Eine Stunde weniger schlafen! Die Uhr wird vorgestellt! |
In der kommenden Nacht werden die Uhren von der Mitteleuropäischen Normalzeit wieder auf Sommerzeit umgestellt. Konkret entfällt die Stunde zwischen 02.00 und 03.00 Uhr, somit ist die Nacht auf Sonntag eine Stunde kürzer als üblich.
Hintergrund: Nach der Ölkrise der Siebzigerjahre war die deutsche Bundesrepublik das letzte EU-Land, das die Sommerzeit 1980 einführte, um Energie zu sparen. In Italien und Frankreich galt die Zeitumstellung schon seit 1966 und 1967. Bis 1995 endete die Sommerzeit Ende September. Seit 1996 dauert sie wie in allen anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union jeweils vom letzten Sonntag im März bis zum letzten Sonntag im Oktober. Dann werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt.
Die Zeitumstellung wird in der Regel mit der besseren Nutzung des Tageslichts begründet, weil es – an der Uhrzeit gemessen – während der Sommerzeit abends eine Stunde länger hell ist. Das verschafft nach den Befürwortern der Zeitumstellung mehr Lebensqualität und soll auch Energie sparen helfen.
Ein Jet-Lag entsteht
Mediziner und Kritiker fordern immer wieder die Abschaffung der Zeitumstellung. Sie bemängeln, dass Menschen und Tiere oft tagelang mit Anpassungsschwierigkeiten an die Sommer- bzw. Winterzeit zu kämpfen haben. Denn die Umstellung bringt unsere körpereigene innere Uhr durcheinander. Zahlreiche Menschen leiden bei jeder Uhrumstellung an Müdigkeit und Schlafstörungen. Sie sind gereizt und unkonzentriert. Auch Umfragen haben ergeben, dass besonders Berufstätige und Schulkinder betroffen sind. Dabei fällt insbesondere der Übergang zur Sommerzeit schwer, bei dem eine Stunde Schlaf geopfert werden muss.
Zeitumstellung erhöht Risiko für Herzinfarkt
Eine Untersuchung der DAK dürfte Wasser auf die Mühlen der Kritiker der Sommerzeit sein: Die Zeitumstellung erhöht demnach das Herzinfarkt-Risiko. Ursache könnte Irritation des Hormonhaushaltes sein. Also besser einige Zeit nach der Umstellung "kurztreten" damit es zu keine gesundheitliche Probleme kommt!
Dieser Trend werde seit 2006 kontinuierlich beobachtet.
Allein im Vergleich der vergangenen drei Jahre gab es in den drei Tagen nach der Umstellung auf die Sommerzeit bei den DAK-Versicherten im Schnitt demnach jeweils 40 Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Herzinfarkt. Üblich seien hingegen durchschnittlich 30 Einweisungen pro Tag.