den „Goldenen Windbeutel“ verliehen. Nun reagiert Hipp auf die öffentliche Kritik und die vielen tausend Beschwerden von Verbrauchern.

Die gute Nachricht ist: Die für Kleinkinder völlig ungeeigneten Zuckertees verschwinden vom Markt, das Nachfolgeprodukt darf wieder einfach Tee sein – fast zuckerfrei und über alle Zweifel erhaben. Die schlechte Nachricht lautet: Ohne Regulierung oder öffentlichen Druck ändert sich nichts.

Hipp bezeichnet Kritik als „üble Nachrede“
Unternehmenschef Claus Hipp hatte die Produktänderung im Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel“ angekündigt. Die Zuckergranulat-Tees nimmt Hipp aber nicht deshalb vom Markt, weil sie nicht kindgerecht sind. Sondern weil „üble Nachrede“ stärker sei als der „Werbeaufwand“, so Hipp. Schließlich hätten die Tees nicht mehr Zucker enthalten als andere Getränke. Hipp vergleicht also noch immer Tee nicht mit Tee, sondern mit Saftschorle und Fanta. Und findet weiterhin, der Goldene Windbeutel habe sein Unternehmen „zu Unrecht getroffen“.

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Verschiedene HIPP-Produckte gefallen uns nicht für unsere Kinder