Kurz notiert
Abgewertet - Überraschend ist die Nachricht nicht: Die Rating-Agentur Moody's entzieht Großbritannien das Spitzenrating "AAA" und quittiert damit auf schwache Konjunktur und hohe Verschuldung. London reagiert pikiert, will seine Politik aber fortsetzen. Großbritannien zahlt nun den Preis für eine hartnäckige Wirtschaftsflaute und ist erstmals in der Geschichte von einer großen Rating-Agentur herabgestuft worden. Moody's entzog dem Königreich das wertvolle Spitzenrating "AAA" und überreichte so gleichzeitig die Quittung für den explosiven Anstieg der staatlichen Verschuldung seit der Finanzkrise.
Moody's bewertet die Bonität Großbritanniens nun nur noch mit der Note "AA1". Damit könnten sich neue Kredite für das Land verteuern, falls die Finanzmärkte einen höheren Risikoaufschlag verlangen. Auch die USA haben im Zuge der Finanzkrise eine "AAA"-Note bereits verloren.
Damit schrumpft in der EU die Gruppe der "AAA"-Länder um Deutschland weiter - Frankreich hatte erst im vergangenen Jahr seine Bestnote eingebüßt.
Für englischen Finanzminister George Osborne und seinen unbeliebten Sparkurs ist das Urteil ein herber Rückschlag: Er war 2010 mit dem Versprechen gewählt worden, das Spitzenrating zu verteidigen.