Worte sind heutzutage nur noch Schall und Rauch!
Die Bankomatgebühr „ist eine heilige Kuh und daher kein Thema“ - das hat Raiffeisen-Chef Karl Sevelda noch am 1. April versichert (war sicher nur ein Aprilscherz). Nur drei Wochen später deuten aktuelle Aussagen aus dem Sparkassensektor aber in eine andere Richtung.
Dass derzeit hinter verschlossenen Türen in Österreichs Banken Überlegungen angestellt worden, ob sie für Abhebungen am Bankomaten Geld verlangen werden, bestätigte am Donnerstag der Chef des Sparkassenverbandes, Gerhard Fabisch: „Wir führen eine sehr ehrliche Debatte“, so Fabisch, der zugleich betonte, dass noch nichts entschieden sei. „Wir wissen, dass auch in anderen Bankengruppen darüber diskutiert wird“, hieß es zudem aus dem österreichischen Sparkassenverband.
Ein „offenes Spiel“
Absprachen mit anderen Banken außerhalb des eigenen Sektors wurden in der Jahrespressekonferenz der Sparkassen aber ausgeschlossen(!). Wann Erste Bank und Sparkassen ihre Entscheidungsfindung abschließen werden und wie Bankomatabhebungen künftig tatsächlich „bepreist“ werden, wurde nicht gesagt. Es sei nichts ausgeschlossen, es sei ein „offenes Spiel“ ☹, so Fabisch. ...
Vor einigen Jahren wurde das Thema Bankomatgebühren von den heimischen Banken schon einmal ausführlich diskutiert. Daraus wurde dann aber nichts. Keiner wollte damals den Anfang machen.
Ein Thema oder „kein Thema“?
Der Chef der börsennotierten Raiffeisen Bank International (RBI), Sevelda, hatte Anfang April angekündigt, dass die Banken künftig für Beratungsleistungen, die heute gratis sind, Geld verlangen werden. Von einer Bankomatgebühr wollte er aber damals dezidiert nichts wissen. „Das ist in Österreich eine heilige Kuh und darum kein Thema.“
Derzeit (22.April 2016) ist die Bankomatbehebung in Österreich mit wenigen Ausnahmen für heimische Bankkunden NOCH gratis. Nur einige westösterreichische Banken verlangen eine Gebühr, wenn ihre Kunden Geld von einem fremden Automaten holen. Die österreichische Situation ist EU-weit betrachtet eindeutig die Ausnahme, weshalb heimische Banker auch immer wieder das Thema aufs Tapet bringen.
Jetzt kommen zuerst einmal neue Kundenrichtlinien
Einen möglichen Hinweis, dass sich Banken für diese Möglichkeit rüsten, brachte eine ORF.at-Recherche Anfang des Jahres zutage: Die BAWAG und deren Tochter easybank änderten die Kundenrichtlinien und bauten darin einen Passus ein, der Gebühren bei der Behebung an Automaten von Instituten, mit denen die Bank keine Vereinbarung hat, vorsieht. BAWAG und easybank beruhigten auf Nachfrage. Es gehe darum zu „sensibilisieren“(!). Derzeit gebe es aber keine Betreiber, die entsprechend vorgehen würden. Anm.: Das werden sie dann alle nacheinander - natürlich nicht abgesprochen (darf man doch nicht)!
Anm.: Die Banken lassen sich jeden Handgriff, jede Buchungszeile, jede noch so kleine Aktion bezahlen, Service gibt es fast keines mehr, genauso wie Zinsen. Mit dem Geld der Kunden arbeiten sie aber alle. Und gibt es Probleme muss der Bürger (jetzt ab 2016 auch der Bankkunde) die in Bedrängnis geratene Bank retten. Sie wollen uns das Bargeld wegnehmen (ist bequemer für sie), und damit wir es unterlassen Bargeld zu beheben wird nun jede Behebung mit eine Gebühr versehen.
Aufwachen: Man sollte aus Protest die Bank wechseln wenn sie Bankomatgebühren einheben wollen, man sollte aufhören mit Kreditkarten, Bankomatkarten oder Handy zu bezahlen, bevor es zu spät ist und der letzte Rest Freiheit verschwunden ist.
Quelle: ORF-AT
Quelle Anm.: Eggetsberger-Info