Freitag, 26. Juni 2015

Nun geht es Schlag auf Schlag, die Sonne schickt einen Sonnensturm nach dem anderen in Richtung Erde

Die NASA-Sonde "Solar Dynamics Observatory" hat am Donnerstag das Bild einer Sonneneruption der Kategorie M - der zweitstärksten Ausbruchskategorie - aufgenommen und zur Erde gefunkt. Laut Angaben von Forschern des Solar Influences Data Analysis Center (ISDC) in Belgien ist als Folge ein Sonnensturm mit einer Geschwindigkeit von 1.400 km pro Sekunde zur Erde unterwegs und wird diese Freitagabend, um etwa 18 Uhr MESZ, erreichen.

Sonnensturm 25. Juni 2015 mit 1.400 km/Sekunde Richtung Erde, Bild (C) NASA/SDO/AIA

Um 10.16 Uhr MESZ registrierte SDO in der zur Zeit aktivsten und einzigen Region auf der sichtbaren Hälfte der Sonne einen Ausbruch ("Flare") der Stärke M 7,9. Eine solche Eruption kann Störungen an Satelliten verursachen, sowie zu zeitweisen Ausfällen von Kommunikations- oder GPS-Systemen führen. Die ISDC-Experten rechnen am Wochenende mit einem heftigen geomagnetischen Sturm. ... 

Die fünf Klassifizierungsgruppen eines Flares tragen die Bezeichnungen A, B, C, M und X, wobei jede Gruppe eine Messskala von 1,0 bis 9,9 besitzt. Erreicht ein Messwert 10, wird die Eruption der nächsthöheren Klasse zugeordnet. Die einzige Ausnahme bildet die Klasse X, die nach oben offen ist.

Solar Dynamics Observatory, seit über fünf Jahren im Weltall
Das Anfang Februar 2010 gestartete "Solar Dynamics Observatory" kreist in 34.600 Kilometern Höhe auf einer geosynchronen Umlaufbahn, die es ihm erlaubt, unser Zentralgestirn kontinuierlich zu beobachten. Rund ein Terabyte an Informationen sammelt die Sonde Tag für Tag und funkt sie zur Erde. Die Astronomen interessieren sich dabei vor allem für die Frage, wie das Magnetfeld unseres Zentralgestirns den Rest unseres Sonnensystems - und damit auch die Erde - beeinflusst.

Hintergrund der häufigen Solarstürme: 
Ein gigantisches Koronalloch ist auf der Sonne entstanden.
Dieses riesige Loch bleibt mehr als fünf Jahre lang bestehen!
Die NASA hat Anfang März 2015 eine Sonneneruptionen festgestellt. Koronale Löcher wurden erstmals von Astronauten an Bord einer Raumstation 1973 und 1974 entdeckt. Die Koronallöcher bleiben eine ganze Zeit bestehen, auch wenn sich ihre Form ständig ändert. Ein Koronalloch am Pol kann für fünf Jahre oder länger bestehen. Und jedes Mal, wenn das Loch in Richtung Erde gewandt ist, können auf der Erde Partikel gemessen werden, die von dem Flecken in einem Hochgeschwindigkeitsstrom bis zur Magnetosphäre der Erde reichen. Direktlink dazu!
Anm.: Von einigen Wissenschaftlern wird behauptet, dass in Jahren stark erhöhter Sonnenaktivitäten und Sonnenstürmen die globale Kriegsgefahr und Katastrophengefahr sehr hoch ist! 

Sonnenstürme, immer die aktuelle Lage, die aktuellen Werte: Direktlink