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Freitag, 29. Dezember 2023

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu


Die Zeit um den Jahreswechsel ist eine ganz besondere Zeit

Die Zeit um den Jahreswechsel ist auch die Zeit, in der wir auf die vielen Erlebnisse zurückblicken und mit Erstaunen feststellen wie schnell das Jahr vergangen ist. Die Zeitwahrnehmung ist sehr individuell und sie ist mit unserer mentalen Verfassung und Selbstwahrnehmung stark verbunden. 

Tägliche Routine und häufig gleiche Tätigkeiten sind an der veränderten Zeitwahrnehmung hauptsächlich schuld. Ältere Menschen haben sehr oft das Gefühl, die Zeit verrinnt immer schneller. Kinder hingegen erleben ständig Neues, müssen völlig neue Eindrücke verarbeiten, Ihre Gehirnvernetzung und Optimierung ist in vollem Gang. 

Das alles muss verarbeitet werden. Ein Mensch vergleicht die erlebte Zeit immer mit seiner empfundenen Lebenspanne, denn das ist die einzige Relation die er hat. Das heißt, dass ein Jahr im schlechtesten Fall für einen 50 Jährigen 5 mal schneller vergeht, als für einen 10 Jährigen.

Je mehr wir aus dem hektischen Leben heraustreten können und Momente der Ruhe und Achtsamkeit finden umso mehr können wir die Zeitwahrnehmung wieder verlangsamen und die schönen Momente im Leben mehr genießen.


Erweitern Sie Bewusstsein und Aufmerksamkeit im Neuen Jahr!



Alles was Sie benötigen, um aus dem hektischen Leben auszusteigen, finden Sie in unseren Präsenzseminaren. Mit fundierten und wissenschaftlich nachvollziehbaren Methoden, in Kombination mit altem Wissen, finden Sie den sicheren Weg in eine tiefe innere Ruhe und Klarheit. 

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Bildquelle: pixabay

Freitag, 20. Oktober 2023

Was geschieht auf neuronaler Ebene, bei Zeitdruck ?


Ein nervöser Blick auf die Uhrder nächste Termin naht.
Zeitdruck empfinden wir als stressig, und das aktiviert in unserem Gehirn bestimmte Regionen, insbesondere den Hypothalamus, die Steuerzentrale des vegetativen Nervensystems. Auf seine Signale hin schütten die Nebennieren die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus. Schließlich führt das zu Symptomen, die wohl jeder aus solchen Situationen kennt: Herzklopfen, flacher Atem, erhöhter Blutdruck und Schweißausbrüche. Der Körper befindet sich nun in Alarmbereitschaft. Sein Energiebedarf steigt, und damit er auf Anstrengungen vorbereitet ist, setzt er gespeicherte Glukose frei. 

Der beschriebene Mechanismus ist gewissermaßen ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten. Für die damaligen Menschen waren Stresssituationen häufig lebensgefährlich; durch den alarmierten Zustand stiegen die Überlebenschancen. Tauchte etwa ein wildes Tier auf, mussten sie blitzschnell reagieren – entweder kämpfen oder flüchten. In unserem Alltag lösen meist vergleichsweise ungefährliche Umstände Stress aus, zum Beispiel ein voller Terminkalender. Dennoch reagiert der Körper wie in Urzeiten, braucht aber eigentlich die zusätzliche Energie nicht. Im schlimmsten Fall macht ein dauerhaft hoher Stresspegel krank.

Zeitdruck beeinträchtigt kognitive Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Lernen
und exekutive Funktionen, wie das Wechseln zwischen verschiedenen Aufgaben.
 
Erneut spielt dabei Noradrenalin eine wichtige Rolle. Unter Stress produzieren bestimmte Nervenzellen im Hirnstamm vermehrt diesen Botenstoffe. Als Neurotransmitter entfaltet er dann seine Wirkung in etlichen Gehirnarealen, unter anderem in Bereichen des Stirnhirns, welche die Aufmerksamkeit steuern, oder im medialen Teil des Schläfenlappens, der den Hippocampus, die "Gedächtniszentrale", beherbergt. In diesen Regionen sorgt eine erhöhte Menge an Noradrenalin letztlich dafür, dass unsere Konzentrationsfähigkeit leidet und wir Informationen schlechter verarbeiten und abrufen können. Stattdessen fokussiert unser Gehirn auf das Wesentliche – nämlich darauf, die "Bedrohung" zu meistern. Dinge, die nebenher passieren, werden herausgefiltert. Wir prägen uns also insbesondere den Auslöser für die Aufregung ein.


Wie wir in Experimenten zeigten, können sich die beschriebenen Effekte auch heutzutage günstig auswirken. Und zwar dann, wenn die Stressursache genau das ist, worauf man sich konzentrieren möchte: Wir versetzten unsere Studienteilnehmer in eine aufreibende Prüfungssituation und stimulierten dadurch ihr vegetatives Nervensystem. In diesem Zustand konnten sie sich an zuvor Gelerntes besser erinnern. Der Stressauslöser förderte unmittelbar das Abrufen von Gedächtnisinhalten, und die Aktivierung des vegetativen Nervensystems ging mit einer gesteigerten Leistung einher. Allerdings nur für kurze Zeit, danach war das Erinnerungsvermögen messbar beeinträchtigt. Schuld daran ist Cortisol, ein Hormon, das bereits einige Minuten nach Beginn einer Stresssituation ausgeschüttet wird. Und da man üblicherweise bei Prüfungen schon vorab aufgeregt ist, geht der positive Effekt verloren. Optimal arbeitet unser Denkapparat, wenn wir weder gelangweilt noch gestresst sind. Experten beschreiben diese Beziehung zwischen dem Erregungsniveau und der kognitiven Leistung als umgekehrt u­-förmig.

 Zeitdruck stresst uns und versetzt den Körper in einen Ausnahmezustand. 
Den Großteil der kognitiven Ressourcen verwenden wir darauf, uns auf die Ursache zu konzentrieren und diese abzuspeichern. Das ist mit ein Grund, wieso wir uns an aufwühlende Erlebnisse in der Regel besonders gut erinnern können.

Quelle ©: Geist und Gehirn/Lars Schwabe
Bildquelle: pixabay

Montag, 5. Juni 2023

Menschen koppeln Raum, Bewegung und Zeit!


Beim Denken an die Zukunft, beugen wir den Körper nach vorne.
Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Zeit und Raum im Gehirn muss demnach noch enger gekoppelt sein, als bislang vermutet. Wer über Vergangenheit oder Zukunft nachdenkt, reist nicht nur geistig durch die Zeit. Auch der Körper bewegt sich in die Richtung, in der die Ereignisse der gängigen Vorstellung nach liegen. Bei Zukünftigem bewegen wir uns nach vorne, bei Vergangenem nach hinten. Das haben schottische Psychologen bei einem Test mit 20 Freiwilligen beobachtet. 

Die Testteilnehmer sollten sich mit geschlossenen Augen auf eine bestimmte Position stellen und sich entweder in einen typischen Tag vor vier Jahren zurückversetzen oder sich die Zukunft in vier Jahren vorstellen. Mit Hilfe eines über dem linken Knie angebrachten Bewegungssensors erfassten die Wissenschaftler währenddessen die Körperbewegungen der Probanden.

Diejenigen, die sich geistig in die Zukunft versetzt hatten, waren leicht nach vorne gekippt, während diejenigen, die sich die Vergangenheit vorgestellt hatten, eher nach hinten geschwankt waren. Die Vorstellung von Raum und Zeit scheint demnach in den Bereichen des Gehirns abgelegt zu sein, die Sinneseindrücke verarbeiten und in Bewegungen umsetzen, schließen die Psychologen. 

Die Vorstellung der Zeit in Form eines Zeitpfeils, der von der Vergangenheit in die Zukunft führt, kommt daher wohl nicht von ungefähr. Sie spiegelt vielmehr eine Verarbeitungsarchitektur wider, in der sowohl zeitliche als auch räumliche Informationen in einer bestimmten Form miteinander verrechnet werden. Deswegen offenbare sich die Verkörperung von Zeit und Raum, ein ansonsten unsichtbarer geistiger Vorgang, auch in einem messbaren körperlichen Verhaltensmuster, nämlich dem Schwanken nach vorne und hinten, so die Einschätzung der Wissenschaftler.

Einige Fragen bleiben jedoch noch offen. Führt beispielsweise die Vorstellung eines zeitlich weit entfernten Erlebnisses zu einer heftigeren Bewegung als die eines näherliegenden? 

Prüfen wollen die Wissenschaftler auch, ob das Konzept bei allen Menschen gleich ist, oder ob es kulturelle Unterschiede gibt. Besonders spannend wäre es in diesem Zusammenhang, Angehörige des in Chile beheimateten Aymara-Volkes zu untersuchen. Denn in deren Vorstellung liegt die Vergangenheit vor und die Zukunft hinter einem Menschen.

Tipp!
Diesen Effekt könnte man auch für Auto-Suggestionen anwenden. So könnten Suggestionen, die in die Zukunft wirken sollen, besser im Unbewussten verankert werden!

Quelle: Lynden Miles (Universität Aberdeen, Aberdeen) et al.: Psychological Science, Online-Vorabveröffentlichung, doi: 10.1177/0956797609359333

Montag, 10. April 2023

Wie lange dauert die Gegenwart, das JETZT?


Was ist Zeit? 
Der amerikanische Quantenphysiker John A. Wheeler sagte einmal: 
"Die Zeit ist das, was verhindert, dass alles gleichzeitig passiert".

Wie lange dauert der sogenannte aktuelle Augenblick?
Unser Gehirn arbeitet in einem Drei-Sekunden-Rhythmus. Das ist die Zeit, die wir selbst und alle Menschen um uns herum als Gegenwart empfinden.

Unsere Entscheidungen fallen im 3 Sekunden-Takt, das können Sie leicht selbst testen: 
Wenn Sie zum Beispiel beim Fernsehen die Kanäle durchzappen, entscheiden Sie sich meist innerhalb von drei Sekunden, ob Sie weiter schalten oder nicht. Wir formen unsere einzelnen Gedanken in Drei-Sekunden-Abschnitten, oder genauer gesagt in 2,7 bis 3 Sekunden-Abschnitten.
Auch wenn über wir über etwas länger nachdenken müssen, oder eine schwierige Entscheidung treffen müssen, werden unsere Gedanken dazu in Drei-Sekunden-Abschnitten aufgeteilt.

Handlungen und Bewegungen
Auch situationsbezogene Bewegungen sind an dieses Zeitfenster von 2,7 bis 3 Sekunden gebunden: Wenn Sie z.B. eine Bewegung vorausplanen (wie z.B. beim Tennis, Fußball und Skifahren) gelingt Ihnen das nur bis zu drei Sekunden "vorausschauend" in die Zukunft. Ein Händedruck, ein Blick zurück, eine Zeile eines Gedichts, ein Schluck Wein, all dies dauert ungefähr drei Sekunden. Das Interessante dabei ist, dass unsere Reaktionszeit (und "Schrecksekunde) auch ca. eine Sekunde beträgt.

Das lässt sich auch mit einen Vexierbild testen. Mit einem Bild, das sich auf zwei Weisen (zum Beispiel als Glas oder als zwei Gesichter) interpretieren lässt. Wenn man einmal beide Interpretationen, also das Glas und die beiden Gesichter "wahrgenommen" hat, kann man den Bildwechsel gut wahrnehmen. Dieser Wechsel der Wahrnehmung ändert sich ungefähr alle drei Sekunden.

Pokal, oder zwei Gesichter

Auch die Wahrnehmungsgestalten unser Konstruktion der Realität 
baut auf die drei Sekunden "Gegenwartsdauer" auf. 


Die 30 Millisekunden Einheiten des Gehirns
Die 3 Sekunden-Einheiten sind nicht die kleinste Einheit in der das menschliche Hirn die Zeit aufteilt: Darunter liegen kleinere Einheiten von zirka 30 Millisekunden. Alle Reize, (ob sehen, hören, fühlen) die schneller als diese 30 Millisekunden aufeinander folgen, werden von unserem Gehirn als gleichzeitig registriert, unsere Wahrnehmungsgrenze ist dann überschritten.

Das absolute JETZT dauert daher sogar nur 30 Millisekunden (= 0.03 Sekunden)
Die Zeit fließt nicht, sie springt in 30 Millisekunden und 2,7 bis 3 Sekunden Einheiten für uns voran.

30 Millisekunden*
Wie schnell 30 Millisekunden vergehen sieht man am Bild rechts. Zwei Kugeln blinken kurz hintereinander auf, die meisten nehmen die beiden Kugeln gleichzeitig wahr, so als würden sie beide nur vibrieren. Doch es sind zwei Kugeln die abwechselnd oben und unten kurz erscheinen. Das ist die Taktgeschwindigkeit unseres Gehirns. In so kleine Einheiten werden Informationen zerlegt und dann zu einem kontinuierlichen Zeitfluss zusammengefügt. Sie glauben nicht, dass es zwei einzelne Kugeln sind, dann machen Sie einfach einen Print-Screen von dem Bild indem sie die Drucktaste einmal betätigen, dann sehen sie eines der beiden Einzelbilder.

Auch für unseren Sprechrhythmus gilt der Drei-Sekunden-Rhythmus: 
Man unterteilt die Aussagen ganz automatisch in Drei-Sekunden-Rhythmen und das, egal in welcher Sprachen der Welt. In diese drei Sekunden Gegenwart passen dann je nach Sprechgeschwindigkeit 8 bis 12 Silben.

Testen Sie: Achten Sie bei sich oder anderen darauf. Nach 8 bis 12 Silben bzw. nach den 3 Sekunden macht jeder Redende meist eine Mini-Pause oder setzt gleich ganz neu zu sprechen an. Oft werden die entstehenden Lücken mit einem „äh“ oder ähnlichen gefüllt.

Das haben auch schon die Dichter erkannt.
Gedichte spiegeln ebenfalls dieses 3 Sekunden-Zeitfenster wider: Eine gesprochene Verszeile dauert, wenn sie gut für uns klingen soll, etwa drei Sekunden. Die meisten Dichter, die ihre Leser ja mit der Bedeutung ihrer Texte erreichen möchten, haben diese Zeit automatisch eingebaut. Alles was im 3 Sekundentakt gesprochen wird, kann zudem leichter sinngebend erfasst werden.
Manche Werbetexte werden daher auch so abgefasst. Besser gesagt, die Zeilen werden so angelegt, dass man eine Zeile in etwa drei Sekunden lesen kann, also in der Gegenwart, im JETZT lesen und sinngemäß erfassen kann. Nur im 3 Sekunden Zeitraum können wir Ereignisse unmittelbar zusammen bringen, das trifft auch auf Töne in einer Melodie zu (die Motive eines Musikstückes dauern ebenfalls etwa drei Sekunden)

Hinweis: Der kleiner Timer rechts zeigt Ihnen die 3 Sekunden an, von 0 bis die 3 erscheint. Das ist der Zeitraum, der für unser Gehirn als "jetzt" als "Gegenwart" gilt. Versuchen Sie sich in dieses kurze Zeitfenster des Jetzt einzufühlen.
Timer für die 3 Sekunden Gegenwart*

Erhält das Hirn nach drei Sekunden keine neuen Reize, so stellt es sich quasi die Frage: 
"Was gibt es eigentlich Neues?" - und konstruiert sich einen neuen Moment der Gegenwart bzw. denkt einfach über Vergangenheit oder Zukunft nach. Unser Gehirn nimmt die Welt -betrachtet man es genauer- ruckartig wahr, wie einzelne Bildaufnahmen, die schnell hintereinander entstehen, verarbeitet aber diese "Schnappschüsse" der Gegenwart dann zu einem kontinuierlichen Strom der Zeit. Es gaukelt uns den kontinuierlichen Zeitfluß nur vor. Die kurzen Stopps am Ende der 3 Sekunden Gegenwart, werden einfach ausgeblendet. Fest steht: Jedes Gehirn stellt sich seine eigene Zeit, seinen eigenen kontinuierlichen Zeitfluß zusammen, sein individuelles Tagebuch der Ereignisse. Nur so kommt Ordnung in unserer Welt in Vergangenes und Zukünftiges.

Doch was versteht man unter Gegenwart?
Gegenwart ist eine Bezeichnung für einen nicht genau bestimmten Zeit-Intervall zwischen vergangener Zeit (Vergangenheit) und kommender, künftiger Zeit (Zukunft).  Als Synonym dafür kann auch der Begriff "jetzt" verwendet werden.

Neueste neurologische und psychologische Studien zeigen, dass unser Gehirn die Gegenwart in Einheiten zu etwa 2,7 bis 3 Sekunden verarbeitet. NUR in der Gegenwart im „Hier-und-jetzt“ ist es uns möglich, die Welt und unser Inneres, das Selbst wahrzunehmen und damit in Kontakt treten. Um die Gegenwart wirklich wahrzunehmen, müssen die Gedankengänge wenigstens für kurze Zeit gestoppt werden. Denn unsere Gedankengänge "versetzen" uns immer entweder in die Zukunft oder in die Vergangenheit, beides führt uns gedanklich weg von der Gegenwart vom Jetzt. Um sich selbst der Gegenwart zu öffnen, muss man dazu die Gedanken weitgehend stoppen, dies gelingt zum Beispiel durch die Methode der Theta-X Techno-Meditation, denn unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick.

Das Gehirn fragt sich ungefähr alle drei Sekunden: Was gibt es Neues in der Welt?
Daher kann man auch den Gedankenstopp normalerweise 3 Sekunden lang gut aufrecht erhalten. Die Gedanken über diese 3 Sekunden Gegenwartsgrenze zu stoppen, dazu benötigen Menschen schon eine bestimmte Technik der Achtsamkeit, oder ein durch Neurostimulation unterstütztes Trainingsverfahren.

Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick, das Jetzt. Wenn wir wirklich im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern. 
Zitat: Thich Nhat Hanh 

Im Unbewussten laufen Entscheidungen früher ab, als wir es wahrnehmen. 
Unsere Entscheidungen fallen im Gehirn schon unbewusst, bevor wir uns ihrer bewusst werden. Wir glauben nur, dass wir uns bewusst mit freiem Willen zu etwas entschieden haben. Benjamin Libet (UC San Francisco) erkannte und publizierte schon 1983 diesen seltsamen und auch unheimlichen Effekt. Seit Libet kannte man den Effekt schon im Falle von einfachen Entschlüssen, wie zum Beispiel für den Entschluss den Arm zu heben. Neuere Untersuchungen zeigten aber, dass es auch bei komplexeren Entscheidungen so ist.

Die Messungen und nachfolgenden Erkenntnisse klingen für manche harmlos, sie haben aber für die Frage der Willensfreiheit ganz anderes Sprengpotenzial als Freuds gesammelte Werke zusammen: Bei Libet erkannten die Neurowissenschaftler, dass über unsere Entscheidungen nicht unser denkendes Bewusstsein herrscht, sondern dass irgendetwas im Gehirn die Entscheidungen letztendlich auslöst und das lange bevor sie uns bewusst werden. Man konnte diesen Effekt messen: Der Versuch vereinfacht beschrieben: Libet bat Probanden, auf einen Knopf zu drücken, wann immer sie es wollten. Zugleich sahen sie eine Uhr und gaben an, wenn bzw. wann sie die Handlung des Knopfdrückens planten.

Libet nahm den Probanden per EEG Gehirnströme ab und bemerkte, dass die motorischen Regionen des Gehirns (von ihnen werden Bewegungen gesteuert) aktiv wurden, bevor die Testpersonen entschieden haben, dass sie den Knopfdruck planten. Bis diese "Entscheidung" bewusst wurde, vergingen in Libets Experiment 800 Millisekunden (heutige, genauere Messungen zeigen, dass die unbewussten Hirnbereiche die Entscheidung schon 1 Sekunde bis 10 Sekunden vorher wissen).

Das heißt aber, dass etwas außerhalb, (eventuell durch einen nicht materiellen Bewusstseinsteil) - oder innerhalb des Gehirns bei jeder Entscheidung die jemand trifft oder getroffen hat, diese Entscheidung vorher entschieden hat.

Neuere Experimente haben gezeigt, dass die frühe unbewusste Hirnaktivität nicht nur auf Entscheidungen über die Bewegungszentren beschränkt waren, sondern dass se sich auch in anderen, „höheren“ Hirnregionen zeigte. Das konnte John-Dylan Haynes (MPI Kognitionsforschung Leipzig) schon 2008 nachweisen. Auch kompliziertere Entscheidungen, wie zum Beispiel das Aufbauen einer Absicht - über die wir glauben nachzudenken, werden im Vorhinein entschieden. Die Gehirne agierten auch bei der komplexen Wahl, gleich wie bei der einfachen. Wieder wurde die unbewusste Vorbereitung, Vorentscheidung vor der bewussten Entscheidung getroffen. "Die unbewusste Vorbereitung freier Wahl ist nicht auf die Motorik beschränkt", resümiert Haynes, "stattdessen gibt es auch bei komplexen Entscheidungen über abstrakte Absichten vorlaufende unnbewusste Gehirnaktivitäten und das schon Sekunden vor dem Bewusstwerden dieser Entscheidung. Dass wir uns die Entscheidungsfreiheit, den absoluten freien Willen nur einbilden, ist scheinbar eine „notwendigen Selbsttäuschung“ die uns unser EGO, der Denker bzw. das denkende Bewusstsein in uns nur vorgaukelt.

Hintergrund-Information, warum 3 Sekunden: Direktlink
Siehe dazu auch das Libet-Experiment und die John-Dylan Haynes Experimente inkl. 2 Videos --> Direktlink
Quellen: Eggetsberger-International, IPN-Forschung, John-Dylan Haynes, Libet, u.a.

* Hinweis: Je nach Computer (Rechenleistung) und Internetverbindung, kann die 30 Millisekundendarstellung und der Timer langsamer als vorgesehen arbeiten. Um das richtige Timing ansehen zu können, am besten den Beitrag neu starten!

Fotoquelle: pixabay

Donnerstag, 2. September 2021

Faszinierende Zeugnisse aus alter Zeit!



Älteste Wagenspuren sind 12 Millionen Jahre alt. 
Aus einer Zeit, bevor Menschen das Rad erfunden haben.
Diese Wagenspuren im türkischen Gelände sind so alt, dass sie bereits versteinert sind. Aber wer hat sie hinterlassen? Ein unabhängiger russischer Wissenschaftler hat die Radspuren untersucht und kommt zu einer sehr überraschenden Antwort. Die versteinerte Spuren, die erst 2014 in der Türkei gefunden wurden, geben Forschern Rätsel auf. Sie sind im phrygischen Tal zu finden und bestehen aus verfestigter Vulkanasche.

Könnten die Spuren von Lastkraftwagen oder
Transportfahrzeugen 
stammen, lange vor unserer Zeit?
Das jedenfalls ist die Annahme des russische Wissenschaftlers Dr. Alexander Koltypin von der Moskauer Universität für Ökologie und Politologie. Denn die Spurrillen -und das ist irritierend- sind sehr viel älter als die ältesten von den Griechen gefundenen Wagenspuren. Laut Dr. Kolpin sind diese Spuren leicht zu datieren. Er gibt als Alter 12 bis 14 Millionen Jahre an. Wer aber könnte diese Rad-Rillen hinterlassen haben. Darauf antwortet Dr. Koltypin: „Ich denke wir sehen hier Spuren einer Zivilisation, die lange vor der uns bekannten klassischen Entstehung dieser Welt anzusiedeln ist. Vielleicht waren die Leute jener vorgeschichtlichen Zivilisation“ von der viele (z.B. Platon) Erzählungen berichten. Laut Kolpin stützen diese Spurrillen die Theorie von einer vor-biblischen oder vor-menschlichen Zivilisation, die massive Wagen durch dieses Gebiet in der Türkei vor 12-14 Millionen Jahren bewegten. Es wäre ein Leichtes skeptisch zu sein, aber die Spuren sind zu perfekt um als ein Erzeugnis der Natur bezeichnet zu werden. Gleicher Radabstand, gleiche Radtiefe etc.

Wer könnte solche Rad-Spuren hinterlassen haben? 
War es eine alte Zivilisation? Und wenn ja, was ist mit ihr passiert? Was befindet sich unter den Spuren, wenn man hier gräbt? Finden wir weitere Zeugnisse aus längst vergangenen Zeiten von unbekannten Zivilisationen?

Quellen u. Zitate: Dr. Alexander Koltypin, u.a.
Bildquelle: YouTube Screenshots/Ani-Gif by Eggetsberger-Info

Montag, 7. Januar 2019

Belastungs-Situationen verzerren unsere Zeit-Wahrnehmung extrem

Erweiterte Fähigkeiten des Bewusstseins
Kann unser Gehirn Zeit unterschiedlich wahrnehmen? Das menschliche Bewusstsein hat Fähigkeiten und Instinkte, die ihm unter besonderen Umständen zur Verfügung stehen. Leistungen, die man unserem Geist und unserem Gehirn bis vor kurzem nicht zutraute.

Zeitlupe: Polizei Wahrnehmung im Einsatz!
Forschungen zeigten: In extremen Situationen kann Zeit plötzlich als sehr verlangsamt wahrgenommen werden. Auch das Gegenteil davon ist möglich. Die  Wissenschaftlerin Alexis Artwohl Ph.D. führte eine Studie über die “Veränderung der Wahrnehmung und der Erinnerung von Polizei-Beamten bei Schießereien” durch. Die mehrjährige Studie an den Polizisten in Extremsituationen brachte Erstaunliches hervor (etwas, das auch mancher Normalbürger schon im Zuge eines Aufprallunfalls erlebt hat - den Ablauf in Zeitlupe sehen). Über einen Zeitraum von 5 Jahren befragte die Forscherin hunderte Polizeibeamte über ihre Erfahrungen während einer Schießerei. Interessanterweise berichtete fast jeder der Beamten von mindestens einer merkwürdigen Begebenheit mit verzerrter Wahrnehmung. Für manche verging die Zeit schneller als für andere, wie in Zeitlupe.

Der Bereicht eines Polizisten von einer Schießerei hört sich so an: “Ich wendete den Kopf und fragte mich, was ich gerade sah - Bierdosen, die langsam an meinem Gesicht vorbei durch die Luft schwebten. Und was noch seltsamer war - es war das Wort “Federal” eingeprägt. In Wirklichkeit waren das die Patronenhülsen des Beamten der neben mir schoss.” ... 

Sonntag, 16. September 2018

Plan der EU-Kommission: Schon 2019 letzte Zeitumstellung

Die EU-Kommission will schnell handeln und schon 2019 zum letzten Mal europaweit die Uhren umstellen lasen. Ob das wirklich klappt, ist noch unklar.

Die EU-Kommission will wie angekündigt die Zeitumstellung abschaffen: Wenn die Regierungen der Mitgliedstaaten und das EU-Parlament zustimmt, soll schon am 31. März 2019 zum letzten Mal in allen EU-Staaten zur Sommerzeit gewechselt werden, berichtet die Tagesschau-de. Ob die einzelnen Staaten am 27. Oktober 2019 zur Normalzeit ("Winterzeit") zurückkehren, sollen sie jeweils selbst entscheiden. Dafür ist die Europäische Union nicht zuständig. Sollte der Plan so umgesetzt werden, wäre das eine ungewöhnlich rasche Reaktion auf die unverbindliche und nicht repräsentative Umfrage zur Zeitumstellung vom Sommer.

Eines ist aber sicher, im Oktober 2018 stellen wir alle unsere Uhren nochmals auf Winterzeit um.

Dienstag, 31. Juli 2018

Beweis: Zukünftige Handlungen können vergangene Ereignisse beeinflussen

Zukunft und Vergangenheit gibt es -so wie wir sie uns normalerweise vorstellen- nicht, die Zeit existiert nicht als linearer Ablauf, sondern alle Zeit existiert gleichzeitig. Das heißt, dass im Heute alle Zeiten gleichzeitig enthalten sind,
und so kann jede Zeit auch in jede Zeit hineinwirken.
 -G.H.Eggetsberger
.
Der Physiker John A. Wheeler sagte: "Zeit ist, was verhindert, dass alles (für uns) auf einmal passiert."

Unglaublich!
Quantenphysik: Die Zukunft beeinflusst die Vergangenheit
In der "Quantenwelt" können zukünftige Handlungen vergangene Ereignisse beeinflussen, schreiben Wiener Physiker um Anton Zeilinger und belegen mit dem nun veröffentlichten Experiment, wie verrückt - zumindest nach herkömmlichem Erfahrungshorizont - die Quantenphysik sein kann.
"Wir können davon ausgehen, dass die Welt tatsächlich so verrückt ist, wie Einstein hoffte, dass sie es nicht ist", hatte Zeilinger schon vor einigen Jahren gesagt und mit seiner Forscher-Gruppe einmal mehr den Beweis dafür angetreten. ...

Samstag, 21. Juli 2018

Frühes Abendessen senkt das Krebsrisiko

Forschung - Mediziner empfehlen, das Abendessen eher früh anzusetzen. Grund dafür sind Statistiken aus Spanien: Wer die letzten zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr isst, hat ein um 20 Prozent geringeres Risiko für Prostata- und Brustkrebs.

Spätes Abendessen birgt Gefahren!
Spanien, ein Risikoland? Dass die Studie an spanischen Probanden durchgeführt wurde, ist kein Zufall: In Spanien ist es nicht unüblich, selbst um bzw. ab 22 Uhr noch eine volle Abendmahlzeit zu essen. Das Forscherteam vom Institut für globale Gesundheit in Barcelona (ISGlobal) wollte herausfinden, ob sich spätabendliche Anforderungen an den Stoffwechsel auf die Gesundheit auswirken.

Man erwartet, dass das ähnliche Folgen haben könne, wie ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus, wie man ihn von Nacht- oder Schichtarbeitern kennt, erklärt die Epidemiologin und Ko-Autorin der Studie, Gemma Castaño. Ein solch gestörter Tagesrhythmus habe viele, durch Studien belegte, negative Folgen für die Gesundheit. Dazu gehöre auch ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko für Brust- oder Prostatakrebs. Genau diese Tendenz wurde jetzt auch bei Spätessern nachgewiesen. ...

Freitag, 2. März 2018

Ende März ist es wieder so weit

Von Sommer noch keine Spur, doch bald schon ist wieder Sommerzeit!
Ende März (genauer am Sonntag, 25. März) ist es wieder so weit, dann stellen wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz etc. unsere Uhren auf Sommerzeit um. Zwar ist es dadurch abends länger hell, doch die Zeitumstellung kommt nicht bei jedem gut an. Auch aus gesundheitlichen- medizinischen Gründen müsste man die Zeitumstellung ganz besonders ablehnen.


Auch Eltern von Babys und Kleinkindern haben dann wieder ihre liebe Not. Denn die Kleinen interessieren sich herzlich wenig für die Zeitumstellung. Die Zeit zum Essen bzw. trinken richtet sich nicht nach der neuen Zeit sondern nach den Bedürfnissen des kleinen Organismus. Die Zeit für Mittagsschlaf und zum Spielen vermischt sich ebenfalls. Im schlimmsten Fall resultiert das in Gequengel und schlechter Laune bei den kleinen Kindern bzw. Babys und die Eltern fallen (wenigstens am Anfang der Zeitumstellung) in einen Art Jetlag. Auch Besitzer von Haustieren (besonders Katzen, Hunde) haben mit der Zeitumstellung ihre liebe Not. Und hat sich das Kleinkind, Baby, Eltern, Haustier und Tierhalter endlich an die neue Zeit gewöhnt, hat sich der Organismus und das Schlafbedürfnis an die Sommerzeit angepasst, kommt schon der nächste Schock, die Winterzeit stellt wieder alle Rhythmen um.
Bildquelle: Pixabay-Zusammenstellung

Samstag, 28. Oktober 2017

Zeitumstellung 2017 - die Winterzeit beginnt am 29. Oktober

Wieder ist es wieder so weit!
Morgen, Sonntag 29. Oktober 2017 werden die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Und wieder stellt sich die Frage: "Muss die Uhr eine Stunde vor- oder eine zurückgestellt werden?" Hier finden Sie die Antwort. 

Es ist einfach, in der Nacht vom Samstag auf Sonntag werden die Uhren um 3 Uhr nachts auf 2 Uhr zurückgestellt. Das heißt: Wir können am Sonntag eine Stunde länger schlafen.
Wie Umfragen zeigen, fällt den meisten Europäern der Übergang von Sommer- zur Winterzeit immerhin leichter als andersrum.
Doch viele sind für die Abschaffung der Sommer- & Winterzeit. 

Gesund ist es nicht!
Die DAK-Gesundheit (Krankenkasse) in Hamburg kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die Zeitumstellung das Herzinfarktrisiko erhöht. Im Frühling würden demnach 25 Prozent mehr Patienten mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus als im Jahresdurchschnitt eingeliefert. Dieser Trend werde schon seit 2006 kontinuierlich beobachtet.  Doch das interessiert die Politiker scheinbar nicht weiter! Aber auch Tiere haben oft tagelang mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen, wovon auch viele Bauern betroffen sind.

EU prüft Abschaffung der Sommerzeit
Die EU-Kommission prüft jetzt Forderungen nach einer Abschaffung der Sommerzeit. Die Frage werde derzeit unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen untersucht, bestätigte eine Sprecherin. Sobald es ein Ergebnis gebe, werde man die Öffentlichkeit darüber informieren.

Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit in Deutschland während des Ersten Weltkriegs. Zwischen den Weltkriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte man die Umstellung jedoch wieder ab. Erst 1980 wurde sie mit dem Ziel, das Tageslicht besser zu nutzen, erneut eingeführt.
Quelle: DAK, ntv, und andere

Sonntag, 22. Oktober 2017

Winterzeit kommt

⏰ Alle Jahre wieder werden die Uhren im Oktober umgestellt - und zwar am letzten Wochenende im Oktober. Dann wird von der Sommerzeit auf die Winterzeit umgestellt. Folgerichtig ist die zweite Zeitumstellung in diesem Jahr also am Sonntag, 29. Oktober 2017 - um 3 Uhr in der Früh werden alle Uhren um eine Stunde zurück gestellt.

Samstag, 29. Oktober 2016

Morgen - Sonntag 30. Oktober, Umstellung auf Winterzeit!

Sonntag beginnt die Winterzeit!
Zeitumstellung: Also den Wecker, die Uhren um eine Stunde zurückstellen!

Sonntag, 2. Oktober 2016

Was ist Zeit -- gibt es Zeit wirklich? Quantenphysik

Dieses Jahr ist subjektiv betrachtet sehr schnell vergangen, in 84 Tagen ist wieder Weihnachten. Ein guter Grund sich kurz mit dem Phänomen Zeit zu beschäftigen.

Eine vereinfachte Darstellung über ein schwieriges aber nachdenkenswertes Thema

Zeit ist, was verhindert, dass alles (für uns) auf einmal passiert.
(John A. Wheeler)

Die Frage was Zeit ist und ob es Zeit wirklich gibt, beschäftigt Wissenschaftler weltweit.
Noch immer weiß niemand, was Zeit eigentlich ist. Das könnte daran liegen, dass wir uns falsche Vorstellungen vom Universum und Bewusstsein machen, oder dass es Zeit in Wahrheit gar nicht gibt, jedenfalls nicht so, wie wir sie uns bis jetzt vorstellen und ihren Ablauf empfinden.

Gibt es Zeit wirklich? Oder erleben wir nur so etwas wie Zeit?
Seit Einstein sind Raum und Zeit keine voneinander unabhängigen, fundamentalen Größen, sondern entstanden gemeinsam im Urknall. Von Beginn an waren sie zur vierdimensionalen Raumzeit verschweißt. Diese Zusammenhänge behandelt ja auch Einsteins allgemeine Relativitätstheorie.

In seinem anderen großen Formelwerk, der speziellen Relativitätstheorie, beschreibt er demgegenüber, wie sich der Verlauf der Zeit in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eines Objekts ändert. In einem schnellen Raumschiff vergeht sie langsamer, sodass ein Zwilling, der als Astronaut zu einem fernen Stern fliegt, noch immer jung zur Erde zurückkehrt, während sein Bruder schon längst gealtert und gestorben ist. Beide Konzepte Einsteins erklären aber immer noch nicht, was Zeit physikalisch gesehen wirklich ist und was sie letztendlich bedeutet. Einige Forscher nehmen jetzt (2014 / 2015) einen neuen Anlauf, das große Rätsel der Zeit zu lösen. Dabei sind einige der Auffassung das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gemeinsam existieren.  ... 

Dienstag, 21. Juni 2016

Der Mediale Entorhinale Cortex ist scheinbar die "Hauptuhr" unseres Gehirns

Unser Gehirn verfügt über mehrere innere Uhren. In einer Gehirnregion namens Medialer Entorhinaler Cortex (MEC) haben Säugetiere einen Plan ihrer Umgebung gespeichert. Seine Zellen senden dem Lernzentrum des Hippocampus aber vorwiegend zeitliche Informationen, fand der österreichische Biologe Stefan Leutgeb mit einem Team heraus. Er ist damit vermutlich die "Hauptuhr" des Gehirns, erklären die Forscher im Fachmagazin "Nature Neuroscience".

Für die Navigation im Raum spiele der Entorhinale Cortex  eine entscheidende Rolle, indem er für zeitliche Präzision sorgt, so Leutgeb, der an der University of California in San Diego forscht. Damit Erinnerungen (zum Beispiel an die Umgebung) gebildet werden können, sei eine zeitlich gut abgestimmte Aktivität der Nervenzellen nötig, denn sonst würden die Informationen durcheinandergebracht, und in der falschen Reihenfolge gespeichert. Was vermutlich fatal ist, wenn man sie anschließend abrufen und sich irgendwo zurechtfinden will. ...

Samstag, 26. März 2016

Sommerzeit: Die meisten Österreicher und Deutschen nervt die Zeitumstellung ungemein.

Künstliche Sommerzeit 2016 - die meisten lehnen sie ab: 
Beginn: 27. März 2016 Beginn der künstlichen Sommerzeit Umstellung der Uhren von 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr (siehe Bild rechts).

Ende: 30. Oktober 2016 Ende der künstlichen Sommerzeit (um 03:00 Uhr wird umgestellt auf 02:00 Uhr umgestellt; somit auf Normalzeit (umgangssprachlich "Winterzeit").

Politik: Die künstliche Sommerzeit auf den Uhren wurde von Politikern angeordnet. Es gab keine Volksabstimmung, obwohl das Volk dadurch massiv betroffen ist. Bestimmte Gruppierungen haben die Zeitumstellung vehement forciert und intervenieren, dass die verantwortlichen Politiker weiter daran festhalten!

Seit wann gibt es in Österreich die Sommerzeit?
Zusammen mit anderen europäischen Staaten wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt und gilt auch seit Beitritt Österreichs zur EU im Jahr 1995 gemäß der Festlegungen der EU.

Die meisten Österreicher und Deutschen nervt die Zeitumstellung ungemein.
67 Prozent sagen laut einer Umfrage von Gallup, sie wollen viel lieber eine durchgehende Uhrzeit für das ganze Jahr. Nur 29 Prozent finden diesen Wechsel zweimal im Jahr gut.

Viele Ärzte gehören zu den strikten Gegnern der Zeitumstellung.
„Die Reaktion des Körpers ist wie bei einem Mini-Jetlag“, sagt z.B. Sozialmediziner Dr. Michael Kunze. Das Resultat: „Viele Menschen fühlen sich müde, haben Kopfweh und leiden unter einer Abgeschlagenheit.“

Schockierende Studie aus Deutschland zeigen die gesundheitlichen Probleme auf: Zu Beginn der Sommerzeit (also diesmal ab 27. März) kommen 20 Prozent mehr Menschen mit einem Herzinfarkt in die Kliniken, so die Krankenkassa DAK-Gesundheit.

Dienstag, 17. November 2015

Quantenphysik, „spukhafte Fernwirkung“ vollständig nachgewiesen

Ein Team internationaler Forscher/innen demonstrierte mit einem Experiment in der Wiener Hofburg die Quantenverschränkung in bisher ungeahnter Genauigkeit. (Wir berichteten schon einmal darüber!)

DIE AKTUELLE QUANTEN-EXPERIMENTE ZEIGEN WIEDER: DIE ZUKUNFT KANN DIE VERGANGENHEIT BEEINFLUSSEN.
Solche Experimente auf Quantenebene, ebnen den Weg für weitere Forschung, die darauf abzielen, eine eindeutige Antwort auf die alte Frage, ob die Zukunft die Vergangenheit beeinflussen kann, zu bekommen. Diese Forschungsergebnisse werden dann zu einer drastischen Änderung unseres Verständnisses der physischen Vorstellung der Zeit, als auch seltsame Auswirkungen wie die alte Idee haben, dass jede Wirkung einer Ursache zu einem früheren Zeitpunkt entspricht.

Credit: Google Earth © 2015 CNES/Astrium, DigitalGlobe
Hintergrund: In einer internationalen Zusammenarbeit rund um Quantenphysiker Prof. Dr. Anton Zeilinger gelang es Quantenforschern der Gruppe Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation der Fakultät für Physik an der Universität Wien und des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) Wien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die von Albert Einstein einst als „spukhafte Fernwirkung“ bezeichnete Verschränkung von Teilchen erstmals vollständig nachzuweisen. Darüber berichten die Forscher/innen in einer Veröffentlichung auf der Open Access-Plattform arXiv.org, die zeitgleich auch beim Fachblatt „Physical Review Letters“ eingereicht wurde. ... 

Donnerstag, 6. August 2015

Seit mehr als 350 Jahren ein Rätsel, nun ist das Rätsel gelöst! (inkl.Video)

Rätsel der synchronen Pendeluhren. Es ist eine faszinierende Tatsache: Zwei nebeneinander liegende Pendeluhren beeinflussen sich so, dass sich ihre Pendel nach kurzer Zeit im Gleichtakt bewegen. Warum ist das so?
2 Pendeluhren verkabelt, gemessen
Schallwellen sorgen für Gleichtakt bei zwei nebeneinander aufgehängten Pendeluhren!

Geheimnisvoller Gleichtakt: Forscher haben das gut 350 Jahre alte Rätsel der synchronen Pendel gelöst. Demnach sorgen weder Zufall noch geisterhafte Kräfte dafür, dass nebeneinander aufgehängte Pendeluhren nach einer Weile im Gleichtakt schwingen. Stattdessen beeinflussen sich die Uhren gegenseitig durch für uns unhörbare Schallimpulse, wie die Forscher im Fachmagazin "Scientific Reports" berichten.

Darüber rätselte schon der holländische Physiker Christiaan Huygens: Vor gut 350 Jahren hatte er eine spezielle Box mit zwei Pendeluhren konstruiert, die auf Schiffen die genaue Zeit anzeigen sollten. Zwei Uhren deshalb, damit mindestens eine weiterlief, falls eine kaputtging. Doch beim Beobachten der nebeneinander an einem Holzbalken aufgehängten Uhren fiel ihm etwas Seltsames auf: Egal in welcher Position die Pendel starteten, spätestens nach einer halben Stunde schwangen sie komplett synchron – entweder genau in Phase oder entgegengesetzt.

Ein Fall wurde gelöst, einer blieb weiter offen, bis man die Lösung des Rätsels nun fand. Diese Huygens-Synchronisation, die auch bei Metronomen funktioniert (siehe Video unten), sorgte Jahrhunderte lang für Rätselraten. Denn den naheliegenden Grund – Luftbewegungen – konnte schon Huygens selbst entkräften. 2002 gelang es Wissenschaftlern, zumindest einen Teil des Rätsels zu lösen: In Huygens' Versuchsaufbau war es der Holzbalken, der für die Synchronisation der beiden Uhrenpendel sorgte. Denn er übertrug Schwingungen von einer Uhr zur anderen, die ihr Pendeln beeinflusste. ...