Montag, 26. Mai 2014

EU-Politik - einfach zum Nachdenken

Die Parteien am linken und rechten Rand legten bei der gestrigen Europawahl deutlich zu. 

Wo liegt die Ursache? 
Wohin geht Europa?
Die Ursache war das Versagen der traditionellen politischen Kräfte in Europa. Für viele Europäer ist die EU eine Veranstaltung, eine Organisation zum Wohl der großen Banken, Spekulanten, Hedgefonds und Konzerne. Aus ihrer Perspektive muss der Bürger immer nur für andere zahlen, damit es den Reichen gut geht. Für viele ist dadurch das EU-Projekt in der Krise und der Euro als Währung unsicher geworden.

Man muss solche Haltungen und politischen Ansichten nicht teilen, um zu begreifen, dass da etwas in Gang gesetzt wurde.

Sechs Jahre nach Beginn der Finanzkrise und hoher Arbeitslosigkeit (in vielen Teilen der EU) hat eine wachsende Zahl von Menschen das Vertrauen in eine anonyme Bürokratie und in die gewählten Repräsentanten verloren.

Abkommen wie das Handelsabkommen TIPP zwischen der EU und den USA, im Geheimen geführte und beschlossene Vereinbahrungen die vielen EU-Bürgern (nicht ohne Grund) Angst machen, taten ihr weiteres. Dazu kommen Politiker die unumwunden zugeben, dass sie auch bereit sind gegen die EU-Bürger zu regieren. Ständige Steuererhöhungen und das Durchführen von sinnlosen Projekten (an denen nur einige Wenige verdienen) beunruhigen. Das alles war scheinbar für Einige zu viel.

Ausblick
Höchste Zeit!
Man kann es schon seit einer Weile beobachten: Die Bürger vieler Staaten wie z.B. in Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland aber auch schon bei uns - halten ihre Politiker für eine Menschengattung die mehr am eigenen Wohlergehen interessiert sind als am Gemeinwohl des Volkes. Die Europäische Union war bisher kein Vorbild an Transparenz, doch vielleicht kann man nach diesen Wahlergebnissen Hoffnung auf eine neue Politik hegen, die die Bürger dann wieder pro-europäisch denken lässt. Die traditionellen politischen Kräfte müssen jetzt schnell die Zeichen der Zeit erkennen und entsprechend handeln.
Eine Analyse von G.H.Eggetsberger